Detroit Hunters Icehockey Team: Lost in Feelings: Du bist mein

Er­schie­nen: 07/2024
Serie: De­troit Hun­ters Ice­ho­ckey Team
Teil der Serie: 1

Genre: Con­tem­pora­ry Ro­mance, New Adult, Sport Ro­mance
Zu­sätz­lich: New Adult

Lo­ca­ti­on: USA, Mi­chi­gan


Er­hält­lich als:
pa­per­back & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-692-8
ebook: 978-3-86495-693-5

Preis:
Print: 16,90 €[D]
ebook: 7,99 €[D]

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Detroit Hunters Icehockey Team: Lost in Feelings: Du bist mein


In­halts­an­ga­be

Er ge­hört dem Eis­ho­ckey – doch ihr Herz ver­langt nach mehr ...

Für Nick Har­vey, den ehr­gei­zi­gen Mann­schafts­ka­pi­tän der Mi­chi­gan Wol­ves, ist Col­le­ge-Eis­ho­ckey mehr als nur ein Spiel – es ist seine Zu­kunft. Sein Ziel: ein Platz als Profi in der NHL. Doch wäh­rend er sich auf dem Eis den Weg nach oben er­kämpft, droht das, was ihm ab­seits davon am meis­ten be­deu­tet, aus den Hän­den zu glei­ten.

Lucy Brown liebt Nick – aber sie hasst es, immer nur die zwei­te Geige hin­ter dem Puck zu spie­len. Seine Lei­den­schaft fürs Spiel lässt ihr kaum Luft zum Atmen, und mit jeder Trai­nings­ein­heit, jedem Blick, den an­de­re Mäd­chen ihm zu­wer­fen, wächst ihre Angst, ihn zu ver­lie­ren. Be­son­ders, als ihre beste Freun­din schein­bar plötz­lich mehr In­ter­es­se an Nick zeigt, als Lucy er­tra­gen kann.

Als Ei­fer­sucht und Miss­trau­en die Kon­trol­le über­neh­men, es­ka­liert die Si­tua­ti­on und er­schüt­tert nicht nur ihre Be­zie­hung - son­dern ge­fähr­det auch Nicks Zu­kunft.

Zwi­schen zer­bro­che­nem Ver­trau­en, schmerz­haf­ten Wahr­hei­ten und einer Liebe, die viel­leicht zu groß für diese Le­bens­pha­se ist, ste­hen beide vor einem Wen­de­punkt. Doch ihre Ge­schich­te ist noch lange nicht zu Ende …

Teil 1 der emo­tio­nal auf­ge­la­de­nen, knis­ternd-ro­man­ti­schen Di­lo­gie um Nick und Lucy.

...  

Über die Au­to­rin

Leah Docks ist das Pseud­onym einer Au­to­rin, die im Jahre 1983 ge­bo­ren wurde und mit ihrem Ehe­mann und den bei­den ge­mein­sa­men Kin­dern im schö­nen Düs­sel­dorf lebt. Sie hat ihr si­che­res An­ge­stell­ten­da­sein auf­ge­ge­ben, um sich mit einem ei­ge­nen Un­ter­neh­men selbst zu...

Wei­te­re Teile der De­troit Hun­ters Ice­ho­ckey Team Serie

Le­se­pro­be

Nick kam ge­ra­de vom Trai­ning nach Hause und pack­te seine Sport­ta­sche aus, als es an der Haus­tür klin­gel­te. Ei­ni­ge Stim­men aus dem Flur dran­gen bis zu ihm durch und kurz dar­auf be­trat Lucy sein Zim­mer.
„Hey, Babe“, warf er ihr grü­ßend zu, wäh­rend er in sei­ner Sport­ta­sche her­um­kram­te. „Ich woll­te dir ge­ra­de schrei­ben, finde mein Smart­pho­ne nur ir­gend­wie nicht. Kannst du mich bitte kurz an­klin­geln?“
„Ihr habt euch ge­küsst!“, hörte er Lucy sagen.
„Wer?“, frag­te er, ohne auf­zu­schau­en zu­rück und such­te nun in sei­nen Ho­sen­ta­schen.
„Hör auf, mich zu ver­ar­schen!“, sagte Lucy wü­tend.
Der schar­fe Ton in ihrer...

...​Stimme brach­te ihn dazu, auf­zu­hor­chen und sie end­lich an­zu­se­hen. „Wow, was ist denn mit dir los?“
„Har­per und du! Ihr habt euch ge­küsst!“, gab Lucy vor­wurfs­voll von sich, wäh­rend sie ganz of­fen­sicht­lich mit aller Kraft die auf­stei­gen­den Trä­nen un­ter­drück­te.
„Wie kommst du denn drauf?“ frag­te Nick über­rascht, ging auf sie zu und ver­such­te sie an sich zu zie­hen. Doch sie wich zu­rück.
„Tu nicht so! Ich habe in ihrem Ta­ge­buch aus­führ­lich ge­le­sen, wie weich und warm deine Lip­pen sind!“, schrie sie ihn plötz­lich an und schubs­te ihn von sich weg.
„Warum liest du in Har­pers Ta­ge­buch?“, wun­der­te sich Nick, merk­te aber so­fort, dass Lucy of­fen­bar kurz davor war, die Fas­sung zu ver­lie­ren. Also at­me­te er tief durch und fuhr mit be­sänf­ti­gen­der Stim­me fort. „So war das über­haupt nicht. Har­per woll­te mich küs­sen, aber ich habe sie zu­rück­ge­wie­sen und es kam nicht wirk­lich zu einem Kuss. Das hat sie be­stimmt auch ge­schrie­ben. Viel­leicht hät­test du ein­fach wei­ter­le­sen sol­len.“
„Wei­ter­le­sen?!“, schrie Lucy ent­setzt. „Um dann wo­mög­lich auch noch zu er­fah­ren, wie geil sich deine Hände auf ihrem Arsch an­ge­fühlt haben?“ Ihre Stim­me wurde hys­te­risch.
„Jetzt hör doch mal auf damit!“, er­wi­der­te Nick die­ses Mal ge­reizt. Die stän­di­gen Vor­wür­fe und Un­ter­stel­lun­gen fin­gen an ihn zu ner­ven. Es war schon der ge­fühlt hun­derts­te Streit wegen Lucys grund­lo­ser Ei­fer­sucht. Er war es leid, immer nur der Buh-Mann zu sein. Doch dann sah er Trä­nen in ihren Augen und seine auf­stei­gen­de Wut ver­flog.
„Lucy, Har­per ist wie eine Schwes­ter für mich und das weißt du auch. Außer Freund­schaft ist da nichts zwi­schen ihr und mir. Ich sehe sie nicht so wie dich. Ich sehe nie­man­den so wie dich! Glaub mir, bitte“, ver­such­te er sie zu be­ru­hi­gen und mach­te einen vor­sich­ti­gen Schritt auf sie zu.
Lucy schien einen Mo­ment über seine Worte nach­zu­den­ken. „Und warum hast du mir dann den Kuss ver­schwie­gen?“, frag­te sie vor­wurfs­voll.
Nick seufz­te. „Ich habe dich ein gan­zes Wo­chen­en­de lang nicht ge­se­hen“, er­klär­te er. „Und als du aus Cleve­land zu­rück warst, woll­te ich die Zeit mit dir ge­nie­ßen, statt mal wie­der über ir­gend­was zu strei­ten, was ab­so­lut keine Be­deu­tung hatte.“
Lucy sah zu ihm auf. Ihr Blick war trau­rig. Sie war ganz of­fen­sicht­lich zu­tiefst ver­letzt. „Aber ihr habt euch ... ge­küsst“, sagte sie leise und ihre Stim­me ging in ein zit­tern­des Flüs­tern über.
„Das war kein Kuss!“, wi­der­sprach Nick und sein Blick streif­te kurz ihre Lip­pen. „Das ist einer!“ Mit einem Schritt stand er vor ihr, nahm ihr Ge­sicht in seine Hände und drück­te seine Lip­pen fest auf ihre. Er küss­te sie so lei­den­schaft­lich, dass ihr Mund sich wie von selbst öff­ne­te und sei­ner Zunge so­fort Ein­lass ge­währ­te. Er dräng­te sie mit sei­nem gan­zen Kör­per an die Wand, küss­te die Trä­nen von ihren Wan­gen, küss­te ihren Hals und nahm dann wie­der ihre Lip­pen ein.
Lucy hielt sich an sei­nen Schul­tern fest. Ihre Knie wur­den weich, denn wenn Nick sie so küss­te, ver­gaß sie so­fort alles um sich herum. Hef­ti­ges Krib­beln flu­te­te au­gen­blick­lich ihren Kör­per und ihr wurde heiß. Ihre Augen waren ge­schlos­sen, ihr Atem ging schnell, das Herz klopf­te wie ver­rückt. Sie legte ihre Arme um sei­nen Hals und schmieg­te sich eng an ihn.
Als Nick an ihrer Un­ter­lip­pe saug­te, stöhn­te sie leicht auf. Er war halt­los und gie­rig. Seine Hände glit­ten über ihren Kör­per und schließ­lich unter ihr Ober­teil. Ihre Haut fühl­te sich wie Samt an. Sie war weich und warm. Nick dach­te nicht mehr an den Streit, er woll­te mehr von Lucy. Kurz bevor er je­doch kom­plett die Kon­trol­le über sich ver­lor, löste er sich mit aller Kraft von ihren wei­chen, ver­lo­cken­den Lip­pen und griff mit sei­nen Hän­den fest um ihre Hüf­ten. Schwer­at­mend sah er sie an. Schließ­lich legte er sei­nen Kopf an ihre Schul­ter und schloss die Augen. Er konn­te kei­nen kla­ren Ge­dan­ken fas­sen. Sein Kör­per brann­te vor Ver­lan­gen. Gott, er woll­te sie so sehr!
„Wie siehst du mich denn?“, hörte er Lucy plötz­lich fra­gen.
„Hm?“ er­wi­der­te er, ohne den Kopf zu heben.
„Du hast vor­hin ge­sagt, dass du mich an­ders siehst als an­de­re“, klär­te sie ihn auf und frag­te er­neut, „wie siehst du mich denn?“
„Nackt!“, kam Nick ein­fach über die Lip­pen.
Lucy ki­cher­te leise und lief rot an. Es mach­te sie ver­le­gen, ihn so etwas sagen zu hören. Sie hat­ten zwar noch nicht mit­ein­an­der ge­schla­fen, je­doch be­reits meh­re­re Male über Sex ge­spro­chen und Nick hatte ihr ge­zeigt, wel­ches Ver­gnü­gen schon Hände und Fin­ger be­rei­ten konn­ten. Lucy wuss­te ganz genau, dass er mit ihr schla­fen woll­te. Sie selbst wurde auch immer neu­gie­ri­ger, vor allem, wenn die bei­den sich so küss­ten wie vor­hin und seine Be­rüh­run­gen sie nach mehr ver­lan­gen lie­ßen, aber die Un­si­cher­heit dar­über, was auf sie zu­kä­me, über­wog und sie woll­te lie­ber war­ten.
Nick rea­li­sier­te, was er ge­ra­de ge­sagt hatte, und hob grin­send den Kopf. „Also, ich meine ...“ Er sah sie an und sein ver­le­ge­nes Grin­sen wurde zu einem war­men Lä­cheln. Mit sei­ner Hand strei­chel­te er sanft über ihre Wange. „Du siehst für mich ir­gend­wie an­ders aus. Nicht so grau und un­schein­bar wie an­de­re. Du hast so ein leuch­ten­des Schim­mern“, sagte er schließ­lich ge­dan­ken­ver­lo­ren. Sein Blick wan­der­te lang­sam über sie. Er nahm ihr Ge­sicht in seine Hände und sah ihr tief in die Augen.
„Du bist etwas ganz Be­son­de­res für mich, Lucy. Du bist alles für mich!“
Er­neut er­fass­te Lucy eine woh­li­ge Wärme und in ihrem Bauch krib­bel­te es hef­tig. Sie schmolz dahin, denn sie wuss­te, dass die­ser Satz für Nick mehr Be­deu­tung hatte als ein „Ich liebe dich“. Am An­fang ihrer Be­zie­hung war sie ir­gend­wie sauer auf ihn ge­we­sen, weil er nie diese be­son­de­ren drei Wört­chen zu ihr sagte, es für sie aber ein­fach da­zu­ge­hör­te, dass ein Paar sich „Ich liebe dich“ sagte. Nick war je­doch der Mei­nung, dass ein „Du bist alles für mich“ mehr aus­drück­te und nicht ein­fach so daher ge­sagt wer­den konn­te. Er sagte die­sen Satz nicht oft, aber wenn er ihn sagte, waren alle Zwei­fel und ihre Wut so­fort wie weg­ge­bla­sen.
Sie lehn­te sich vor und küss­te ihn. Es war ein zar­ter Kuss. Es war ein ver­söhn­li­cher Kuss.

Das Haus der Har­veys glich einer Villa. Es war groß, drei­stö­ckig und wun­der­schö­ne Säu­len zier­ten den aus­la­den­den Ein­gangs­be­reich. Ein ge­pfleg­ter, ty­pisch ame­ri­ka­ni­scher Vor­gar­ten ver­schö­ner­te die Ein­fahrt und un­ter­strich den ma­jes­tä­ti­schen An­blick des Hau­ses. Die Fens­ter waren zum Abend hin hell er­leuch­tet und das warme Licht fiel auf den Stau­den­gar­ten, der das Haus umgab.
Die Har­veys waren eine an­ge­se­he­ne Fa­mi­lie in Ann Arbor. Nicks El­tern waren In­nen­ar­chi­tek­ten und un­ter­stütz­ten ne­ben­bei viele ge­mein­nütz­li­che Or­ga­ni­sa­tio­nen und so­zia­le Pro­jek­te in ganz Mi­chi­gan. Ob­wohl sie viel­be­schäf­tigt waren, nah­men sie sich immer Zeit für die Fa­mi­lie, gin­gen lie­be­voll und re­spekt­voll mit­ein­an­der um, lach­ten viel und un­ter­stüt­zen ihre Kin­der bei allem, was sie taten.
Nick hatte noch eine Schwes­ter: Mia. Sie war drei Jahre jün­ger als er und das kom­plet­te Ge­gen­teil von ihm. Sie plap­per­te immer wie ein Was­ser­fall, war wie ein klei­ner Wir­bel­wind und ziem­lich chao­tisch. Sie woll­te nie etwas ver­pas­sen und immer über alles und jeden Be­scheid wis­sen.
Nick war der per­fek­te große Bru­der. Er gab auf seine Schwes­ter Acht, half ihr stän­dig aus der Pat­sche und war immer für sie da. Sie war auch der Grund, warum er nicht von zu Hause aus­zog, als er auf die Uni wech­sel­te. Zum einen war das gar nicht not­wen­dig, weil die Har­veys ein rie­si­ges Haus hat­ten und in un­mit­tel­ba­rer Nähe zur Uni­ver­si­ty of Mi­chi­gan wohn­ten, und zum an­de­ren war Nick der Mei­nung, dass Mia nicht aus den Augen ge­las­sen wer­den durf­te, so­lan­ge sie auf der High School war. Sie hatte näm­lich das Ta­lent, immer wie­der in Schwie­rig­kei­ten zu ge­ra­ten.

Aus der Küche des Hau­ses kam ein köst­li­cher Ge­ruch und Nicks Mut­ter rief alle zum Abend­es­sen. Lucy blieb gerne zum Din­ner bei den Har­veys. Sie moch­te Nicks Fa­mi­lie. Die Stim­mung am Ess­tisch war sehr hei­ter und har­mo­nisch. Das Haupt­ge­sprächs­the­ma war dies­mal na­tür­lich die be­vor­ste­hen­de Col­le­ge­meis­ter­schaft im Eis­ho­ckey. Nick er­zähl­te vom neuen Spiel­plan und den ver­schie­de­nen Spiel­tech­ni­ken, die auf dem Trai­nings­plan stan­den, be­sprach mit sei­nem Vater die Er­geb­nis­se der letz­ten Spie­le und zwin­ker­te zwi­schen­durch Lucy zu. Mia be­rich­te­te ihrer Mut­ter von ihren Ta­ges­er­leb­nis­sen und ver­wi­ckel­te Lucy in Ge­sprä­che zu den ak­tu­el­len Mo­de­trends oder läs­ter­te mit ihr über den neus­ten Pro­mitratsch.
Nach dem Abend­es­sen be­trat Nick sein Zim­mer und plumps­te auf das Bett.
„Boah, bin ich satt“, sagte er und rieb sich über den Bauch.
„Das Essen war rich­tig le­cker“, schwärm­te Lucy. „Es ist immer so lus­tig bei euch“, fügte sie fröh­lich hinzu.
„Ja, bis auf die Tat­sa­che, dass Mia einen tot­quat­schen kann“, be­schwer­te er sich.
Lucy legte sich ki­chernd zu ihm auf das Bett und ku­schel­te sich an ihn. „Ich mag sie.“
„Ich mag dich“, sagte er lie­be­voll, legte sei­nen Arm um sie und drück­te seine Lip­pen auf ihre.
Im Raum er­tön­te ein lei­ses Brum­men. Nick horch­te auf und schau­te sich um. Zu­nächst konn­te er nicht fest­stel­len, wo das Brum­men her­kam, bis sein Blick auf seine Col­le­ge­ja­cke fiel, die über der Stuhl­leh­ne hing. Kur­zer­hand beug­te er sich über Lucy und griff da­nach. Lucy kreisch­te ki­chernd auf, weil er sich mit sei­nem Kör­per dabei fast kom­plett auf sie ge­legt hatte.
In der In­nen­ta­sche der Jacke fand er schließ­lich sein ver­miss­tes Smart­pho­ne. Das Brum­men hatte in der Zwi­schen­zeit auf­ge­hört. Auf sei­nen Ell­bo­gen leh­nend schal­te­te er das Gerät ein, um zu sehen wer an­ge­ru­fen hatte. Auf dem Dis­play er­schien eine An­zei­ge: 1 ver­pass­ter Anruf – Har­per. Nick run­zel­te die Stirn und über­leg­te kurz, ob er zu­rück­ru­fen soll­te. Aus dem Au­gen­win­kel be­merk­te er je­doch, wie Lucy sich be­reits an­ge­spannt hatte. Er hatte keine Lust auf einen wei­te­ren Streit und wisch­te die Nach­richt ein­fach weg.
„Schau­en wir uns einen Film an?“ frag­te er ab­len­kend und schal­te­te den Fern­se­her ein. Als der Bild­schirm auf­leuch­te­te, lief ge­ra­de ein Eis­ho­ckey­spiel und Nick er­starr­te so­fort in sei­ner Be­we­gung, wäh­rend er dem Spiel ge­bannt folg­te.
„Och nö ...“, stöhn­te Lucy mit einem ge­nerv­ten Schnau­ben. „Du hast ab mor­gen jeden Tag Eis­ho­ckey. Heute bin ich dran!“ Sie ver­such­te ihm die Fern­be­die­nung aus der Hand zu rei­ßen.
„Hast du die­sen Pass ge­se­hen?“, frag­te Nick vol­ler Be­geis­te­rung, den Blick dabei fest auf den Bild­schirm ge­rich­tet und streck­te sei­nen Arm zur Seite, damit Lucy nicht an die Fern­be­die­nung kam.
Lucy be­griff, dass sie keine Chan­ce hatte das Gerät zu er­rei­chen oder gegen ein NHL-Spiel an­zu­kom­men, ver­dreh­te ge­nervt die Augen und lehn­te sich schmol­lend in die Kis­sen zu­rück. Sie woll­te kein Eis­ho­ckey gu­cken und ei­gent­lich auch kei­nen Film. Sie woll­te Nicks volle Auf­merk­sam­keit. Im­mer­hin war es ihr letz­ter ge­mein­sa­mer Abend vor Sai­son­be­ginn.
We­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter er­schien auf ihrem Ge­sicht je­doch ein ver­schmitz­tes Grin­sen und ihre Augen fun­kel­ten. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lip­pen und ku­schel­te sich eng an Nick. Mit einem kur­zen Sei­ten­blick ver­ge­wis­ser­te sie sich, dass er nach wie vor in das Spiel ver­tieft war. Dann legte sie ihre Hand vor­sich­tig auf sei­nen Ober­arm und strei­chel­te mit den Fin­gern lang­sam an ihm hinab. Gott, sie lieb­te seine zahl­rei­chen Tat­toos, die seine Arme be­deck­ten und vor allem die har­ten Mus­keln, die ein deut­li­ches Zei­chen jah­re­lan­gen Kraft­trai­nings waren. Als sie über den Un­ter­arm an sei­ner Hand ankam, wech­sel­te sie die Po­si­ti­on und schob ihre Fin­ger unter sein T-Shirt. Auch das tat sie lang­sam und vor­sich­tig, als ob sie ver­hin­dern woll­te, dass er etwas mit­be­kam.
Unter dem T-Shirt legte sie ihre Hand flach auf sei­nen Bauch. Seine Haut fühl­te sich warm an und die Mus­keln dar­un­ter waren stein­hart, ob­wohl er ei­gent­lich voll­kom­men ent­spannt zu sein schien. Sie be­weg­te sich sanft nach oben und ihre Fin­ger glit­ten dabei über die Wöl­bun­gen und Del­len sei­nes Six­packs. In ihrem Bauch krib­bel­te es mitt­ler­wei­le hef­tig. Nick so heim­lich an­zu­fas­sen, er­reg­te sie enorm und sie wünsch­te sich, er hätte jetzt kein T-Shirt an, damit sie sei­nen Ober­kör­per un­ver­hüllt be­trach­ten konn­te.
Sie war so sehr in die Er­kun­dung sei­nes Kör­pers ver­tieft, dass sie gar nicht be­merk­te, wie Nick sie dabei be­ob­ach­te­te. Sie strei­chel­te wei­ter und spür­te plötz­lich, dass seine Bauch­mus­keln kurz zuck­ten und sich dann an­spann­ten.
„Was wird das?“, frag­te er leise.
Seine Stim­me klang rau und hei­ser, und löste bei Lucy eine zu­sätz­li­che Welle an­ge­neh­men Krib­belns aus, die so weit in ihren Schoß hin­ein­reich­te, dass sie ihre Schen­kel zu­sam­men­pres­sen muss­te, um es aus­hal­ten zu kön­nen.
„Ich lenke mich von dei­nem Fern­seh­pro­gramm ab“, ant­wor­te­te sie ge­nau­so leise, ohne auf­zu­schau­en.
„Darf ich mit­ma­chen?“, woll­te er wis­sen und schal­te­te den Fern­se­her aus, den Blick dabei fest auf Lucy rich­tend.
Sie lä­chel­te zu­frie­den in sich hin­ein, da sie damit genau das er­reicht hatte was sie woll­te: seine un­ein­ge­schränk­te Auf­merk­sam­keit. Sie fuhr mit ihrer Er­kun­dungs­tour fort, als ob nichts ge­we­sen wäre. Ihre Fin­ger strei­chel­ten sei­nen Ober­kör­per, seine brei­te Brust. Sie spür­te sei­nen Herz­schlag unter ihren Fin­ger­spit­zen und stell­te über­rascht fest, wie schnell die­ser war. Ihre Hand ver­weil­te einen Mo­ment auf sei­ner Brust und glitt dann lang­sam in die ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung.
Nick sog hör­bar die Luft zwi­schen sei­nen Zäh­nen ein und hielt den Atem an, als ihre Hand an sei­nen Ho­sen­bund stieß und ei­ni­ge Fin­ger selbst­si­cher dar­un­ter schlüpf­ten.
Nun schau­te sie zu ihm auf und ihre Bli­cke tra­fen sich. Von der Art wie er sie ansah, mit die­sem wil­den Ver­lan­gen in sei­nen Augen, wurde ihr schlag­ar­tig heiß. In ihren Ohren hörte sie das Blut rau­schen und ihr Herz klopf­te bis zum Hals.
„Schlaf mit mir, Nick“, flüs­ter­te sie plötz­lich.
Nicks Augen wei­te­ten sich und er schluck­te. Damit hatte er jetzt nicht ge­rech­net.
„Bist du dir si­cher?“, frag­te er zö­ger­lich, im­mer­hin wuss­te er, dass Lucy mit dem Sex noch war­ten woll­te.
Sie nick­te, hob ihren Kopf und küss­te ihn. Selbst­si­cher ließ sie ihre Zunge über seine Lip­pen tan­zen und ver­spür­te ein woh­li­ges Zie­hen zwi­schen ihren Bei­nen, das sich ver­stärk­te, als Nick sich über sie beug­te und den Kuss ver­tief­te.
Sie nahm ihre Fin­ger aus sei­ner Swe­a­tho­se und steck­te ihre Hand wie­der unter sein T-Shirt. Sie fuhr an der Seite sei­nes Kör­pers ent­lang und strei­chel­te über sei­nen Rü­cken. Die an­de­re Hand legte sie in sei­nen Na­cken und schmieg­te sich enger an ihn. Ihr wurde schwin­de­lig von dem Krib­beln, das dabei über ihren Kör­per jagte.
Nicks Zunge spiel­te mit ihrer, er saug­te und knab­ber­te an ihrer Un­ter­lip­pe, und strich gleich­zei­tig mit sei­ner Hand an ihrem Ober­schen­kel ent­lang, bis er schließ­lich unter ihr Ober­teil ge­lang­te. Er er­kun­de­te mit den Fin­gern ihren Rü­cken, ihren fla­chen Bauch, glitt mit ihnen am Bund ihrer Jeans ent­lang. Jede Be­rüh­rung löste heiße Wel­len in ihr aus. Sie dräng­te sich ihm ent­ge­gen und ihr Atem be­schleu­nig­te sich spür­bar.
Nicks Lip­pen wech­sel­ten zu ihrem Hals. Er ge­noss ihren herr­li­chen Duft und das sei­di­ge Ge­fühl ihrer zar­ten Haut. Er ver­lor sich voll­kom­men in dem Rausch, in den ihn die Ge­füh­le ver­setz­ten, die durch Lucys Nähe immer wie­der in ihm aus­ge­löst wur­den.
Als seine Hand sich strei­chelnd und kne­tend auf ihre Brust legte und seine Fin­ger ihren auf­ge­rich­te­ten Nip­pel durch den BH er­tas­te­ten, at­me­te Lucy hef­tig aus. Ein lust­vol­ler Blitz durch­zuck­te ihren Kör­per und sie konn­te ein lei­ses Stöh­nen nicht un­ter­drü­cken.
Nick löste sich von ihrem Hals, kehr­te wie­der zu ihren Lip­pen zu­rück und tauch­te mit sei­ner Zunge in ihren Mund ein. Ihre Hände glit­ten fieb­rig zu sei­ner Hose, grif­fen hin­ein und be­rühr­ten die harte Wöl­bung. Sie legte ihre Hand ganz dar­auf und be­gann sei­nen Schwanz zu rei­ben.
Nick stöhn­te rau, knöpf­te ihre Jeans auf und schob seine Hand hin­ein. Er tas­te­te sich an ihrem Hös­chen vor­bei und be­rühr­te sie zwi­schen ihren Bei­nen, wo sie be­reits heiß und feucht war.
Im Hin­ter­grund drang das pe­ne­tran­te Ge­räusch der Haus­klin­gel zu ihnen durch. Dem Klin­geln folg­te ein dau­er­haf­tes, un­ge­dul­di­ges Klop­fen. Nick hob den Kopf an und horch­te auf. Aus dem un­te­ren Teil des Hau­ses er­tön­ten auf­ge­reg­te laute Stim­men. Schnel­le Schrit­te nä­her­ten sich der Tür zu Nicks Zim­mer.
Er und Lucy sahen sich fra­gend an, lös­ten sich rasch von­ein­an­der und rich­te­ten sich auf. Nick hatte ge­ra­de ge­schafft seine Hose zu rich­ten, als kurz dar­auf Har­pers Mut­ter Su­san­ne hin­ein­stürm­te. Sie wirk­te voll­kom­men auf­ge­löst.
„Wo ist Har­per?“, platz­te die blan­ke Sorge di­rekt aus ihr her­aus und sie sah sich im Zim­mer um. „Ist sie etwa nicht hier?“
Nick schüt­tel­te ir­ri­tiert den Kopf.
„Was ist denn los?“ er­kun­dig­te er sich.
„Sie war nicht da, als ich nach Hause kam. Sie hat auch keine Nach­richt hin­ter­las­sen und ich kann sie seit Stun­den nicht er­rei­chen“, schil­der­te Su­san­ne mit zit­tern­der Stim­me die Si­tua­ti­on. „Es ist schon dun­kel. Ihr Vater ist be­reits los­ge­gan­gen, um nach ihr zu su­chen. Er ist schon seit über einer Stun­de drau­ßen.“ Su­san­ne wurde immer hys­te­ri­scher.
Nick kam plötz­lich der ent­gan­ge­ne Anruf wie­der in den Sinn und ein merk­wür­di­ges, ei­si­ges Krib­beln lief über sei­nen Na­cken. Er erhob sich vom Bett, griff nach sei­nem Smart­pho­ne und wähl­te Har­pers Num­mer.
„Mail­box“, mur­mel­te er kurz dar­auf und legte das Gerät auf den Schreib­tisch.
Su­san­ne schlug die Hände vor das Ge­sicht und schluchz­te ent­setzt auf. Auf ein­mal, als wäre ihr etwas ein­ge­fal­len, holte sie zer­knüll­te Pa­pier­sei­ten aus ihrer Ta­sche.
„Hier, die lagen über­all in ihrem Zim­mer ver­teilt!“ Sie glät­te­te mit zit­tern­den Fin­gern die Sei­ten und hielt sie Nick hin. „Weißt du ir­gend­et­was davon?“
Lucy, die die ganze Szene schwei­gend mit­ver­folgt hatte, ver­steif­te sich so­fort, denn sie er­kann­te die Sei­ten aus Har­pers Ta­ge­buch. Als Nick die Blät­ter an sich nahm und den Text über­flog, starr­te sie ihn ge­bannt an. Für einen kur­zen Mo­ment be­geg­ne­ten sich ihre Bli­cke, dann gab er die Pa­pier­sei­ten mit einem Kopf­schüt­teln Har­pers Mut­ter zu­rück.
„Aber es muss ir­gend­et­was vor­ge­fal­len sein. Sie ver­schwin­det doch nicht ein­fach so!“ Su­san­ne war ganz außer sich vor Sorge und of­fen­sicht­lich kurz davor, die Ner­ven zu ver­lie­ren, denn sie schrie Nick auf ein­mal vor­wurfs­voll an. „Was hast du mit ihr ge­macht?!“
„Wow!“ Nick schwank­te über­rascht zu­rück und hob ab­weh­rend die Hände. „Kom­men Sie mal wie­der run­ter“, wet­ter­te er da­ge­gen.
Nicks Mut­ter Ca­ro­li­ne, die mit Su­san­ne eben­falls das Zim­mer be­tre­ten hatte, be­ob­ach­te­te das ganze Ge­sche­hen und merk­te so­fort, dass die Si­tua­ti­on zu es­ka­lie­ren droh­te. Sie legte die Hände be­sänf­ti­gend auf Su­san­nes Schul­tern.
„Be­ru­hi­ge dich, Sue. Har­per geht es be­stimmt gut“, sagte sie auf­mun­ternd, dräng­te sie lang­sam hin­aus und schloss die Tür hin­ter sich.
Nick stand noch eine Weile da und schau­te grim­mig vor sich hin. Dann setz­te er sich neben Lucy auf das Bett, lehn­te sich nach­denk­lich vor und stütz­te seine Ell­bo­gen auf die Knie.
„Sie wird schon wie­der­auf­tau­chen“, sagte Lucy be­ru­hi­gend und streif­te mit der Hand trös­tend über sei­nen Rü­cken. Sie woll­te ihn ab­len­ken, woll­te zu dem zu­rück­keh­ren, wobei sie ge­ra­de un­ter­bro­chen wur­den, und be­gann mit der an­de­ren Hand über sei­nen Arm zu strei­cheln.
Nick schüt­tel­te ihre Hand ge­dan­ken­ver­lo­ren ab, stand auf und fing an im Zim­mer auf und ab­zu­ge­hen.
„Wir kön­nen jetzt eh nichts tun“, warf sie ein und merk­te, wie lang­sam Wut in ihr auf­stieg, weil Har­per es mal wie­der ge­schafft hatte, ihnen den Abend zu ver­der­ben.
Nick blieb plötz­lich wie an­ge­wur­zelt ste­hen und griff nach sei­ner Jacke.
„Was wird das?“, frag­te Lucy er­staunt.
„Ich glau­be, ich weiß, wo sie ist“, ant­wor­te­te er und zog die Jacke an.
„Du willst doch jetzt nicht raus?“, re­agier­te sie ent­setzt. „Es ist schon spät. Sag doch ein­fach ihrem Vater Be­scheid, er ist eh ge­ra­de da drau­ßen.“
Nick igno­rier­te ihren Ein­wand und steck­te sein Smart­pho­ne in die Ho­sen­ta­sche.
Lucy sprang vom Bett auf und hielt ihn am Arm fest. „Nick, geh nicht“, fleh­te sie ihn an.
Auch die­ses Mal schien er ihr nicht zu­zu­hö­ren, son­dern über­prüf­te, ob seine Au­to­schlüs­sel in der Ja­cken­ta­sche waren.
Lucy ver­lor die Ge­duld. „Warum?“, schrie sie ihn plötz­lich wü­tend an. „Warum musst aus­ge­rech­net du jetzt raus und nach ihr su­chen?“
Nick dreh­te sich zu ihr hin. „Weil ich ihr Freund bin!“
Lucy schnauf­te ent­rüs­tet und wand ihren Blick von ihm ab.
„Kommst du mit?“, bot er ihr an.
„Ganz be­stimmt nicht!“ er­wi­der­te sie bo­ckig und ver­schränk­te die Arme vor der Brust.
Ohne ein wei­te­res Wort zu sagen, ver­ließ Nick sein Zim­mer. Lucy hörte noch, wie er kurz mit sei­nen El­tern sprach, dann fiel die Haus­tür auch schon ins Schloss.