Als Leah erfährt, dass ihr Vater sich verspekuliert und seinen BDSM-Club an den Rand des Ruins getrieben hat, droht ihre heile Welt zu zerbrechen. Um den Club zu retten, lässt sie sich auf einen Deal mit ihrem ehemaligen Schwarm ein, dem reichen Künstler und Club-Besitzer Dominik. Dominik, der Leah vor Jahren eiskalt abblitzen ließ, wird Teilhaber des Clubs ihres Vaters. Zudem soll Leah in Dominiks eigenem BDSM-Club in Nizza arbeiten.
Dort angekommen muss Leah feststellen, dass Dominiks Motive von Rache durchtränkt sind, denn er hat eine Rechnung mit ihrem Vater offen. Dominik zwingt Leah dazu, sich ihm zu unterwerfen. Schon bald gelingt es ihm, ihren Widerstand zu brechen. Ihre lang verdrängte devote Seite bricht in ihr auf und sie verfällt seinem Charisma.
Als sie sich in ihn verliebt, ist sie verloren, denn mit Liebe hat Dominik nichts im Sinn. Und was geschah wirklich mit Cathérine, Dominiks Geliebter, die vor Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam?
Astrid Martini ist eine hungrige Leseratte, die mit Vorliebe Bücher sammelt. Immer, wenn sie ein gutes Buch zu Ende gelesen hat, ist es, als müsse sie Abschied von einem Freund nehmen.
Der Film "Bitter Moon" von Roman Polanski hat sie in...
Dominik nahm ihre Wandlung unbeeindruckt wahr. Er hatte ihren inneren Kampf längst durchschaut. So, wie er alle Frauen durchschaute. Nur hatte sich bisher keine als dominant aufgespielt, obwohl ihre devote Ader förmlich aus jeder einzelnen Pore zu sprühen schien. Und auf dumme, durchschaubare Bestechungsversuche reagierte er von Natur aus allergisch.
Diese von sich überzeugte Frau hatte sicherlich noch nie einen richtigen Mann gehabt, hatte womöglich Probleme, einen Orgasmus zu bekommen, und kompensierte diese Defizite mit lächerlichem Machtgehabe willigen Männern gegenüber. Dabei schlummerte tief in ihrem Innern das Verlangen, auf allen vieren herumzukriechen, einem wahrhaften Dom zu Diensten zu sein, den...
...Arsch gehörig bearbeitet zu bekommen und endlich einmal ordentlich genommen zu werden.
Widerstrebend blickte sie ihm in die Augen. Die Luft schien aufgeladen. Ihr Blick jedoch war frostig, während seine Lippen sich kurz ironisch nach oben zogen. Dann strafften sie sich wieder, herrisch und befehlsgewohnt.
Seine Augen taxierten ihr Gesicht, ihr Dekolleté, ihre Figur, die schlanken Beine. Wie viele Männer sie wohl schon verführt und anschließend verstoßen hatte? Ihr fehlte eindeutig ein Mann mit starker Hand, der ihr nichts durchgehen ließ. Dann würde sie möglicherweise eine unterhaltsame, wenngleich anstrengende Geliebte sein. Mit der nötigen Energie ließe sie sich womöglich sogar zähmen.
Seine Wangenmuskeln arbeiteten, während sein kalter Blick sie maß.
Frauen wie sie waren nur auf ihren Vorteil bedacht und benötigten eine extrem feste Hand und eine gehörige Portion an vernünftiger Erziehung. Es würde unter Umständen sogar äußerst interessant und abwechslungsreich sein, einer Möchtegern-Domina das stolze Haupt geradezurücken.
„Wie geht es nun weiter?“, spottete er. „Welche Taktik ist vorgesehen, um mich weichzuklopfen?“
Leah, mit einem Mal durch und durch kühle Geschäftsfrau, nahm hinter dem Schreibtisch Platz. Sie und ihr Vater hatten ein Ziel. Es galt, den Club zu retten, ihn vor der drohenden Hypothek zu bewahren. Nichts anderes zählte in diesem Augenblick – sie durfte ihren Vater nicht enttäuschen.
„Halten wir uns nicht mit unnötigen Spielchen auf. Es geht hier weder um Taktik noch um Bestechung. Wir erhoffen uns lediglich einen zinslosen Kredit. Mein Vater hat Ihnen ja alles schon ausführlich schriftlich zukommen lassen.“
Dominik stützte sich mit den Händen auf den Schreibtisch auf, beugte sich quer über den Tisch, weit in ihre Richtung, lächelte sie an.
Eiskristalle bildeten sich in ihrem Herzen und in ihrem Blick. Mochten alle Frauen, denen er begegnete, bei diesem Lächeln auch dahinschmelzen, sie war fortan gewappnet. Sicherlich führte er wieder etwas im Schilde, denn wieso sonst verschwendete er seine ihm angeborene Arroganz an dieses verflixte Lächeln?
„So? Darum geht es also?“ Er strich sich mit Daumen und Zeigefinger übers Kinn.
„Die Ausstellung Ihrer Fotos in unserem Club kostet Sie nichts. Wird Sie auch in Zukunft nichts kosten. Unsere Räumlichkeiten stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, und zusätzlich kann ich Ihnen eine Teilhaberschaft an unserem Club anbieten. Er läuft gut. Einzig die Fehlspekulationen meines Vaters bilden einen Stolperstein, der mithilfe des Kredits beiseitegeschafft werden kann.“
Dominik verzog keine Miene, tief tauchte sein Blick in den ihren, gab jedoch nichts darüber preis, was in ihm vorging. Dabei überschlugen sich seine Gedanken geradezu.
Was ging hier vor sich?
Hatte er sich gerade verhört?
Ein Kredit? Zinslos?
Welches Spiel spielte der Hausherr? Und welche Rolle übernahm dabei seine aufsässige Tochter? Nun, er würde es herausfinden. Was Psychospielchen betraf, machte ihm so schnell niemand etwas vor.
„Ich verlange fünfzig Prozent der Anteile, und als Zugabe wirst du nackt vor mir auf dem Boden herumkriechen und mir zu Diensten sein, sobald ich es verlange.“
Leah schnappte nach Luft, unterdrückte den Wunsch, ihn zu schlagen, zu beleidigen, ihn anzubrüllen. „Es war wohl vermessen von mir zu glauben, es ließe sich vernünftig mit Ihnen reden.“ Ihre Augenbraue schoss in die Höhe. Triefend vor Sarkasmus fuhr sie fort: „Es tut mir leid, wenn ich Ihre kostbare Zeit vergeudet habe. Und nun tun Sie mir bitte einen Gefallen, vergeuden Sie nicht die meine.“ Ihr ausgestreckter Zeigefinger wies zur Tür.
Überheblicher Spott sprang Dominik aus jeder Körperzelle, als er gespielt geknickt zur Tür ging, sich dann aber auf dem Absatz herumdrehte. „Vielleicht finde ich das alles ja doch interessant genug, um meine Entscheidung zu überdenken.“
Leahs Herz fing vor Überraschung an zu rasen. Seine Stimme ließ sie eine aufrechte Haltung in ihrem Stuhl annehmen. „Sie gehen also auf unseren Vorschlag ein?“
„Unter einer Bedingung.“
„Und die wäre?“
„Du arbeitest für ein paar Wochen als Domina in meinem Club in Nizza. Der Zulauf der Sklaven ist dort enorm angestiegen und flaut nicht ab. Wir können jede gute Kraft gebrauchen, und es ist nicht leicht, eine Domina zu finden, die mit Leib und Seele dominieren möchte, ihr Handwerk perfekt versteht und sich dennoch als Angestellte – statt eigener Herrin – sehen kann.“
„Und wo ist der Haken?“
„Such ihn.“
„Mir ist nicht nach Spielen.“
In seinen Augen blitzte etwas auf, das sie nicht einzuordnen wusste.
„Dabei befinden wir uns bereits mittendrin.“ Mit hinter dem Rücken verschränkten Händen schritt er vor ihrem Schreibtisch langsam auf und ab, wie ein Raubtier, das seine Beute im Visier hielt, zum Sprung bereit.
Leah zwang sich, seine geschmeidigen Bewegungen als nicht allzu betörend zu empfinden. Dieser Mann machte es ihr verdammt noch mal nicht leicht. In keiner Beziehung!
„Herr Winter, wir sind hier, um ins Geschäft zu kommen. Ihre Zeit ist mit Sicherheit ebenso kostbar wie die meine, sprechen Sie also bitte nicht in Rätseln.“
„Ich habe meine Bedingung genannt. Hinzu kommen fünfzig Prozent der Clubanteile. Das ist mein letztes Wort.“
Leah hatte an fünfundzwanzig Prozent gedacht, da sie jedoch wusste, wie wenig Alternativen sie hatten, blieb ihr nichts anderes übrig, als zuzustimmen. „Also gut.“
Er nickte ihr kühl zu. „Du sprichst französisch?“
Leah nickte.
„Perfekt. Das wird deiner Arbeit bei uns im Club dienlich sein. Ich erwarte dich also in drei Wochen. Dein Vater kennt die Adresse.“
Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, war er verschwunden.
Die Sonne schob sich als glutroter Ball aufwärts, verdrängte die Dämmerung und legte einen warmen Schimmer über den beginnenden Tag. Leah rieb sich die Augen, gähnte herzhaft. Endlich hatte sie Frankreich erreicht und begann nun, sich Richtung Süden zu orientieren. Der hübschen französischen Orte wegen hatte sie beschlossen, statt der Autobahn die kleinen, gut ausgebauten Straßen zu nutzen, die zwar wesentlich zeitaufwendiger zum Ziel führten, dies jedoch durch den betörenden Charme der Gegend wettmachten. Schon lange war es ein Traum von ihr, Südfrankreich einmal mit dem Auto zu erkunden. Aus diesem Grund hatte sie auf eine Reise per Flieger verzichtet. So bekam sie auf dem Weg nach Nizza einiges von der Gegend mit, war auch vor Ort mobil und konnte außerhalb ihrer Arbeitszeit im Club dieses herrliche Fleckchen Erde erkunden.
Die Sonne schien gnadenlos vom wolkenlosen Himmel, was ihr wegen des offenen Verdecks einen mächtigen Sonnenbrand auf den Armen bescherte. Ein lautes Konzert von Grillen und anderen Tieren mischte sich von den Straßenrändern aus in die stimmungsvolle Sommermusik, die der Radiosender zum Besten gab.
Sie war auf dem Weg zur Perle der Côte d’Azur, wo das Wasser azurblau schimmerte und auf den romantischen Boulevards der Altstadt Straßenkünstler vor den zahlreichen Cafés musizierten. Auch wenn die Fahrt dorthin keinem persönlichen Vergnügen entsprang, so nahm sie sich vor, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Langsam, aber sicher begann sie sich auf das Eintauchen in das viel gerühmte Flair dieser Gegend zu freuen. Leah hatte viel über die kleinen Gassen der wunderschönen Altstadt gehört, von den bunten Märkten, Kunst, Kultur und Nachtleben. Sie beschloss, davon ebenso zu kosten wie von langen Spaziergängen am Strand und Baden im unendlichen Blau des Mittelmeeres. Schließlich würde sie an keinen 24-Stunden-Job gebunden sein.
Nizza … beeindruckend, laut, sexy und abwechslungsreich. Sowohl Nachtschwärmer als auch Ruhe suchende Individualisten kamen an diesem Ort auf ihre Kosten, erlagen der Liebenswürdigkeit und dem Charme dieser Stadt.
Und nun war sie auf dem Weg dorthin.
Immer wieder hielt sie an, berauschte sich an der schönen Landschaft, den urigen Ortschaften, den blühenden Lavendelfeldern.
In Sisteron, einem Städtchen, das im Tal der Durance lag und von fast senkrechten Felsen umsäumt war, suchte sie sich ein Quartier, und am nächsten Morgen ging es südöstlich weiter bis nach Saint-Tropez.
Die Aussicht auf die satten Blautöne, in denen das Meer schimmerte, raubte ihr für den Moment den Atem. Der Anblick wirkte wie gemalt und so frisch, dass Leah meinte, den Duft der Gegend auf der Zunge zu schmecken. Die Luft flirrte. Sie kniff die Augen zusammen, nahm jedes Detail in sich auf. Die intensiven Farben prägten sich in ihr Bewusstsein.
Sie fuhr an der Küste entlang nach Saint-Raphaël, weiter östlich über Cannes. Schließlich erreichte sie Nizza, die „Hauptstadt Südfrankreichs“, die einerseits vom Meer umsäumt wurde, sich andererseits bis hin zu den nahe gelegenen Bergen zog.
Herzklopfend brachte sie die letzten Kilometer hinter sich, erreichte die Spitze eines Zickzackkurses und fuhr auf einem schmal gewundenen Weg den bewaldeten Hügel steil bergauf. Die Straße wurde von ausladenden Steineichen und Olivenbäumen gesäumt, die das gleißende Sonnenlicht ausschlossen.
Dann plötzlich öffnete sich das satte Laubwerk, die Straße wurde schmaler und mündete in einer sonnigen Auffahrt. Leah fuhr weiter, auf ein geschwungenes Gittertor zu. Jenseits des Tores war ein parkähnlicher Platz zu sehen, in dessen Mitte eine riesige Palme ihre fächerartigen Zweige ausbreitete. Eine Baumreihe verhinderte jeden weiteren Ausblick nach hinten.
Sie hielt am Tor an und drückte auf den Knopf der Sprechanlage, die mit Videoüberwachung ausgestattet war. Das Gittertor ging auf, und als sie hindurchfuhr, ergriff sie urplötzlich der Wunsch umzudrehen und weit weg zu fahren. Zu fliehen, so schnell sie nur konnte. Unbehagen breitete sich in ihr aus.
Augen zu und durch!
Surrend schloss sich das Tor hinter ihr. Jetzt gab es kein Zurück mehr, kein Kneifen in letzter Minute, keine Fluchtmöglichkeit. Vor ihr lag nicht nur die herausforderndste Zeit ihres Daseins, sondern auch die Gewissheit, dass es in ihren Händen lag, wie es mit ihrem Club weitergehen würde. Und dass ausgerechnet Dominik Winter dabei eine Rolle spielte, beunruhigte und belebte sie zu gleichen Teilen.
Herzklopfend fuhr sie weiter. Ein sanft geschwungener Weg, der durch eine anmutige Gartenanlage führte, brachte sie dem Anwesen, das ihr in der kommenden Zeit Arbeitsplatz und Unterkunft zugleich sein würde, näher. Ein steinerner Brunnen, aus dessen Mitte eine kleine Fontäne emporstieg, war bevölkert von verschiedenen Vögeln. Mehrere Nebengebäude und ein Teil des Gartens erstreckten sich über die Klippen eines Felsvorsprungs, welcher weit über das Meer hinausragte. Ein winziger, steiler Privatpfad schlängelte sich von dieser Klippe hinab zu einer kleinen einsamen Bucht, wo die sanften Wellen des auslaufenden Meeres zwischen den Felsen züngelten und sich wiegten. Es musste herrlich sein, dort hinunterzulaufen, dem azurblauen Meer entgegen, das aus dieser Anhöhe besonders intensiv leuchtete. Leah hielt für einen Moment die Luft an. Die Schönheit dieses Anwesens war beeindruckend.
Sie musste nicht lange nach einem Stellplatz für ihr Auto suchen, denn eine Reihe von Luxuslimousinen standen in Reih und Glied auf einem schattigen Platz, der von Rosenbüschen umringt war. Sie parkte ihren Wagen, stieg aus, reckte sich und fühlte sich seltsam befangen, als sie den Weg zum Haupthaus lief und die flachen Stufen bis hin zur Eingangspforte passierte.
Ihr Finger ruhte sekundenlang über dem Klingelknopf, doch bevor sie ihn drücken konnte, wurde sie von hinten gepackt. Ein beißender Geruch stieg ihr in die Nase. Benommen nahm sie eine dunkle Gestalt in einem bodenlangen schwarzen Kapuzenmantel wahr, dann sank sie in eine düstere Benommenheit.
Als Leah später wieder zu sich kam, spürte sie zunächst ihren Körper nicht. Ihr war übel. Schwindel erfasste sie. Was war mit ihr los? Was war passiert? Sie blinzelte, als Licht durch ihre Augenlider drang, und versuchte, die Hand darüberzulegen, um sich gegen die Helligkeit abzuschirmen. Doch sie konnte ihre Hände nicht bewegen. Irgendetwas hielt sie fest.
In Panik riss sie die Augen auf, drehte den Kopf, obwohl das den Schwindel und die Übelkeit verstärkte. Und dann erkannte sie, weshalb sie ihre Hände nicht bewegen konnte. Um ihre Handgelenke lagen Lederschnallen. Und diese waren mit Karabinerhaken an Ketten befestigt, die von der Decke hingen. Folglich waren ihre Arme – weit gespreizt – fest nach oben gezogen fixiert. Sie blickte an sich hinab. Auch ihre Füße waren mit Schnallen an Bodenösen befestigt. Man hatte sie regelrecht aufgespannt, wie ein X – inmitten des Gewölbes auf einem Podest. Völlig nackt und ebenso hilflos.
Sie wollte losbrüllen. Um Hilfe rufen. Aus Angst und Panik. Aber auch aus Zorn. Doch ihre trockene Kehle blieb stumm. Panisch blickte sie sich um. Die Übelkeit schwand langsam, auch der Schwindel. Sie befand sich in einem Kellergewölbe, erleuchtet durch einen Spot, der genau auf sie zeigte. Kalte Mauersteine blitzten ihr entgegen, eine gewaltige Holztür war zu sehen. Außer einem Stuhl und dem Konstrukt, an dem sie hing, war der Raum leer.
Ihr Gehirn begann zu arbeiteten. Sie erinnerte sich bruchstückhaft. Eine Gestalt, dunkel und bedrohlich, hatte sie betäubt.
Sie zuckte zusammen, als die Tür aufgestoßen wurde, starrte auf den Mann, der hereinkam. Schwarzer Mantel, Kapuze, Maske, schwarze Stiefel. Das war er, der Typ, der sie betäubt hatte.
Der Unbekannte kam auf sie zu. Langsam und bedrohlich.
Er ging gemächlich vor ihr auf und ab, in der Hand eine lange Peitsche, die in regelmäßigen Abständen zischend auf den Steinboden knallte.
Leah stieß einen leisen Laut aus. Und sosehr sie die unverhoffte Situation auch ängstigte, ihr tief vergraben geglaubtes Sub-Herz begann höherzuschlagen. Ungewissheit und Dominanz - welch köstliche Mixtur. Unbekannte Gefahr gepaart mit süßer Lust und absoluter Hingabe hatte sie vor Jahren einmal mehr gereizt als alles andere. Längst vergessen geglaubte Empfindungen stiegen quälend köstlich in ihr empor.
Erneut knallte das Leder auf den Boden.
Er trat näher an sie heran. Dicht, ganz dicht, sodass sie seinen Atem auf ihren Brüsten spüren konnte. Sacht berührte der Knauf der Peitsche ihre linke Brustwarze, dann die rechte. Ein tiefes Kribbeln durchfuhr ihren Leib. Sie blinzelte, schloss die Augen für einen Moment und spürte dem süßen Beben nach, das sie durchfloss.
Verflucht! Sie wollte etwas Derartiges nicht genießen. Nie wieder.
Die Peitsche knallte abermals, küsste diesmal jedoch nicht nur den kalten Stein, sondern auch ihren Oberschenkel. Wie von züngelnden Flammen liebkost, begann ihre Haut köstlich zu brennen. Sie fühlte sich eingehüllt in einen Mantel aus grenzenloser Gier nach mehr.
Als er mit einem Ruck den Mantel abwarf, konnte sie ihren Blick nicht abwenden.