Für den jungen Studenten der University of Michigan, Nick Harvey, ist Eishockey das Allergrößte. Als Mannschaftskapitän des Michigan Wolves-Eishockeyteams träumt er von einer Karriere bei einem der großen Teams der NHL. Seine College-Liebe Lucy Brown ist von seiner Leidenschaft jedoch weniger begeistert und leidet unter seiner mangelnden Aufmerksamkeit. Doch das größte Problem, das ihre junge Beziehung immer wieder erschüttert, ist Lucys Eifersucht, denn sie wird gequält von der Angst, dass sie Nick eines Tages verliert.
Als sie der festen Überzeugung ist, dass ihre beste Freundin ein Auge auf Nick geworfen hat, eskaliert schließlich die Situation. Lucy riskiert nicht nur, Nicks Liebe zu verlieren, sondern auch, seine Eishockey-Karriere zu zerstören ...
Leah Docks ist das Pseudonym einer Autorin, die im Jahre 1983 geboren wurde und mit ihrem Ehemann und den beiden gemeinsamen Kindern im schönen Düsseldorf lebt. Sie hat ihr sicheres Angestelltendasein aufgegeben, um sich mit einem eigenen Unternehmen selbst zu...
Nick kam gerade vom Training nach Hause und packte seine Sporttasche aus, als es an der Haustür klingelte. Einige Stimmen aus dem Flur drangen bis zu ihm durch und kurz darauf betrat Lucy sein Zimmer.
„Hey, Babe“, warf er ihr grüßend zu, während er in seiner Sporttasche herumkramte. „Ich wollte dir gerade schreiben, finde mein Smartphone nur irgendwie nicht. Kannst du mich bitte kurz anklingeln?“
„Ihr habt euch geküsst!“, hörte er Lucy sagen.
„Wer?“, fragte er, ohne aufzuschauen zurück und suchte nun in seinen Hosentaschen.
„Hör auf, mich zu verarschen!“, sagte Lucy wütend.
Der scharfe Ton in ihrer...
...Stimme brachte ihn dazu, aufzuhorchen und sie endlich anzusehen. „Wow, was ist denn mit dir los?“
„Harper und du! Ihr habt euch geküsst!“, gab Lucy vorwurfsvoll von sich, während sie ganz offensichtlich mit aller Kraft die aufsteigenden Tränen unterdrückte.
„Wie kommst du denn drauf?“ fragte Nick überrascht, ging auf sie zu und versuchte sie an sich zu ziehen. Doch sie wich zurück.
„Tu nicht so! Ich habe in ihrem Tagebuch ausführlich gelesen, wie weich und warm deine Lippen sind!“, schrie sie ihn plötzlich an und schubste ihn von sich weg.
„Warum liest du in Harpers Tagebuch?“, wunderte sich Nick, merkte aber sofort, dass Lucy offenbar kurz davor war, die Fassung zu verlieren. Also atmete er tief durch und fuhr mit besänftigender Stimme fort. „So war das überhaupt nicht. Harper wollte mich küssen, aber ich habe sie zurückgewiesen und es kam nicht wirklich zu einem Kuss. Das hat sie bestimmt auch geschrieben. Vielleicht hättest du einfach weiterlesen sollen.“
„Weiterlesen?!“, schrie Lucy entsetzt. „Um dann womöglich auch noch zu erfahren, wie geil sich deine Hände auf ihrem Arsch angefühlt haben?“ Ihre Stimme wurde hysterisch.
„Jetzt hör doch mal auf damit!“, erwiderte Nick dieses Mal gereizt. Die ständigen Vorwürfe und Unterstellungen fingen an ihn zu nerven. Es war schon der gefühlt hundertste Streit wegen Lucys grundloser Eifersucht. Er war es leid, immer nur der Buh-Mann zu sein. Doch dann sah er Tränen in ihren Augen und seine aufsteigende Wut verflog.
„Lucy, Harper ist wie eine Schwester für mich und das weißt du auch. Außer Freundschaft ist da nichts zwischen ihr und mir. Ich sehe sie nicht so wie dich. Ich sehe niemanden so wie dich! Glaub mir, bitte“, versuchte er sie zu beruhigen und machte einen vorsichtigen Schritt auf sie zu.
Lucy schien einen Moment über seine Worte nachzudenken. „Und warum hast du mir dann den Kuss verschwiegen?“, fragte sie vorwurfsvoll.
Nick seufzte. „Ich habe dich ein ganzes Wochenende lang nicht gesehen“, erklärte er. „Und als du aus Cleveland zurück warst, wollte ich die Zeit mit dir genießen, statt mal wieder über irgendwas zu streiten, was absolut keine Bedeutung hatte.“
Lucy sah zu ihm auf. Ihr Blick war traurig. Sie war ganz offensichtlich zutiefst verletzt. „Aber ihr habt euch ... geküsst“, sagte sie leise und ihre Stimme ging in ein zitterndes Flüstern über.
„Das war kein Kuss!“, widersprach Nick und sein Blick streifte kurz ihre Lippen. „Das ist einer!“ Mit einem Schritt stand er vor ihr, nahm ihr Gesicht in seine Hände und drückte seine Lippen fest auf ihre. Er küsste sie so leidenschaftlich, dass ihr Mund sich wie von selbst öffnete und seiner Zunge sofort Einlass gewährte. Er drängte sie mit seinem ganzen Körper an die Wand, küsste die Tränen von ihren Wangen, küsste ihren Hals und nahm dann wieder ihre Lippen ein.
Lucy hielt sich an seinen Schultern fest. Ihre Knie wurden weich, denn wenn Nick sie so küsste, vergaß sie sofort alles um sich herum. Heftiges Kribbeln flutete augenblicklich ihren Körper und ihr wurde heiß. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Atem ging schnell, das Herz klopfte wie verrückt. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich eng an ihn.
Als Nick an ihrer Unterlippe saugte, stöhnte sie leicht auf. Er war haltlos und gierig. Seine Hände glitten über ihren Körper und schließlich unter ihr Oberteil. Ihre Haut fühlte sich wie Samt an. Sie war weich und warm. Nick dachte nicht mehr an den Streit, er wollte mehr von Lucy. Kurz bevor er jedoch komplett die Kontrolle über sich verlor, löste er sich mit aller Kraft von ihren weichen, verlockenden Lippen und griff mit seinen Händen fest um ihre Hüften. Schweratmend sah er sie an. Schließlich legte er seinen Kopf an ihre Schulter und schloss die Augen. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sein Körper brannte vor Verlangen. Gott, er wollte sie so sehr!
„Wie siehst du mich denn?“, hörte er Lucy plötzlich fragen.
„Hm?“ erwiderte er, ohne den Kopf zu heben.
„Du hast vorhin gesagt, dass du mich anders siehst als andere“, klärte sie ihn auf und fragte erneut, „wie siehst du mich denn?“
„Nackt!“, kam Nick einfach über die Lippen.
Lucy kicherte leise und lief rot an. Es machte sie verlegen, ihn so etwas sagen zu hören. Sie hatten zwar noch nicht miteinander geschlafen, jedoch bereits mehrere Male über Sex gesprochen und Nick hatte ihr gezeigt, welches Vergnügen schon Hände und Finger bereiten konnten. Lucy wusste ganz genau, dass er mit ihr schlafen wollte. Sie selbst wurde auch immer neugieriger, vor allem, wenn die beiden sich so küssten wie vorhin und seine Berührungen sie nach mehr verlangen ließen, aber die Unsicherheit darüber, was auf sie zukäme, überwog und sie wollte lieber warten.
Nick realisierte, was er gerade gesagt hatte, und hob grinsend den Kopf. „Also, ich meine ...“ Er sah sie an und sein verlegenes Grinsen wurde zu einem warmen Lächeln. Mit seiner Hand streichelte er sanft über ihre Wange. „Du siehst für mich irgendwie anders aus. Nicht so grau und unscheinbar wie andere. Du hast so ein leuchtendes Schimmern“, sagte er schließlich gedankenverloren. Sein Blick wanderte langsam über sie. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah ihr tief in die Augen.
„Du bist etwas ganz Besonderes für mich, Lucy. Du bist alles für mich!“
Erneut erfasste Lucy eine wohlige Wärme und in ihrem Bauch kribbelte es heftig. Sie schmolz dahin, denn sie wusste, dass dieser Satz für Nick mehr Bedeutung hatte als ein „Ich liebe dich“. Am Anfang ihrer Beziehung war sie irgendwie sauer auf ihn gewesen, weil er nie diese besonderen drei Wörtchen zu ihr sagte, es für sie aber einfach dazugehörte, dass ein Paar sich „Ich liebe dich“ sagte. Nick war jedoch der Meinung, dass ein „Du bist alles für mich“ mehr ausdrückte und nicht einfach so daher gesagt werden konnte. Er sagte diesen Satz nicht oft, aber wenn er ihn sagte, waren alle Zweifel und ihre Wut sofort wie weggeblasen.
Sie lehnte sich vor und küsste ihn. Es war ein zarter Kuss. Es war ein versöhnlicher Kuss.
Das Haus der Harveys glich einer Villa. Es war groß, dreistöckig und wunderschöne Säulen zierten den ausladenden Eingangsbereich. Ein gepflegter, typisch amerikanischer Vorgarten verschönerte die Einfahrt und unterstrich den majestätischen Anblick des Hauses. Die Fenster waren zum Abend hin hell erleuchtet und das warme Licht fiel auf den Staudengarten, der das Haus umgab.
Die Harveys waren eine angesehene Familie in Ann Arbor. Nicks Eltern waren Innenarchitekten und unterstützten nebenbei viele gemeinnützliche Organisationen und soziale Projekte in ganz Michigan. Obwohl sie vielbeschäftigt waren, nahmen sie sich immer Zeit für die Familie, gingen liebevoll und respektvoll miteinander um, lachten viel und unterstützen ihre Kinder bei allem, was sie taten.
Nick hatte noch eine Schwester: Mia. Sie war drei Jahre jünger als er und das komplette Gegenteil von ihm. Sie plapperte immer wie ein Wasserfall, war wie ein kleiner Wirbelwind und ziemlich chaotisch. Sie wollte nie etwas verpassen und immer über alles und jeden Bescheid wissen.
Nick war der perfekte große Bruder. Er gab auf seine Schwester Acht, half ihr ständig aus der Patsche und war immer für sie da. Sie war auch der Grund, warum er nicht von zu Hause auszog, als er auf die Uni wechselte. Zum einen war das gar nicht notwendig, weil die Harveys ein riesiges Haus hatten und in unmittelbarer Nähe zur University of Michigan wohnten, und zum anderen war Nick der Meinung, dass Mia nicht aus den Augen gelassen werden durfte, solange sie auf der High School war. Sie hatte nämlich das Talent, immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten.
Aus der Küche des Hauses kam ein köstlicher Geruch und Nicks Mutter rief alle zum Abendessen. Lucy blieb gerne zum Dinner bei den Harveys. Sie mochte Nicks Familie. Die Stimmung am Esstisch war sehr heiter und harmonisch. Das Hauptgesprächsthema war diesmal natürlich die bevorstehende Collegemeisterschaft im Eishockey. Nick erzählte vom neuen Spielplan und den verschiedenen Spieltechniken, die auf dem Trainingsplan standen, besprach mit seinem Vater die Ergebnisse der letzten Spiele und zwinkerte zwischendurch Lucy zu. Mia berichtete ihrer Mutter von ihren Tageserlebnissen und verwickelte Lucy in Gespräche zu den aktuellen Modetrends oder lästerte mit ihr über den neusten Promitratsch.
Nach dem Abendessen betrat Nick sein Zimmer und plumpste auf das Bett.
„Boah, bin ich satt“, sagte er und rieb sich über den Bauch.
„Das Essen war richtig lecker“, schwärmte Lucy. „Es ist immer so lustig bei euch“, fügte sie fröhlich hinzu.
„Ja, bis auf die Tatsache, dass Mia einen totquatschen kann“, beschwerte er sich.
Lucy legte sich kichernd zu ihm auf das Bett und kuschelte sich an ihn. „Ich mag sie.“
„Ich mag dich“, sagte er liebevoll, legte seinen Arm um sie und drückte seine Lippen auf ihre.
Im Raum ertönte ein leises Brummen. Nick horchte auf und schaute sich um. Zunächst konnte er nicht feststellen, wo das Brummen herkam, bis sein Blick auf seine Collegejacke fiel, die über der Stuhllehne hing. Kurzerhand beugte er sich über Lucy und griff danach. Lucy kreischte kichernd auf, weil er sich mit seinem Körper dabei fast komplett auf sie gelegt hatte.
In der Innentasche der Jacke fand er schließlich sein vermisstes Smartphone. Das Brummen hatte in der Zwischenzeit aufgehört. Auf seinen Ellbogen lehnend schaltete er das Gerät ein, um zu sehen wer angerufen hatte. Auf dem Display erschien eine Anzeige: 1 verpasster Anruf – Harper. Nick runzelte die Stirn und überlegte kurz, ob er zurückrufen sollte. Aus dem Augenwinkel bemerkte er jedoch, wie Lucy sich bereits angespannt hatte. Er hatte keine Lust auf einen weiteren Streit und wischte die Nachricht einfach weg.
„Schauen wir uns einen Film an?“ fragte er ablenkend und schaltete den Fernseher ein. Als der Bildschirm aufleuchtete, lief gerade ein Eishockeyspiel und Nick erstarrte sofort in seiner Bewegung, während er dem Spiel gebannt folgte.
„Och nö ...“, stöhnte Lucy mit einem genervten Schnauben. „Du hast ab morgen jeden Tag Eishockey. Heute bin ich dran!“ Sie versuchte ihm die Fernbedienung aus der Hand zu reißen.
„Hast du diesen Pass gesehen?“, fragte Nick voller Begeisterung, den Blick dabei fest auf den Bildschirm gerichtet und streckte seinen Arm zur Seite, damit Lucy nicht an die Fernbedienung kam.
Lucy begriff, dass sie keine Chance hatte das Gerät zu erreichen oder gegen ein NHL-Spiel anzukommen, verdrehte genervt die Augen und lehnte sich schmollend in die Kissen zurück. Sie wollte kein Eishockey gucken und eigentlich auch keinen Film. Sie wollte Nicks volle Aufmerksamkeit. Immerhin war es ihr letzter gemeinsamer Abend vor Saisonbeginn.
Wenige Minuten später erschien auf ihrem Gesicht jedoch ein verschmitztes Grinsen und ihre Augen funkelten. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und kuschelte sich eng an Nick. Mit einem kurzen Seitenblick vergewisserte sie sich, dass er nach wie vor in das Spiel vertieft war. Dann legte sie ihre Hand vorsichtig auf seinen Oberarm und streichelte mit den Fingern langsam an ihm hinab. Gott, sie liebte seine zahlreichen Tattoos, die seine Arme bedeckten und vor allem die harten Muskeln, die ein deutliches Zeichen jahrelangen Krafttrainings waren. Als sie über den Unterarm an seiner Hand ankam, wechselte sie die Position und schob ihre Finger unter sein T-Shirt. Auch das tat sie langsam und vorsichtig, als ob sie verhindern wollte, dass er etwas mitbekam.
Unter dem T-Shirt legte sie ihre Hand flach auf seinen Bauch. Seine Haut fühlte sich warm an und die Muskeln darunter waren steinhart, obwohl er eigentlich vollkommen entspannt zu sein schien. Sie bewegte sich sanft nach oben und ihre Finger glitten dabei über die Wölbungen und Dellen seines Sixpacks. In ihrem Bauch kribbelte es mittlerweile heftig. Nick so heimlich anzufassen, erregte sie enorm und sie wünschte sich, er hätte jetzt kein T-Shirt an, damit sie seinen Oberkörper unverhüllt betrachten konnte.
Sie war so sehr in die Erkundung seines Körpers vertieft, dass sie gar nicht bemerkte, wie Nick sie dabei beobachtete. Sie streichelte weiter und spürte plötzlich, dass seine Bauchmuskeln kurz zuckten und sich dann anspannten.
„Was wird das?“, fragte er leise.
Seine Stimme klang rau und heiser, und löste bei Lucy eine zusätzliche Welle angenehmen Kribbelns aus, die so weit in ihren Schoß hineinreichte, dass sie ihre Schenkel zusammenpressen musste, um es aushalten zu können.
„Ich lenke mich von deinem Fernsehprogramm ab“, antwortete sie genauso leise, ohne aufzuschauen.
„Darf ich mitmachen?“, wollte er wissen und schaltete den Fernseher aus, den Blick dabei fest auf Lucy richtend.
Sie lächelte zufrieden in sich hinein, da sie damit genau das erreicht hatte was sie wollte: seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Sie fuhr mit ihrer Erkundungstour fort, als ob nichts gewesen wäre. Ihre Finger streichelten seinen Oberkörper, seine breite Brust. Sie spürte seinen Herzschlag unter ihren Fingerspitzen und stellte überrascht fest, wie schnell dieser war. Ihre Hand verweilte einen Moment auf seiner Brust und glitt dann langsam in die entgegengesetzte Richtung.
Nick sog hörbar die Luft zwischen seinen Zähnen ein und hielt den Atem an, als ihre Hand an seinen Hosenbund stieß und einige Finger selbstsicher darunter schlüpften.
Nun schaute sie zu ihm auf und ihre Blicke trafen sich. Von der Art wie er sie ansah, mit diesem wilden Verlangen in seinen Augen, wurde ihr schlagartig heiß. In ihren Ohren hörte sie das Blut rauschen und ihr Herz klopfte bis zum Hals.
„Schlaf mit mir, Nick“, flüsterte sie plötzlich.
Nicks Augen weiteten sich und er schluckte. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet.
„Bist du dir sicher?“, fragte er zögerlich, immerhin wusste er, dass Lucy mit dem Sex noch warten wollte.
Sie nickte, hob ihren Kopf und küsste ihn. Selbstsicher ließ sie ihre Zunge über seine Lippen tanzen und verspürte ein wohliges Ziehen zwischen ihren Beinen, das sich verstärkte, als Nick sich über sie beugte und den Kuss vertiefte.
Sie nahm ihre Finger aus seiner Sweathose und steckte ihre Hand wieder unter sein T-Shirt. Sie fuhr an der Seite seines Körpers entlang und streichelte über seinen Rücken. Die andere Hand legte sie in seinen Nacken und schmiegte sich enger an ihn. Ihr wurde schwindelig von dem Kribbeln, das dabei über ihren Körper jagte.
Nicks Zunge spielte mit ihrer, er saugte und knabberte an ihrer Unterlippe, und strich gleichzeitig mit seiner Hand an ihrem Oberschenkel entlang, bis er schließlich unter ihr Oberteil gelangte. Er erkundete mit den Fingern ihren Rücken, ihren flachen Bauch, glitt mit ihnen am Bund ihrer Jeans entlang. Jede Berührung löste heiße Wellen in ihr aus. Sie drängte sich ihm entgegen und ihr Atem beschleunigte sich spürbar.
Nicks Lippen wechselten zu ihrem Hals. Er genoss ihren herrlichen Duft und das seidige Gefühl ihrer zarten Haut. Er verlor sich vollkommen in dem Rausch, in den ihn die Gefühle versetzten, die durch Lucys Nähe immer wieder in ihm ausgelöst wurden.
Als seine Hand sich streichelnd und knetend auf ihre Brust legte und seine Finger ihren aufgerichteten Nippel durch den BH ertasteten, atmete Lucy heftig aus. Ein lustvoller Blitz durchzuckte ihren Körper und sie konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken.
Nick löste sich von ihrem Hals, kehrte wieder zu ihren Lippen zurück und tauchte mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Ihre Hände glitten fiebrig zu seiner Hose, griffen hinein und berührten die harte Wölbung. Sie legte ihre Hand ganz darauf und begann seinen Schwanz zu reiben.
Nick stöhnte rau, knöpfte ihre Jeans auf und schob seine Hand hinein. Er tastete sich an ihrem Höschen vorbei und berührte sie zwischen ihren Beinen, wo sie bereits heiß und feucht war.
Im Hintergrund drang das penetrante Geräusch der Hausklingel zu ihnen durch. Dem Klingeln folgte ein dauerhaftes, ungeduldiges Klopfen. Nick hob den Kopf an und horchte auf. Aus dem unteren Teil des Hauses ertönten aufgeregte laute Stimmen. Schnelle Schritte näherten sich der Tür zu Nicks Zimmer.
Er und Lucy sahen sich fragend an, lösten sich rasch voneinander und richteten sich auf. Nick hatte gerade geschafft seine Hose zu richten, als kurz darauf Harpers Mutter Susanne hineinstürmte. Sie wirkte vollkommen aufgelöst.
„Wo ist Harper?“, platzte die blanke Sorge direkt aus ihr heraus und sie sah sich im Zimmer um. „Ist sie etwa nicht hier?“
Nick schüttelte irritiert den Kopf.
„Was ist denn los?“ erkundigte er sich.
„Sie war nicht da, als ich nach Hause kam. Sie hat auch keine Nachricht hinterlassen und ich kann sie seit Stunden nicht erreichen“, schilderte Susanne mit zitternder Stimme die Situation. „Es ist schon dunkel. Ihr Vater ist bereits losgegangen, um nach ihr zu suchen. Er ist schon seit über einer Stunde draußen.“ Susanne wurde immer hysterischer.
Nick kam plötzlich der entgangene Anruf wieder in den Sinn und ein merkwürdiges, eisiges Kribbeln lief über seinen Nacken. Er erhob sich vom Bett, griff nach seinem Smartphone und wählte Harpers Nummer.
„Mailbox“, murmelte er kurz darauf und legte das Gerät auf den Schreibtisch.
Susanne schlug die Hände vor das Gesicht und schluchzte entsetzt auf. Auf einmal, als wäre ihr etwas eingefallen, holte sie zerknüllte Papierseiten aus ihrer Tasche.
„Hier, die lagen überall in ihrem Zimmer verteilt!“ Sie glättete mit zitternden Fingern die Seiten und hielt sie Nick hin. „Weißt du irgendetwas davon?“
Lucy, die die ganze Szene schweigend mitverfolgt hatte, versteifte sich sofort, denn sie erkannte die Seiten aus Harpers Tagebuch. Als Nick die Blätter an sich nahm und den Text überflog, starrte sie ihn gebannt an. Für einen kurzen Moment begegneten sich ihre Blicke, dann gab er die Papierseiten mit einem Kopfschütteln Harpers Mutter zurück.
„Aber es muss irgendetwas vorgefallen sein. Sie verschwindet doch nicht einfach so!“ Susanne war ganz außer sich vor Sorge und offensichtlich kurz davor, die Nerven zu verlieren, denn sie schrie Nick auf einmal vorwurfsvoll an. „Was hast du mit ihr gemacht?!“
„Wow!“ Nick schwankte überrascht zurück und hob abwehrend die Hände. „Kommen Sie mal wieder runter“, wetterte er dagegen.
Nicks Mutter Caroline, die mit Susanne ebenfalls das Zimmer betreten hatte, beobachtete das ganze Geschehen und merkte sofort, dass die Situation zu eskalieren drohte. Sie legte die Hände besänftigend auf Susannes Schultern.
„Beruhige dich, Sue. Harper geht es bestimmt gut“, sagte sie aufmunternd, drängte sie langsam hinaus und schloss die Tür hinter sich.
Nick stand noch eine Weile da und schaute grimmig vor sich hin. Dann setzte er sich neben Lucy auf das Bett, lehnte sich nachdenklich vor und stützte seine Ellbogen auf die Knie.
„Sie wird schon wiederauftauchen“, sagte Lucy beruhigend und streifte mit der Hand tröstend über seinen Rücken. Sie wollte ihn ablenken, wollte zu dem zurückkehren, wobei sie gerade unterbrochen wurden, und begann mit der anderen Hand über seinen Arm zu streicheln.
Nick schüttelte ihre Hand gedankenverloren ab, stand auf und fing an im Zimmer auf und abzugehen.
„Wir können jetzt eh nichts tun“, warf sie ein und merkte, wie langsam Wut in ihr aufstieg, weil Harper es mal wieder geschafft hatte, ihnen den Abend zu verderben.
Nick blieb plötzlich wie angewurzelt stehen und griff nach seiner Jacke.
„Was wird das?“, fragte Lucy erstaunt.
„Ich glaube, ich weiß, wo sie ist“, antwortete er und zog die Jacke an.
„Du willst doch jetzt nicht raus?“, reagierte sie entsetzt. „Es ist schon spät. Sag doch einfach ihrem Vater Bescheid, er ist eh gerade da draußen.“
Nick ignorierte ihren Einwand und steckte sein Smartphone in die Hosentasche.
Lucy sprang vom Bett auf und hielt ihn am Arm fest. „Nick, geh nicht“, flehte sie ihn an.
Auch dieses Mal schien er ihr nicht zuzuhören, sondern überprüfte, ob seine Autoschlüssel in der Jackentasche waren.
Lucy verlor die Geduld. „Warum?“, schrie sie ihn plötzlich wütend an. „Warum musst ausgerechnet du jetzt raus und nach ihr suchen?“
Nick drehte sich zu ihr hin. „Weil ich ihr Freund bin!“
Lucy schnaufte entrüstet und wand ihren Blick von ihm ab.
„Kommst du mit?“, bot er ihr an.
„Ganz bestimmt nicht!“ erwiderte sie bockig und verschränkte die Arme vor der Brust.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ Nick sein Zimmer. Lucy hörte noch, wie er kurz mit seinen Eltern sprach, dann fiel die Haustür auch schon ins Schloss.