Demetri
Als Herrscher über das Imperium der Volkovs hat Demetri viele Opfer zum Wohle der Familie gebracht. Doch all diese Opfer erweisen sich als bedeutungslos, nachdem er die dunklen Geheimnisse seines Vaters und die Lügen und den Verrat seiner Ex-Frau aufgedeckt hatte.
Auf der Suche nach dem, was ihm genommen wurde, nimmt Demetri den Kings of Retribution MC in Montana ins Visier, wo er auf eine temperamentvolle, eigensinnige Frau stößt, die ungewollt einen Funken in ihm entzündet, von dem er dachte, dass er für immer erloschen sei.
Glory
Zwei Jahre lang hat Glory ihr Leben auf Eis gelegt, um ihrer besten Freundin und ihrer Patentochter zu helfen, den Klauen des Bösen zu entkommen. Jetzt, wo die Bedrohung beseitigt und ihre Freundin in Sicherheit ist, hat Glory das Gefühl, dass sie endlich ihr gewohntes Leben fortführen kann.
Dachte sie zumindest.
Doch mit jedem neuen Tag fühlt Glory sich immer verlorener und innerlich leerer, die traumatischen Ereignisse der Vergangenheit lasten zu schwer auf ihrer Seele.
Bis Demetri Volkov wieder in ihr Leben tritt.
Demetri ist der König der Unterwelt, und als Glory in einen Krieg zwischen zwei Mafia-Imperien gerät und von Demetris Feinden als Druckmittel benutzt wird, um zu bekommen, was sie wollen, tut er das Einzige, was er kann.
Er tötet.
Er zeigt keine Gnade und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Demetri schreckt vor nichts zurück, um Glory zurückzuholen.
Crystal Daniels und Sandy Alvarez sind ein Schwestern-Duo und die USA Today-Bestsellerautorinnen der beliebten "Kings of Retribution MC"-Serie.
Seit 2017 hat das Duo zahlreiche Romane veröffentlicht. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Bücher und das Geschichtenerzählen führte sie auf eine aufregende Reise,...
Crystal Daniels und Sandy Alvarez sind ein Schwestern-Duo und die USA Today-Bestsellerautorinnen der beliebten "Kings of Retribution MC"-Serie.
Seit 2017 hat das Duo zahlreiche Romane veröffentlicht. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Bücher und das Geschichtenerzählen führte sie auf eine aufregende Reise,...
Demetri
Als ich nach draußen gehe, öffnet Victor die Autotür und ich nehme auf dem Rücksitz Platz. Er setzt sich auf den Fahrersitz und sieht mich im Rückspiegel an.
„Wohin jetzt, Sir?“
Ohne zu zögern, gebe ich ihm die Anweisung für mein nächstes Ziel.
„Bring mich zu ihr.“
Victor nickt und reiht sich in den Verkehr ein. Er muss nicht fragen, wen ich damit meine. Er weiß es bereits. Es ist einige Monate her, seit ich Glory das letzte Mal gesehen habe und ich habe beschlossen, dass wir viel zu lange umeinander herumgeschlichen sind.
Es ist...
...an der Zeit, mir das zu nehmen, was mir gehört. Was mir schon seit zwei verdammten Jahren gehört.
Sie wird sauer sein, wenn ich unangemeldet hereinschneie.
Bei dem Gedanken muss ich lächeln.
Victor parkt am Straßenrand vor Glorys Wohnung, steigt aus und geht auf die Beifahrerseite. Gerade als er meine Tür öffnet, sehe ich sie um die Ecke des Gebäudes am Ende der Straße kommen. Sie hat zwei Einkaufstüten in der Hand. Ich bin nicht überrascht, dass sie schon so früh unterwegs ist. Wie ich sie kenne, ist sie bereits seit Stunden wach. Außerdem weiß ich, dass sie jeden Morgen joggt. Noch vor dem Sonnenaufgang. Sie scheint ihre Umgebung nicht wahrzunehmen, denn sie starrt beim Gehen auf den Bürgersteig vor sich her. Es dauert einige Augenblicke, bis Glory meine Anwesenheit bemerkt. Als sie mich sieht, wird sie langsamer.
Ich bleibe ruhig stehen, mit Victor zu meiner Linken. Glory und ich starren uns gegenseitig an. Ein Ausdruck der Unsicherheit huscht über ihr Gesicht, als wolle sie fliehen. Ich schüttle warnend den Kopf. Typisch Glory rückt sie ihre Schultern gerade und geht weiter auf mich zu.
„Hallo Arschloch“, sagt sie frech und bleibt vor mit stehen.
„Was machst du in Chicago? Und was noch viel wichtiger ist: Warum lungerst du vor meiner Wohnung herum?“
Unbeeindruckt von ihrer verbalen Entgleisung lache ich.
„Ich hatte geschäftliche Dinge zu regeln und jetzt gehe ich mit dir frühstücken.“
„Danke, aber nein danke. Ich habe mein Frühstück hier“, antwortet sie und hält ihre Tüten hoch. „Und mein Frühstücksdate wartet oben bereits auf mich.“ Sie lächelt selbstgefällig.
Nachdem ich Victor ein Zeichen gegeben habe, geht er zu ihr, nimmt ihr die Tüten aus der Hand und stellt sie in den Kofferraum.
„Ich bin mir sicher, dass Bo eine Weile ohne dich auskommt“, sage ich, lege meine Hand auf ihren Rücken und schiebe sie auf den Rücksitz.
Als wir im Auto sitzen, starrt sie mich an und faucht: „Du bist so verfickt dominant.“
Ich lehne mich zurück in meinen Sitz und schaue sie lüstern an.
„Sprich nur weiter so schmutzig mit mir, Krasivaya, das macht mich hart.“
Bei meinem Geständnis wandert Glorys Blick hinunter zu meinem Schritt. Als sie meinen offensichtlich steifen Schwanz sieht, bekommt sie große Augen. Dann wird ihr bewusst, dass sie ihn bewundernd mustert und ihr Kopf schnellt zurück nach oben. Sie guckt mir wieder in die Augen. Ich grinse. Erneut wirft sie mir einen bösen Blick zu, rollt mit den Augen und schaut aus dem Fenster. Glorys Problem ist, dass sie mich will. Und genau das hasst sie.
Als wir an dem Bistro zwei Blocks entfernt von ihrer Wohnung ankommen, von dem ich weiß, dass es ihr Lieblingsbistro ist, weil sie hier jeden Sonntag frühstückt, steigen wir aus und ich lege meine Hand auf ihre Hüfte, ziehe sie zu mir heran und führe sie in das Restaurant.
Als der Mann am Empfang uns zu unserem Tisch geleitet, ziehe ich ihren Stuhl zurück und warte, bis sie sich gesetzt hat, bevor auch ich Platz nehme.
„Hallo, mein Name ist Carol. Möchten Sie schon etwas bestellen oder werfen Sie noch einen Blick in die Karte?“, fragt uns die Kellnerin.
„Das ist nicht nötig“, antworte ich.
„Die Lady nimmt Hack aus Enten-Confit, dazu ein Wasser und einen Sekt mit Orangensaft. Ich nehme Eggs Benedict und einen Kaffee.“
„Sehr gerne. Ich bin gleich mit Ihren Bestellungen zurück“, antwortet sie.
„Ich kann mein Essen selbst bestellen, Demetri.“
„Ich weiß, dass du das kannst, Krasivaya. Es ist keine Bevormundung, wenn ich für dich bestelle. Ich kümmere mich um das, was mir gehört. Du isst jeden Sonntag das Gleiche, also wusste ich, was du willst. Wenn du mit mir zusammen bist, bekommst du immer, was du willst.“
Sie spürt, dass meine Bemerkung ernst gemeint ist und fragt nicht, woher ich so viel über sie weiß. Außerdem ignoriert sie, dass ich gerade gesagt habe, dass sie mir gehört und beschließt, das Thema zu wechseln.
„Du hast gesagt, dass du geschäftlich in der Stadt bist. Warum bist du dann zu mir gekommen? Warum das alles?“
Mit ihrer Hand zeigt sie durch das Restaurant. „Ich weiß, dass wir gemeinsame Freunde haben, trotzdem sind wir uns seit Monaten nicht begegnet. Seit wir uns kennen, war dein Verhalten mir gegenüber unmöglich zu deuten. In einem Moment baggerst du mich an und dann bist du wieder kalt wie Eis. Liegt es an deiner Vergangenheit, an deinem Sohn Logan und der Beziehung, die du …?“
„Meine Vergangenheit steht nicht zur Debatte“, entgegne ich schroff und unterbreche Glory mitten im Satz. Doch als ich die Verletztheit in ihrem Gesicht sehe, bereue ich meine Reaktion sofort. Allerdings macht sich schnell Ärger auf ihrem Gesicht breit. Sie steht abrupt auf, wirft ihre Serviette auf den Tisch und stürmt aus dem Restaurant. „Fuck“, zische ich und stehe auf. Ich werfe ein paar Dollarscheine auf den Tisch und folge ihr. Als ich aus dem Restaurant komme, ist sie bereits den halben Weg zu ihrer Wohnung die Straße hinuntergelaufen und ich gehe ihr hinterher. „Folge uns mit dem Auto, Victor“, rufe ich über meine Schulter. Als ich sie eingeholt habe, bleibe ich mit ein wenig Abstand hinter ihr.
„Hör verdammt nochmal auf, mir nachzulaufen, Schwachkopf“, knurrt sie.
„Nein“, sage ich mit fester Stimme und folge ihr weiter bis in den Apartmentkomplex hinein, in den Fahrstuhl und dann den Flur hinunter bis zu ihrer Wohnungstür.
Sie dreht sich auf dem Absatz um und sticht mir mit hochrotem Gesicht ihren Finger vor die Brust.
„Ich weiß nicht, warum du heute hier aufgetaucht bist und ich weiß auch nicht, was du hier für abartige, beschissene Spielchen spielst, aber du kannst nicht ...“
Bevor sie ihre Tiraden beenden kann, greife ich nach ihrem Handgelenk, drücke sie gegen die Tür und reiße ihren Arm über ihren Kopf. Dann greife ich mit meiner rechten Hand in ihr langes, rotbraunes Haar und ziehe ihren Kopf zurück, so dass ihr Hals verletzlich vor mir liegt. Glorys Atem stockt und ich sehe, dass sich ihre harten Brustwarzen unter ihrem Oberteil abzeichnen. Ich schiebe mein Knie zwischen ihre Beine und reibe meinen harten Schwanz gegen ihren Schritt. Bevor Glory noch ein weiteres Wort sagen kann, presse ich meine Lippen auf ihre.
Glory
Demetris Hand in meinen Haaren bereitet mir sowohl Schmerz als auch Lust. Meine Kopfhaut brennt und ich schnappe nach Luft. Er nutzt den Moment und schiebt seine Zunge in meinen Mund.
Der Biss, mit dem Demetri mich belohnt, verdrängt meinen Ärger und ersetzt ihn durch Hunger. Er ist ein verdammter Mistkerl und weiß genau, dass ich mich nach Dominanz und Schmerz sehne. Mein Körper ignoriert meinen Verstand, der gegen diesen aufbrausenden Mann ankämpfen will. Den Mann, an dessen Bein ich mich in diesem Moment reibe. Meine Vagina ist eine Verräterin und ich schäme mich noch nicht einmal dafür. Es ist, als ob sie ein Eigenleben führt.
Wenn mir jemand heute Morgen gesagt hätte, dass ich mittags Demetri Volkov im Hausflur meiner Wohnung trocken vögeln würde, hätte ich ihn einen verdammten Irren genannt. Das einzig nicht Schockierende an der ganzen Situation ist, dass der Russe küssen kann.
O Fuck, und wie er das kann. Ich hätte wissen sollen, dass der Hurensohn es draufhat. Allein wie er schmeckt, ist berauschend: nach Minze und ganz leicht nach Zigarre. Normalerweise ist ein Raucher für mich ein No-Go, aber bei Demetri bin ich süchtig danach.
Wie ein Junkie, der den nächsten Schuss braucht, vertiefe ich den Kuss. Doch genau in dem Moment, in dem ich die Kontrolle übernehmen möchte, schiebt Demetri seine Hand zwischen unsere Körper und legt die andere um meinen Hals. Dabei drückt er leicht zu und zeigt mir damit, dass er die Oberhand hat.
Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir das nicht gefällt, denn das tut es. Demetri scheint genau zu wissen, was ich will, was ich brauche, ohne dass ich es aussprechen muss. Mein ganzes Erwachsenenleben lang suche ich bereits nach einem Mann, der keine Angst davor hat, die Kontrolle zu übernehmen. Jemand, der nicht von einer Frau wie mir eingeschüchtert ist. Denn ganz ehrlich:
Ich bin eine Zicke.
Ich bin laut, rechthaberisch, direkt und manchmal bin ich schwer zu ertragen.