Raleigh Rough Riders: Filthy Player

Er­schie­nen: 08/2019
Serie: Ral­eigh Rough Ri­ders
Teil der Serie: 2

Genre: Sport Ro­mance
Zu­sätz­lich: Con­tem­pora­ry, Mil­lio­närs­roman­ze

Lo­ca­ti­on: USA

Sei­ten­an­zahl: 340


Er­hält­lich als:
pa­per­back & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-405-4
ebook: 978-3-86495-406-1

Preis:
Print: 14,90 €[D]
ebook: 6,99 €[D]

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Raleigh Rough Riders: Filthy Player


In­halts­an­ga­be

Die Ral­eigh Rough Ri­ders sind zu­rück, und die­ses Mal ist es der Super Bowl-Quar­ter­back Beaux Hale, der das wich­tigs­te Spiel sei­nes Le­bens spie­len muss.

Jede Frau weiß, dass Beaux Hale sich für nichts als sei­nen Sport in­ter­es­siert. Doch ab dem Mo­ment, in dem das Rough Ri­ders-Team das Re­stau­rant be­tritt in dem Paige Hal­lo­way kell­nert, fühlt Paige ein Pri­ckeln in Beaux‘ Ge­gen­wart. Dann hört sie ihn mit sei­nen Team­kol­le­gen über sie reden, und schlag­ar­tig ver­geht ihr das Pri­ckeln.
Beaux scheint zu den­ken, dass er mit sei­nem Geld, Ruhm und sexy Aus­se­hen jede Frau rum­krie­gen kann – doch er irrt sich. Denn Paige hat keine Zeit für die Liebe. Sie ist viel zu sehr damit be­schäf­tigt, Geld zu ver­die­nen um ein Dach über dem Kopf zu haben und die Pfle­ge ihres kran­ken Va­ters be­zah­len kön­nen.

Wie gut, dass Beaux kein Mann ist, der beim ge­rings­ten Wi­der­stand auf­gibt, son­dern je­mand, der not­falls auch schmut­zig spielt …

Teil 2 der Ral­eigh Rough Ri­ders-Rei­he.

Über die Au­to­rin

Stacey Lynn ver­brach­te den größ­ten Teil ihres Le­bens im mitt­le­ren Wes­ten der USA, bevor es sie kürz­lich an die Ost­küs­te ver­schlug. Viel­leicht lag es an den lan­gen und kal­ten Win­tern, dass sie aus lau­ter Lan­ge­wei­le jedes Buch ver­schlang, das sie...

Wei­te­re Teile der Ral­eigh Rough Ri­ders Serie

Le­se­pro­be

XXL-Le­se­pro­be bei Boo­k2­Look

Paige

„Du bist mal wie­der zu spät.“
Ich sah mei­nen Boss Pau­lie an und ver­such­te, bei sei­nem an­ge­säu­er­ten Ge­sicht und den Schweiß­per­len auf der Stirn nicht zu­sam­men­zu­zu­cken. „Ich weiß, und es tut mir furcht­bar leid, aber mein Dad …“
„Schluss mit den Aus­re­den. Kennt man eine, kennt man alle.“
Mit einer Hand­be­we­gung wisch­te er meine Be­grün­dung vom Tisch, die gar keine Aus­re­de war. Schließ­lich konn­te ich nichts dafür, dass mein Vater aus dem Roll­stuhl ge­fal­len war, als er sich in sei­nen Fern­seh­ses­sel be­ge­ben woll­te, und dass ich ihn erst nach zwan­zig Mi­nu­ten end­lich vom Boden hoch­be­kom­men hatte....

...​Ich soll­te drin­gend einen Ge­wicht­he­ber­kurs be­su­chen. Al­ler­dings brauch­te ich erst ein­mal das Geld, um ihn zu be­zah­len.
„Geh an die Ar­beit“, fuhr Pau­lie fort. „An­na­bel­le hat sich für heute Abend krank­ge­mel­det, also fehlt uns eine Be­die­nung, und ich habe ge­hört, dass die Ri­ders nach ihrer Pres­se­kon­fe­renz hier­her­kom­men wol­len.“
„Na toll“, mur­mel­te ich wegen bei­dem: dass das Ral­eigh-Rough-Ri­ders-Foot­ball­team auf­schla­gen woll­te und dass An­na­bel­le mal wie­der nicht da war. Ich ver­spä­te­te mich ab und zu ein­mal, aber we­nigs­tens ließ ich mich bli­cken. An­na­bel­le war hier die un­zu­ver­läs­sigs­te Kell­ne­rin. Und wenn sie da war, war sie von allen die Fauls­te, was mich noch mehr är­ger­te.
„Aber ich warne dich, Paige“, sagte Pau­lie und kam mir so nahe, dass ich zu­rück­wei­chen muss­te. Der Mann war über­ge­wich­tig und hätte mich mit sei­nem Bauch gegen die nächs­te Wand schub­sen kön­nen. „Das ist deine letz­te Chan­ce. Sei pünkt­lich oder komm gar nicht mehr.“
Am liebs­ten hätte ich ihn daran er­in­nert, dass An­na­bel­le heute schon min­des­tens das zehn­te Mal nicht er­schie­nen war, wäh­rend ich erst zum drit­ten Mal zu spät kam, doch das würde kei­nen Un­ter­schied ma­chen. An­na­bel­le war seine Nich­te. Sie konn­te ma­chen, was sie woll­te.
Ich hin­ge­gen …
Wäh­rend ich mir die schwar­ze Schür­ze um­band, fluch­te und me­cker­te er wei­ter und schlurf­te davon. Als ich an­ge­fan­gen hatte, im Ride’Em Rough Sa­loon zu ar­bei­ten, ver­si­cher­ten mir die Kell­ne­rin­nen, dass Pau­lie zwar bell­te, aber nicht zu­biss. Ich hoff­te, sie hat­ten recht. Der Name des Bar­be­cue-Re­stau­rants war selbst für ame­ri­ka­ni­sche Ver­hält­nis­se echt pri­mi­tiv – Reite sie hart. Aber es funk­tio­nier­te wegen der un­mit­tel­ba­ren Nähe zum Rough-Ri­ders-Sta­di­on.
Ein paar Stun­den spä­ter schwitz­te ich unter den Brüs­ten, was be­ein­dru­ckend war, denn be­sag­te Brüs­te waren alles an­de­re als be­ein­dru­ckend. Das Haar kleb­te mir am Na­cken. Es muss­te sich in Ral­eigh her­um­ge­spro­chen haben, dass die Rough Ri­ders nach der Pres­se­kon­fe­renz hier er­schei­nen wür­den. Jedes Jahr nach der Vor­sai­son, noch bevor die erste Woche der Haupt­sai­son an­fing, hiel­ten sie eine Pres­se­kon­fe­renz ab. Es war so voll hier, dass die Leute drau­ßen Schlan­ge stan­den.
An sol­chen Tagen stell­te Pau­lie Tür­ste­her ein, die pro­fes­sio­nel­len Wrest­lern das Fürch­ten leh­ren könn­ten. Doch es war der­ar­tig über­füllt, dass ich mich frag­te, ob viel­leicht ein paar von denen auch nicht ge­kom­men waren.
Meine Füße schmerz­ten und meine Knö­chel brann­ten in den San­da­len, die wir zu­sam­men mit Jeans­shorts und engen bauch­frei­en T-Shirts – in den Tri­kot­far­ben der Rough Ri­ders – tra­gen muss­ten, und ich hatte genug davon. Genug von Ker­len, die mei­nen Hin­tern be­tatsch­ten, weil ich diese Uni­form am Kör­per kle­ben hatte. Genug von be­trun­ke­nen Jungs, die ge­ra­de ein­mal alt genug waren, hier hin­ein zu dür­fen, und die einen Blick auf ihre Hel­den wer­fen woll­ten, weil diese ein Stück Schweins­le­der wie eine Ra­ke­te mit Ziel­vor­rich­tung drei­ßig Yards weit wer­fen konn­ten. Zwar war mir die Liebe zu den Rough Ri­ders in die Wiege ge­legt wor­den, doch nach vier Stun­den Schicht hatte ich von denen eben­falls genug.
Mein Dad lieb­te Foot­ball – ab­so­lut alles an dem Spiel. Er hatte selbst für die Pur­due Uni­ver­si­ty ge­spielt, ehe er wie­der nach Ral­eigh ge­zo­gen war, um die Au­to­werk­statt sei­nes Va­ters zu über­neh­men. Mom hatte je­doch den Foot­ball­spie­ler aus dem Col­le­ge haben wol­len, und nicht den Mann, der jeden Penny zwei­mal um­dre­hen muss­te. Schließ­lich hatte sie genug ge­habt von der Ehe mit einem Au­to­me­cha­ni­ker, an­statt das lu­xu­riö­se Leben zu füh­ren, mit dem sie auf­ge­wach­sen war und das sie sich von Dad er­hofft hatte, und zog zu­rück in ihre Hei­mat­stadt in Mi­chi­gan. Schein­bar woll­te sie mich eben­falls nicht mehr haben. Ich war vier Jahre alt, als sie ging. Trotz­dem, Dad und ich haben das ganz gut hin­be­kom­men.
Zu­min­dest, bis er vor einem Jahr einen Schlag­an­fall er­lit­ten hatte und ein paar Mo­na­te spä­ter einen zwei­ten, nach dem seine rech­te Kör­per­hälf­te teil­wei­se ge­lähmt war. In­zwi­schen hatte er etwas von sei­ner Be­weg­lich­keit zu­rücker­langt und konn­te manch­mal einen Rol­la­tor be­nut­zen, doch er be­nö­tig­te immer noch Hilfe für sich und das Haus. Zu der Läh­mung kam er­schwe­rend hinzu, dass die Schlag­an­fäl­le seine geis­ti­gen Fä­hig­kei­ten be­ein­träch­tigt hat­ten, so­dass er manch­mal nicht ge­ra­de die bes­ten Ent­schei­dun­gen traf.
Jetzt war ich dazu ge­zwun­gen, nicht nur das Büro der Werk­statt zu füh­ren, son­dern auch für Pau­lie zu ar­bei­ten, damit wir die as­tro­no­mi­schen Arzt­rech­nun­gen be­zah­len konn­ten, denn eine Kran­ken­ver­si­che­rung hat­ten wir nicht.
Ei­gent­lich konn­te ich es nicht al­lein schaf­fen und brauch­te Hilfe, doch auf kei­nen Fall würde ich je­man­den um etwas bit­ten. Das ging nie gut, son­dern brach­te nur Ver­pflich­tun­gen mit sich, die schlim­mer waren, als die ur­sprüng­li­che Hilfe wert war.
„Ver­dammt, Paige“, sagte Han­nah und stieß mich mit der Hüfte an, damit ich ihr auch zu­hör­te. „Du bist viel­leicht ein Glücks­pilz.“
„Was? Warum?“ Ohne sie an­zu­se­hen, gab ich Be­stel­lun­gen in das Com­pu­ter­sys­tem ein.
„Du ver­arschst mich, oder? Ray hat so­eben sechs Mann aus dem Team an einem dei­ner Ti­sche plat­ziert. Was würde ich nicht alles für ein Stück die­ses wun­der­ba­ren Klas­se-A-Pre­mi­um-Flei­sches ma­chen.“
Ihre Stim­me war leise ge­wor­den und ich muss­te la­chen. Aus­ge­flipp­te Han­nah. Mit mehr Stern­chen in den Augen als Hirn im Kopf ver­such­te sie stän­dig, sich einen Rider zu an­geln. Ihr Pro­blem war, dass sie es über­trieb und vom ers­ten Au­gen­blick an zu viel An­häng­lich­keit aus­strahl­te. Mehr als einen Spie­ler hatte ich er­schro­cken zu­rück­wei­chen sehen, ob­wohl Han­nah mit gro­ßen Möp­sen und einem Ham­mer-Bo­dy aus­ge­stat­tet war. Au­ßer­dem war sie süßer als der Kirsch­ku­chen mei­ner Oma. Aber sie über­rum­pel­te die Män­ner, wirk­te leicht irre und zu sehr wie ein durch­ge­knall­ter Fan.
„Ver­damm­ter Mist“, mur­mel­te ich. „Willst du das über­neh­men?“
„Schön wär’s. Beaux Hale ist da. Ich schwö­re, als er das letz­te Mal hier war, hat er mich voll ab­ge­checkt. Aber Pau­lie schmeißt mich so­fort raus, wenn ich das Team noch ein­mal be­die­ne.“
Pau­lie und seine Dro­hun­gen. Es war nicht un­be­dingt Han­nahs Schuld, dass ihr beim An­blick der NFL-Spie­ler die Knie weich wur­den. Sie konn­te nichts dafür, dass diese Män­ner so viel Tes­to­ste­ron ver­ström­ten, dass die weib­li­che Li­bi­do schon beim blo­ßen An­blick an­sprang. Sie tru­gen ihre Phe­ro­mo­ne ge­nau­so mit sich herum wie ich meine Un­ab­hän­gig­keit. Hell und strah­lend wie der Times Squa­re an Sil­ves­ter.
Diese Män­ner hat­ten ein­fach das ge­wis­se Etwas.
Ich konn­te nicht lügen und be­haup­ten, dass sie mich kalt­lie­ßen. Doch das Letz­te, was ich im Leben ge­brau­chen konn­te, war ein Foot­ball­spie­ler, die be­kannt dafür waren, sol­che Auf­rei­ßer zu sein, als mo­ra­lisch ver­tret­bar war.
„So schlimm war es gar nicht“, sagte ich zu Han­nah, nahm mein vol­les Ta­blett und be­dank­te mich bei den Kö­chen.
„Paige, ich habe vier Scha­len To­ma­ten­sup­pe über Oli­ver Powell ge­kippt.“
Ich prus­te­te. Ich konn­te es nicht stop­pen, es war ein­fach zu wit­zig ge­we­sen. Der be­rühm­te Tight End der Rough Ri­ders wirk­te immer so ver­krampft, dass ich gar kein Mit­leid ge­habt hatte, als er in Suppe er­tränkt wurde.
Au­ßer­dem war es schwie­rig genug, die schwe­ren Ta­bletts zu schlep­pen, und je­mand hatte Han­nah ge­sto­ßen. Die Jungs um Powell hat­ten sich ka­putt­ge­lacht, und es hatte nie­man­den wei­ter ge­stört außer Pau­lie, der Angst hatte, sie als Kun­den zu ver­lie­ren.
„Gut, das war un­an­ge­nehm, aber ich gebe dir trotz­dem mein gan­zes Trink­geld, wenn du sie über­nimmst. Ich finde eine Aus­re­de für Pau­lie, falls er es merkt.“
Ich hatte bis jetzt ein paar Hun­dert an Trink­geld be­kom­men und wir brauch­ten jeden Penny, aber ich war er­schöpft und sechs Rough Ri­ders zu be­die­nen, stell­te mo­men­tan alles an­de­re als Spaß dar.
Sie ver­dreh­te die Augen. „Als ob ich das an­neh­men würde. Du brauchst die Kohle.“
Han­nah war ein­fach die Beste.
Zwar ver­barg ich nicht viel, doch ich war auch kein of­fe­nes Buch. Dad hatte mich je­doch oft genug hier be­sucht, so­dass die meis­ten mei­ner Kol­le­gen wuss­ten, dass er nicht ge­sund und ich für ihn ver­ant­wort­lich war.
„Weißt du, was du noch brauchst?“
Ich ba­lan­cier­te das Ta­blett mit den Ham­bur­gern aus und sah über meine Schul­ter. „Was?“
„Du soll­test dich mal wie­der flach­le­gen las­sen.“ Sie grins­te und hüpf­te herum. „Und sieh dir nur die sexy Jungs an dei­nem Tisch an. Ich bin si­cher, alle Sin­gles wür­den das gern für dich über­neh­men.“
„Du bist un­ver­bes­ser­lich“, sagte ich und ließ Han­nahs La­chen hin­ter mir. Die Frau war ver­rückt. Aber sie hatte recht. Es war so lange her, dass ich Sex ge­habt hatte, dass ich schon an­fing zu ver­ges­sen, wie ein Penis aus­sah.
Das be­deu­te­te aber nicht, dass ich mich von einem Rough Rider flach­le­gen ließ.
Auf kei­nen Fall.
Nie­mals.
Nie.

„Will­kom­men im Ride’Em Rough, was kann ich euch brin­gen?“
Ich ver­such­te, selbst­be­wusst und höf­lich zu klin­gen. Eine Meis­ter­leis­tung bei einem Hau­fen Män­ner am Tisch. Sechs Rough Ri­ders, alle groß und stark, alle grin­send als wäre ich ihre nächs­te Mahl­zeit. Nicht zum ers­ten Mal be­dien­te ich ei­ni­ge der Spie­ler, doch es war nie ein­fach, in deren Ge­gen­wart die Ruhe zu be­wah­ren.
Ich war schon ein Fan des Teams, bevor ich spre­chen konn­te, und der Ba­by­s­tram­pel­an­zug, in dem ich aus dem Kran­ken­haus ge­kom­men war, be­wies das. Ob­wohl ich die Jungs seit über zwan­zig Jah­ren im Fern­se­hen be­trach­te­te, war ich nicht auf die in­stink­ti­ve Re­ak­ti­on mei­nes Kör­pers vor­be­rei­tet ge­we­sen, als ich hier im Som­mer an­fing zu ar­bei­ten und die Spie­ler das erste Mal leib­haf­tig sah.
Heute war es das erste Mal, dass ich Beaux Hale be­dien­te, ob­wohl er schon öfter hier ge­we­sen war. Er war der Stamm­quar­ter­back und saß nun genau neben mir, nah genug, dass ich seine Kör­per­hit­ze, die durch sein T-Shirt drang, spü­ren konn­te.
Ich blick­te die Män­ner am Tisch an und alle sahen zu Beaux. Gott helfe mir, der Mann war so un­glaub­lich sexy. Seine Augen waren blau und er hatte dich­tes blon­des Haar. Sein Ra­sier­was­ser umgab ihn in sanf­ten, un­auf­dring­li­chen Duft­wel­len, die ich durch den Ge­ruch von Ham­bur­gern und Bier hin­durch den­noch wahr­nahm. Er war der Ein­zi­ge in der Grup­pe, der an­statt Hemd und Kra­wat­te nur ein grau­es T-Shirt trug.
Voll cool.
Dem Grin­sen nach zu ur­tei­len, das er mir zu­warf, war ihm dies be­wusst.
„Zwei Krüge von was auch immer für eine Marke ihr im Fass habt.“
„Wir haben Vor­tex und Freak Na­tu­re.“ Und da ging meine Stim­me dahin. So viel zu selbst­be­wusst. Sie schwank­te schlim­mer als unser Wei­den­baum im Wind.
Nor­ma­ler­wei­se hatte ich keine Pro­ble­me damit, bei die­sen Män­nern die Ner­ven zu be­hal­ten. Es waren Kerle wie alle an­de­ren auch, nur hat­ten sie mehr Mil­lio­nen, als ich je sehen würde, und muss­ten sich keine Sor­gen um ihre pfle­ge­be­dürf­ti­gen El­tern ma­chen. Doch Beaux Hale hatte etwas an sich, das mich an Stel­len be­rühr­te, die ich nicht un­be­dingt hass­te.
Per­sön­li­che, emp­find­sa­me Stel­len.
„Ich weiß nicht, was die an­de­ren Säcke hier wol­len“, sagte Beaux und lehn­te sich zu mir. „Aber mir ge­fällt ab und zu eine etwas ver­rück­te Art.“ Womit er sich auf den Namen des Biers Freak Na­tu­re bezog, es aber ein­deu­tig zwei­deu­tig mein­te.
Guter Gott! Ich hätte mir Luft zu­ge­fä­chelt, wäre das nicht zu of­fen­sicht­lich ge­we­sen. So viel zu mei­ner Fä­hig­keit, bei die­sen Jungs cool zu blei­ben. Hale stand ein­fach auf einem an­de­ren Blatt.
Ich hatte ihn zu oft auf Sport­sen­dern ge­se­hen und auf den Ti­tel­blät­tern von Peop­le und GQ. Er war Ral­eighs neuer Held, der das Team in der letz­ten Sai­son zum Su­per-Bowl-Sieg ge­führt hatte.
Man sagte, dass sie be­reit und fähig seien, es die­ses Jahr er­neut zu schaf­fen. Das Ta­lent dazu hat­ten sie je­den­falls. Das wuss­te ich, weil ich mit Dad öfter den Sport­ka­nal ESPN als ir­gend­ei­nen an­de­ren Sen­der sah. Und seit dem Sieg im letz­ten Jahr re­de­ten alle nur davon, dass die Rough Ri­ders es ein zwei­tes Mal schaf­fen könn­ten. Da sie alle vier Spie­le der Vor­sai­son ge­won­nen hat­ten, sah es ganz da­nach aus.
„Okay, na dann“, sagte ich und meine Stim­me war total leise ge­wor­den. Ver­träumt. Him­mel noch mal, drei­ßig Se­kun­den in der Nähe die­ses Man­nes und ich ver­wan­del­te mich in Han­nah. Ich zwang mich, den Blick von Beaux zu neh­men. „Noch etwas?“
„Ich glau­be, das reicht erst mal“, sagte einer, des­sen Name ich nicht kann­te.
„Oh“, warf der Wide Re­cei­ver, Kolby Jones, ein. „Ich nehme das, was Hale be­kommt.“
„Nie­mand kriegt das, was ich haben werde.“ Die Ent­schlos­sen­heit und der volle Klang in Beaux’ Stim­me er­staun­te mich und ich sah ihn an. „Ich teile nicht“, fuhr er fort. Er sah auf den Tisch und dann wie­der zu mir. Seine blau­en Augen fun­kel­ten mich an und er zwin­ker­te kurz.
Das holte mich aus den Fan­ta­si­en zu­rück in die Wirk­lich­keit.
Genau. Die­ser Mann mach­te jeden Som­mer eine Reise mit dem Wohn­mo­bil. Und laut den Schund­zei­tun­gen, aus denen mein Dad be­rich­te­te – denn er be­rich­te­te immer alles über Hale –, waren das recht irre Ur­lau­be. Par­tys mit Blon­di­nen, Brü­net­ten und ein paar Rot­haa­ri­gen. An­schei­nend dis­kri­mi­nier­te der Mann kei­nen Frau­en­typ. Auf den Fotos tru­gen diese Frau­en kaum vor­han­de­ne Bi­ki­nis, und Beaux stell­te tief sit­zen­de Shorts, seine nack­te Brust und einen Bauch, der Wasch­bret­ter in den Schat­ten stel­len konn­te, zur Schau. Zwar moch­te der Kerl einen Arm wie eine Ra­ke­te haben und bes­ser zie­len kön­nen als ein olym­pi­scher Bo­gen­schüt­ze, doch pflüg­te er sich auch schnel­ler durch die Frau­en, als er einen Pass wer­fen konn­te.
Das war wirk­lich das Letz­te, was ich brau­chen konn­te.
„Ich bin in we­ni­gen Mi­nu­ten mit den Ge­trän­ken zu­rück und nehme die Es­sens­be­stel­lun­gen auf“, sagte ich und sah Beaux nicht noch ein­mal an.
Bei den Män­nern am Tisch saß das fre­che Grin­sen ge­nau­so lo­cker wie ihre Kra­wat­ten. Kein Trink­geld der Welt war die­sen Stress wert. Ich woll­te an Han­nah über­ge­ben und dafür nächs­tes Wo­chen­en­de eine Dop­pel­schicht ma­chen.
„Was, wenn ich schon weiß, was ich will?“, frag­te Beaux und dreh­te sich auf dem Stuhl um.
Einen Arm hatte er auf die Rü­cken­leh­ne des Stuhls ge­legt und den an­de­ren auf den Tisch. Seine Hände waren mir nahe genug, um meine Schen­kel zu be­rüh­ren. Mich durch­lief ein Schau­er und ich ver­stand seine An­spie­lung.
„Ich bin ziem­lich si­cher, dass das, was Sie wol­len, nicht zu haben ist.“
Ich eilte zur Bar und gab die Be­stel­lung ein, blick­te nicht zu­rück und woll­te nicht wis­sen, ob er mir nach­sah.
Ich wuss­te es auch so.
Ich spür­te sei­nen hei­ßen Blick auf mei­nem Hin­ter­teil, als ob es seine Hände wären.

Beaux

„Korb ge­kriegt, was, Klei­ner? Mann, das ist schei­ße. Pas­siert dir wohl nicht oft, oder?“
Ich schubs­te Kol­bys Ell­bo­gen vom Tisch und von mir fort. „Träum wei­ter, und wen nennst du hier klein?“
Ver­dammt, er hatte recht. Wann hatte ich das letz­te Mal so eine Ab­fuhr be­kom­men? Ich hatte das In­ter­es­se in den Augen un­se­rer schö­nen Kell­ne­rin ent­deckt, als sie mich ansah. Es war un­mög­lich, ihre roten Wan­gen und ihre be­schleu­nig­te At­mung zu über­se­hen. Das war eine Se­kun­de vor­her pas­siert, ehe sich mein Schwanz regte, als sie neben mich trat. Sie war ver­flucht um­wer­fend und fiel mir nicht zum ers­ten Mal hier auf.
Sie ver­such­te, es zu über­spie­len, doch mir hat­ten sich schon genug Frau­en an den Hals ge­wor­fen, um die Zei­chen deu­ten zu kön­nen.
Au­ßer­dem hatte ich die Schnau­ze voll davon. Der Som­mer­ur­laub, den ich jedes Jahr mach­te, um vor dem Vor­sai­son­trai­ning Dampf ab­zu­las­sen, hatte mir ver­deut­licht, wie leid ich die weib­li­chen Fans war. Die Brüs­te, die mir ins Ge­sicht ge­hal­ten wur­den, die Au­to­gram­me, die von mir ver­langt wur­den, das stän­di­ge Be­rüh­ren mei­nes Kör­pers, als ob sie dazu ein Recht hät­ten, nur weil ich wö­chent­lich drei­ein­halb Stun­den lang im Fern­se­hen zu sehen war.
Was war aus Sitte und An­stand ge­wor­den?
Ich hatte den Trip vor­zei­tig be­en­det, als ich fest­stell­te, wie sehr ich meine Schwes­ter und die Jungs vom Team ver­miss­te, weil sie zu so etwas wie Brü­dern für mich ge­wor­den waren.
Nicht, dass mich Shan­non be­son­ders ver­misst hatte. Sie hatte sich in Oli­ver Powell ver­liebt, un­se­ren Tight End und am­tie­ren­den Arsch­loch-Team-Cap­tain. Glück­li­cher­wei­se lieb­te er sie auch. Sie hat­ten sich ver­lobt und plan­ten die Hoch­zeit für gleich nach dem Ende die­ser Sai­son.
So­sehr ich auch der Frau­en müde war, die mir ihre Tit­ten ins Ge­sicht drück­ten, fand ich die schnel­le Ab­fuhr die­ser Frau, die er­rö­te­te und Atem­schwie­rig­kei­ten in mei­ner Ge­gen­wart bekam, er­fri­schend neu.
Ir­gend­wie ge­fiel mir das.
Grin­send rieb ich mir die Un­ter­lip­pe und trank dann etwas Was­ser, wäh­rend wir auf un­se­re Ge­trän­ke­be­stel­lung war­te­ten.
„Ich weiß, wovon du heute Nacht träumst“, sagte Brian Mat­t­hews.
Er war unser Cen­ter und wir waren eng be­freun­det. Ging auch nicht an­ders, wenn man be­dach­te, dass ich die Hände in jedem Spiel ziem­lich nah an sei­nen Eiern hatte. Er war mein ers­ter Ver­tei­di­ger und ret­te­te mir auf dem Spiel­feld oft den Arsch.
„Fick dich“, knurr­te ich. Him­mel, ich war an­ge­spannt. In die­ser Sai­son bekam ich Druck von allen Sei­ten, mehr als letz­tes Jahr. Die Pres­se­kon­fe­renz hatte die hohen Er­war­tun­gen an uns in Stein ge­mei­ßelt. „Üb­ri­gens macht Sie­gen kei­nen Spaß, wenn der Kampf leicht ist.“
Mat­t­hews schlug seine Faust gegen meine und nick­te. „Genau, Alter.“
Die Jungs am Tisch stimm­ten alle zu, doch ich brauch­te deren Be­stä­ti­gung nicht. Ich war nicht per Zu­fall der beste Quar­ter­back der NFL ge­wor­den. Es war teil­wei­se mein Ta­lent und jede Menge An­stren­gung. Na­tür­lich half mir dabei auch, dass mein Kör­per für Schnel­lig­keit und Kraft wie ge­schaf­fen war, und an bei­dem ar­bei­te­te ich be­reits, seit ich zwölf Jahre alt war und bei mei­nem ers­ten Ju­gend-Foot­ball-Cham­pi­ons­hip-Fi­na­le auf den Ge­schmack ge­kom­men bin.
Ich riss mir den Arsch auf für das, was ich er­rei­chen woll­te, ließ nie nach und gab nie­mals auf. Falls un­se­re hüb­sche klei­ne Kell­ne­rin dach­te, eine klei­ne Ab­fuhr würde bei mir wir­ken, wuss­te sie nicht, mit wem sie es zu tun hatte.
Sie po­si­tio­nier­te sich am an­de­ren Ende des Ti­sches, so weit wie mög­lich von mir ent­fernt, und stell­te zwei Bier­krü­ge ab. „Zwei­mal Fre­aky Na­tu­re. Wis­sen die Her­ren schon, was sie essen wol­len?“
Lang­sam wuss­te ich es. Bei ge­naue­rer Be­trach­tung war sie nicht nur schön, son­dern schien auch müde und er­schöpft zu sein. Unter den Augen be­fan­den sich leicht dunk­le Schat­ten, doch mich fas­zi­nier­te das glän­zen­de brau­ne Haar, des­sen Pony ihr in die Stirn fiel. Schlan­ke Fin­ger wisch­ten ihn zur Seite und ich er­hielt einen guten Blick auf ihre Augen. Wun­der­schö­ne man­del­för­mi­ge, brau­ne Augen, scho­ko­brau­nes Haar und schim­mern­de rosa Lip­pen. Oh ja. Ich wuss­te genau, was ich essen woll­te.
„Ich bin be­reit“, sagte ich. Meine raue Stim­me stell­te meine Ab­sich­ten klar.
Ihre Lider flat­ter­ten kurz und ich war wie er­schla­gen von der Tiefe in ihrem Blick. Sie war nicht ein­fach nur er­schöpft und müde von einer har­ten Spät­schicht. Diese Frau war fix und fer­tig. Es war so deut­lich wie bei mei­ner Mom, als sie drei Jobs ge­habt hatte, damit wir ein Dach über dem Kopf hat­ten und meine Foot­ball-Ge­büh­ren be­zahlt wer­den konn­ten.
Plötz­lich kam ich mir wie ein Arsch­loch vor, sie so zu be­drän­gen. Ich war nicht der Play­boy oder der ar­ro­gan­te Sack, für den viele mich hiel­ten. Ich ar­bei­te­te ver­dammt hart. Und ich war von zwei Frau­en er­zo­gen wor­den, die mei­nen Arsch zur Hölle und zu­rück tre­ten wür­den, wenn ich eine Frau wie Dreck be­han­del­te.
„Dop­pel­ter Cheese­bur­ger ohne Frit­ten und einen Salat mit Jo­ghurt­dres­sing, bitte“, sagte ich und schob die Spei­se­kar­te in die Mitte des Ti­sches.
Ich hatte die Frau, Paige, nur ge­neckt. Ihren Namen kann­te ich jetzt, weil er über ihrer lin­ken Brust auf das T-Shirt ge­stickt war. „Und bevor die Blöd­män­ner hier an­fan­gen, sich über das Tei­len der Rech­nung zu strei­ten und dir sechs­fach mehr Ar­beit ma­chen, geht heute alles auf mich.“
„Was ist denn mit dir los?“ Kolby lach­te. „Du bist doch viel zu gei­zig, um für alle zu be­zah­len.“
„Nicht gei­zig. Spar­sam.“
Diese Dis­kus­si­on hat­ten wir schon ge­habt. Kolby hielt mich für einen Geiz­hals, bloß weil mir Kla­mot­ten scheiß­egal waren und ich mir kaum etwas Neues kauf­te, es sei denn, es war wirk­lich nötig. Das ganze Team mach­te sich über mei­nen alten Ford Pick-up lus­tig, den ich schon seit der High­school fuhr.
Warum zum Teu­fel soll­te ich mir einen neuen Wagen kau­fen, wenn der alte noch ein­wand­frei funk­tio­nier­te?
Na gut, ab­ge­se­hen von den selt­sa­men Spuck­ge­räu­schen, die er in letz­ter Zeit von sich gab, aber das hatte mit dem Prin­zip nichts zu tun. Ich war aus der Schei­ße ge­kom­men, hatte mich hoch­ar­bei­ten müs­sen und woll­te nie wie­der in diese Lage ge­ra­ten. Ein un­glück­li­cher Tack­le und meine Kar­rie­re mit­samt den Wer­be­ver­trä­gen könn­te noch vor Weih­nach­ten vor­bei sein. Ich hatte alles so ein­ge­rich­tet, dass ich den Rest mei­nes Le­bens sor­gen­frei exis­tie­ren konn­te. Noch nie hatte ich es für not­wen­dig be­fun­den, Mil­lio­nen für Vil­len und Sport­wa­gen aus­zu­ge­ben, die futsch wären, so­bald der Ruhm vor­bei war. Kolby hatte das ver­stan­den, ob­wohl er selbst in einer Villa wohn­te, aber er muss­te auch für seine Toch­ter und seine Mut­ter sor­gen. Er brauch­te ein rich­ti­ges Zu­hau­se.
Ich war zu­frie­den mit mei­nem Rei­hen­haus.
„Ich mache es Paige nur ein­fa­cher. Es ist voll hier und ich woll­te nur hel­fen.“
Ich sah sie an. Ihr Mund öff­ne­te sich, sie blin­zel­te und schüt­tel­te dann den Kopf. Ihre Wan­gen glüh­ten. Ein hüb­sches Rosa, das ich mir näher an­se­hen woll­te, aber jetzt war nicht der rich­ti­ge Zeit­punkt. Ich konn­te sie je­der­zeit auf­su­chen, wenn sie sich nicht ge­ra­de die Füße wund lau­fen muss­te.
„Be­stellt schon, ihr Idio­ten.“ Ich klopf­te mit den Fin­ger­knö­cheln auf den Tisch. „Wir müs­sen zum Mee­ting zu­rück.“
Wäh­rend die Jungs be­stell­ten, füll­te ich ihre Glä­ser mit Bier. Als alle fer­tig waren, sam­mel­te ich die Spei­se­kar­ten ein und reich­te sie Paige über den Tisch. Mein Arm war lang genug, dass sie sich nicht zu sehr stre­cken muss­te.
„Danke“, wis­per­te sie mit leicht gla­si­gen Augen.
„Kein Pro­blem. Meine Mom hat auch be­dient, und ich weiß, was das für ein har­ter Job ist.“ Ich lä­chel­te und hoff­te, dass es ehr­lich rü­ber­kam, denn ich mein­te es ernst.
Sie nahm die Spei­se­kar­ten und blick­te noch ein­mal in die Runde. „Noch ir­gend­was?“
Quin­ten öff­ne­te den Mund.
Ehe er etwas sagen konn­te, sprach ich. „Das war alles.“ Er war einer un­se­rer bes­ten Run­ning Backs. Aber er war auch wäh­le­risch ohne Ende. Ich malte mir aus, wie er sechs Son­der­wün­sche äu­ßer­te und alles zu­sätz­lich ver­kom­pli­zier­te. Heute soll­te er ge­fäl­ligst mit dem zu­frie­den sein, was er bekam.
„Okay. Ich brin­ge alles, sowie es fer­tig ist.“
„Danke, Paige.“
Sie er­rö­te­te noch mehr und schien auf ihr Na­mens­schild zu schie­len. Dann nick­te sie und ging.
Kolby stieß mich an, so wie ich ihn vor­hin. „Was zur Hölle …?“
„Was denn?“ Ich trank einen Schluck Bier. Ver­dammt gut. Ich lieb­te das Bier in Ral­eigh.
„Du warst so nett zu ihr.“
„Ich will ihr an die Wä­sche, Alter. Da werde ich doch nicht un­höf­lich sein.“
Hin­ter mir hörte ich je­man­den nach Luft schnap­pen.
Oh Schei­ße.
Ich dreh­te mich um und na­tür­lich stand aus­ge­rech­net Paige hin­ter mir. In ihren brau­nen Augen schim­mer­te Wut und sie hatte einen Krug mit Eis­was­ser in der Hand. Sie hob be­sag­te Hand, und ehe ich aus­wei­chen oder ir­gend­wie re­agie­ren konn­te, kipp­te sie mir das Was­ser über den Kopf.
„Schei­ße!“ Ich duck­te mich und Eis­wür­fel kul­ler­ten über mich.
„Das kannst du ver­ges­sen, Arsch­loch.“ Sie wir­bel­te herum und stampf­te wü­tend davon.
„Ahh, fuck!“ Mir war kalt, Eis­was­ser lief mir übers Ge­sicht, drang durch das T-Shirt und sam­mel­te sich in mei­nem Schoß.
Im ge­sam­ten Lokal war es to­ten­still ge­wor­den.
Bis meine Team­ka­me­ra­den in schal­len­des Ge­läch­ter aus­bra­chen, so­dass ihnen Trä­nen über die Ge­sich­ter lie­fen.
„Leckt mich doch am Arsch.“ Ich schüt­tel­te die Hände aus und be­spritz­te alle, die in mei­ner Nähe saßen. Dann lehn­te ich mich vor und schüt­tel­te mein Haar wie ein Hund, ver­teil­te die Nässe über­all in mei­ner nä­he­ren Um­ge­bung und erhob mich.