Masters of Ménage: Drei sind (k)einer zu viel

Er­schie­nen: 01/2019
Serie: Mas­ters of Ménage
Teil der Serie: 1

Genre: Soft-SM / BDSM
Zu­sätz­lich: Con­tem­pora­ry, Ménage

Lo­ca­ti­on: Deutsch­land

Sei­ten­an­zahl: 340


Er­hält­lich als:
pa­per­back & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-383-5
ebook: 978-3-86495-384-2

Preis:
Print: 13,90 €[D]
ebook: 6,99 €[D]

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Masters of Ménage: Drei sind (k)einer zu viel


In­halts­an­ga­be

Spieg­lein, Spieg­lein an der Wand …

Du siehst meine ge­hei­men Wün­sche, meine Sehn­süch­te und Fan­ta­si­en.

Lässt du meine Träu­me in Er­fül­lung gehen?

Heim­lich be­ob­ach­tet Jule, wie sich ihre schö­ne Nach­ba­rin zwei do­mi­nan­ten Män­nern hin­gibt und sich ge­hor­sam ihren Wün­schen fügt. Ge­bannt und fas­zi­niert ver­folgt sie das sinn­li­che Ge­sche­hen; meint sogar, das Klat­schen auf nack­ter Haut zu hören ... Na­tür­lich fühlt Jule sich un­be­ob­ach­tet, wähnt sich in den Wän­den ihrer Woh­nung in Si­cher­heit. In Si­cher­heit vor der Macht ihrer ge­hei­men Sehn­süch­te.

Jule weiß nicht, dass sie längst ent­deckt wor­den ist.

Eben­so­we­nig wie sie ahnt, dass die Män­ner dabei sind, ihre Lei­nen nach ihr aus­zu­wer­fen. Lei­nen, die sich lang­sam, aber kon­ti­nu­ier­lich enger zie­hen …

Doch: Will sie wirk­lich, was mit ihr ge­schieht? Ist sie tat­säch­lich be­reit, pri­ckeln­de Spie­le zu spie­len, auch wenn diese Spie­le sie an ihre Gren­zen brin­gen? 

Trotz all der Zwei­fel ist da auch noch ihr Herz. Ein Herz, das sich längst ent­schie­den hat ...

Ein ro­man­ti­scher Ména­ge-BDSM-Ro­man. 

Über die Au­to­rin

Sa­bi­na Tem­pel ist Au­to­rin ero­ti­scher Ro­man­zen, mit denen sie jedem Leser ein paar schö­ne und pri­ckeln­de Stun­den wünscht. Sie ist chao­tisch, herz­lich, im­pul­siv und manch­mal auch ein biss­chen schüch­tern. Bei Ent­schei­dun­gen ver­traut sie meist ihrem Bauch­ge­fühl, was sich oft­mals als...

Wei­te­re Teile der Mas­ters of Ménage Serie

Le­se­pro­be

 

XXL-Le­se­pro­be bei Boo­k2­Look

Jule lugte im Vor­bei­ge­hen in den Hof. Wie es aus­sah, war kei­ner der bei­den Män­ner zu Be­such. Un­be­wusst zuck­te sie mit den Schul­tern und wurde sich der Leere in ihrem In­ne­ren er­neut be­wusst.
Hatte sie wirk­lich er­war­tet, dass der Typ mit dem Dutt post­wen­dend zu ihr fah­ren würde? Zu ihr und nicht zu Sara? Manch­mal frag­te sie sich echt, von was sie nachts so alles träum­te …
Als Jule die Tür auf­schloss, at­me­te sie den ver­trau­ten Duft des Alt­baus ein. Sie lieb­te die­sen Ge­ruch, ver­band ihn mit den Be­su­chen bei ihrer Groß­mut­ter, die lei­der vor sie­ben...

...​Jahren ver­stor­ben war. Eben­so moch­te sie es, die alten Holz­stu­fen hin­auf­zu­lau­fen und dabei einen Blick aus den hohen, schma­len Fens­tern zu wer­fen, die das Trep­pen­haus mit aus­rei­chend Licht ver­sorg­ten. Im ers­ten Stock an­ge­langt, blieb sie kurz vor ihrer Woh­nungs­tür ste­hen, in der vor ihrem Ein­zug eine Glas­schei­be an­ge­bracht ge­we­sen war, die der Ver­mie­ter auf ihre Bitte hin je­doch gegen eine Holz­plat­te hatte aus­wech­seln las­sen. Eine Spros­sen­schei­be mit in­nen­sei­ti­ger Gar­di­ne hatte ein­fach nicht ihrem Wohl­ge­fühl ent­spro­chen. Sie hätte sich weder zu Hause noch si­cher ge­fühlt.
Jule be­trat ihre Woh­nung, wie­der fiel ihr Blick in den gro­ßen, alten Spie­gel – dem ein­zi­gen Schmuck­stück in ihrer Diele. Müde sah sie aus und ir­gend­wie über­hitzt. All die Eu­pho­rie des Tages war nun end­gül­tig von ihr ge­wi­chen. Selbst wenn die zwei Män­ner Sara er­neut be­su­chen und ihr ein ero­ti­sches Lie­bes­spiel in der hell er­leuch­te­ten Woh­nung bie­ten wür­den, würde sie den An­blick kaum mehr ge­nie­ßen kön­nen, weil blan­ker Neid in ihrem In­ne­ren toben würde. Neid, den sie nicht zu­las­sen durf­te, weil das Ge­se­he­ne sie nicht zu er­re­gen hatte. Punkt. Denn nor­mal war der Wunsch nicht, von zwei Män­nern gleich­zei­tig do­mi­niert zu wer­den. Do­mi­niert nicht, und von zwei Män­nern schon gar nicht.
Was für wirre Träu­me sich doch in ihre Ge­dan­ken ver­irrt hat­ten.
Sie hatte echt nicht mehr alle Tas­sen im Schrank. Wahr­schein­lich bekam ihr das Al­lein­le­ben und die damit ein­her­ge­hen­de Ruhe wirk­lich nicht so gut.
Wie konn­te sie nur dar­über nach­den­ken, dass sie kei­nen Sex moch­te? Schließ­lich ge­hör­te er zum Leben dazu, ohne Sex würde über­haupt kein Leben exis­tie­ren. Es war ja auch nicht so, dass sie sich da­ge­gen sträub­te. Und wenn ein Typ, mit dem sie aus­ging, nicht mit ihr schla­fen woll­te, war er de­fi­ni­tiv durch­ge­fal­len. Al­ler­dings aus dem Grund, weil sie sich in dem Mo­ment nicht mehr be­geh­rens­wert fühl­te.
Aber warum?
Weil es ihrem Selbst­be­wusst­sein nicht ge­fiel?
Etwas an ihrer Denk­wei­se war falsch, das er­kann­te sie just in die­sem Au­gen­blick. Sie soll­te zu­erst ein­mal hin­ter­fra­gen, warum sie Sex nicht un­be­dingt haben muss­te. Okay, es kam auf viele De­tails an, die ihre Lust ent­fa­chen konn­ten. Ein schön ge­form­ter Kör­per ge­fiel ihr bes­ser als die ma­ge­re oder schwab­be­li­ge Va­ri­an­te. Eine reine Haut war eben­falls nicht zu ver­ach­ten. Doch selbst wenn diese Kom­po­nen­ten er­füllt waren, hatte es immer noch nichts mit Sex, son­dern nur mit Lust oder Vor­freu­de zu tun. Eine Vor­freu­de, die al­ler­dings sel­ten an­hielt. Es war ja nicht schlecht, einen Schwanz in sich zu füh­len, aber einen Or­gas­mus hatte sie beim Sex noch nie ge­nos­sen. Es haute sie auch nicht vom Ho­cker, wenn der Typ dann noch ein­mal woll­te. Höchs­tens wenn sie heim­lich ihre Klit dabei strei­chel­te, denn die meis­ten Typen dach­ten nicht daran, dies zu über­neh­men. Aber Strei­cheln be­deu­te­te Or­gas­mus, und ein Or­gas­mus war für sie nun ein­mal aus­schlag­ge­bend für er­fül­len­den Sex.
Jule stöhn­te von ihren ei­ge­nen Ge­dan­ken ge­nervt auf. Sie war wirk­lich eine Meis­te­rin darin, sich das Leben schwer zu ma­chen. Doch was sie echt in­ter­es­sie­ren würde: Hat­ten an­de­re Frau­en ein ähn­li­ches Pro­blem oder fehl­te bei ihr ir­gend­et­was, was bei an­de­ren viel­leicht an­ge­bo­ren war?
Egal, sie würde es nicht er­fah­ren, so­sehr sie sich auch den Kopf dar­über zer­brach.
Jule zog die Kla­mot­ten aus und be­trat das klei­ne Bad, in dem es noch eine alte Wanne auf vier ge­bo­ge­nen Füßen gab. Hei­zung und Warm­was­ser­an­schlüs­se waren erst in den letz­ten Jah­ren nach­ge­rüs­tet wor­den, davor hatte in der Ecke hin­ter der Wanne ein Ofen ge­stan­den, in dem im un­te­ren Teil ge­schürt wor­den war und über dem sich ein Was­ser­be­häl­ter be­fun­den hatte. Jule stieg in die Wanne und zog den Vor­hang, der an pro­vi­so­ri­schen Schie­nen be­fes­tigt war, zu, so­dass das Was­ser nicht auf den Fuß­bo­den sprit­zen konn­te.
Trotz des Warm­was­ser­an­schlus­ses dau­er­te es stets eine ge­rau­me Zeit, bis die­ses auch floss. Doch im Mo­ment war es so heiß und sti­ckig in dem klei­nen Raum, dass ihr die nied­ri­ge­re Tem­pe­ra­tur so­wie­so bes­ser tat. Sorg­fäl­tig seif­te Jule ihren Kör­per ein, um ihn nach mil­dem Dusch­gel duf­ten zu las­sen. Nor­ma­ler­wei­se ge­noss sie das Ge­fühl, ihre Hände auf der Haut zu spü­ren, aber heute woll­te ihr selbst das Strei­cheln des Was­sers nicht gut­tun. Un­zu­frie­den spül­te sie sich ab und stieg aus der Wanne. Was­ser­per­len ran­nen ihr über den Kör­per, und das schwar­ze Haar kleb­te so eng an ihrem Kopf, dass es aus­sah, als trüge sie einen Helm.
Auch heute würde sie zu Hause blei­ben, viel­leicht ein Buch auf ihrem Re­a­der lesen und einen Schluck Wein trin­ken, um den Tag sanft aus­klin­gen zu las­sen. Mira würde mit den Mä­dels aus der WG auf einen Bier­kel­ler gehen, aber ein Kel­ler­gän­ger war sie nicht. Auch Knei­pen waren nicht so ihr Ding, am liebs­ten moch­te sie Dis­ko­the­ken oder Clubs, in denen die Stim­mung sie al­lein schon durch die laute Musik da­von­trug; zwin­gend un­ter­hal­ten muss­te sie sich dort nicht. Ins­ge­heim stimm­te sie Mira zu: Sie war im Mo­ment echt nicht die Ge­sel­ligs­te.
Flüch­tig trock­ne­te Jule sich ab und lief nackt aus dem Bad. Es war viel zu warm, um sich wie­der in Kla­mot­ten zu hül­len. Kurz dach­te sie über schö­ne Wä­sche nach, aber für wen soll­te sie die tra­gen? Oft­mals zog sie da­heim nur ein län­ge­res Over­si­zed-Shirt über, doch auch da­nach fühl­te sie sich nicht. Jule schüt­tel­te den Kopf und ließ ihre Haare flie­gen. Schon waren sie bei­na­he tro­cken.
Er­neut blieb ihr Blick an ihrem ge­lieb­ten Spie­gel hän­gen. Sie er­in­ner­te sich genau, wie sie ihn auf dem Floh­markt er­späht, ge­kauft und sich dann erst um den Trans­port des schwe­ren Ge­gen­stan­des ge­küm­mert hatte. Zum Glück hat­ten ihr die WG-Mä­dels ge­hol­fen, denn manch­mal war ein mann- und fahr­zeug­lo­ses Leben schon be­schwer­lich. Auch das an­schlie­ßen­de Auf­hän­gen des guten Stü­ckes hatte ziem­lich Ner­ven und hand­werk­li­ches Ge­schick ge­kos­tet.
Wenn sie einen Schritt zu­rück­trat, konn­te sie ihren kom­plet­ten Kör­per in dem schö­nen Spie­gel sehen. Erst be­trach­te­te Jule sich skep­tisch, doch dann husch­te ein zu­frie­de­nes Lä­cheln über ihr Ge­sicht. Ent­we­der mach­te der Spie­gel sie schö­ner oder sie sah wirk­lich gut aus.
Eine in sich stim­mi­ge Weich­heit in Weiß, ohne ein stö­ren­des Klei­dungs­stück.
Jule riss sich von ihrem Spie­gel­bild los, ging in die Küche, holte sich ein Glas aus dem Regal und die Cola aus dem Kühl­schrank. Ihr lief be­reits das Was­ser im Mund zu­sam­men, als das Ge­tränk sich per­lend in das Glas er­goss. Ein Schluck und sie fühl­te sich an­ge­nehm er­frischt. Das ver­stand sie unter Ge­nuss.
Lang­sam fie­len die letz­ten Reste der An­span­nung des ver­gan­ge­nen Tages sowie die Mü­dig­keit von ihr ab. Jule warf einen Blick aus dem Fens­ter. Der Him­mel wirk­te immer die­si­ger. In den nächs­ten Tagen würde sich die Hitze be­stimmt in ers­ten kräf­ti­gen Ge­wit­tern ent­la­den.
Na­tür­lich späh­te sie auch in den Hof hin­un­ter, aber lei­der tat sich dort nichts. Kein hüb­scher Typ, nicht ein­mal Sara oder der Haus­meis­ter waren zu sehen. Der Hof wirk­te wie aus­ge­stor­ben. Trotz­dem klet­ter­te sie auf den Tisch. Die­ses Mal drück­te sie sich al­ler­dings an der Wand ent­lang, um das Fens­ter zu öff­nen. Die Ge­fahr, nackt ent­deckt zu wer­den, war ihr viel zu groß. Flüch­tig warf sie einen Blick zu Saras Woh­nung hin­über, in der just in dem Mo­ment das Fens­ter eben­falls ge­öff­net wurde. Jule kroch zu­rück. Nur ihre Hand lag noch am Rie­gel. Sie er­starr­te. Wie­der ein­mal, wie so oft in letz­ter Zeit.
Lukas schau­te di­rekt zu ihr her­über. Er sah ihren Arm, sie ahnte es. Den­noch war sie nicht in der Lage, sich zu rüh­ren, son­dern hielt krampf­haft den Rie­gel um­klam­mert. Sie konn­te nicht er­ken­nen, was Lukas tat, denn sie lehn­te mit hef­tig klop­fen­dem Her­zen an der Wand. Würde die sinn­li­che Show nun wei­ter­ge­hen? Trotz Zu­schaue­rin?
Auf­ge­regt leck­te sie sich über die tro­cke­nen Lip­pen und schaff­te es end­lich, ihre Hand zu lösen und einen wei­te­ren Blick zu wagen. Lukas trat zu­rück, stell­te sich je­doch so, dass sie ihn genau im Sicht­feld hatte. Mit bei­den Hän­den griff er sein Shirt, zog es sich über den Kopf und legte es bei­sei­te. Als täte er es ab­sicht­lich, nä­her­te er sich er­neut dem of­fe­nen Fens­ter, so­dass sie sei­nen durch­trai­nier­ten Ober­kör­per nicht nur er­ah­nen, son­dern die mäch­ti­gen Mus­keln er­ken­nen konn­te. Viel­leicht stell­te er sich sogar be­wusst zur Schau, weil er dar­auf stand, be­ob­ach­tet zu wer­den.
Jule press­te ihre Wange an den Rah­men. Wie­der sah sie sich in Ge­dan­ken, wie sie zu sei­nen Füßen knie­te. In ihrem Bauch be­gann es, ver­lan­gend zu krib­beln. Dass sie nackt war, ver­stärk­te die­sen Reiz noch.
Lukas griff lang­sam nach sei­nem Gür­tel und öff­ne­te ihn im Zeit­lu­pen­tem­po, um ihn an­schlie­ßend mit einem Ruck aus den La­schen sei­ner Jeans zu zie­hen.
Noch hatte Sara den Raum nicht be­tre­ten. Für wen dann diese Show? Für sie? Wuss­te er mitt­ler­wei­le, dass sie be­reits ges­tern am Fens­ter ge­stan­den und das Lie­bes­spiel von ihnen heim­lich be­ob­ach­tet hatte? Wuss­te er auch, wer sie war? Nein, be­stimmt nicht. Die Wahr­schein­lich­keit, dass er das Mäd­chen im Hof mit der Zahn­arzt­hel­fe­rin ver­band, war mehr als ge­ring.
Lang­sam ließ er den Gür­tel durch seine Hand glei­ten. Das Leder muss­te weich sein. Weich und bieg­sam, so stell­te sie es sich zu­min­dest vor. Ob es wohl noch sei­nen ty­pi­schen Ge­ruch besaß?
Da be­trat auch Sara den Raum. Heute war sie nicht nackt, son­dern sie trug noch die­sel­be Klei­dung wie vor ein paar Stun­den in der Pra­xis.
Lukas legte den Gür­tel zu sei­nem Shirt und rich­te­te seine Auf­merk­sam­keit auf Frau Dok­tor.
Na­tür­lich konn­te sie nicht hören, was er sagte. An­hand von Saras sich sen­ken­dem Kopf nahm sie je­doch an, dass es nichts Freund­li­ches ge­we­sen war.
Da ging der Kopf Blon­di­ne ruck­ar­tig in die Höhe, und sie be­gann, sich aus­zu­zie­hen. Jule ver­renk­te sich förm­lich und kroch noch näher an die Fens­ter­öff­nung heran.
Be­weg­te sich Sara lang­sam und pro­vo­zie­rend? Wie eine Strip­pe­rin? Wahr­schein­lich, denn sie muss­te sich dabei in Szene set­zen; ein an­de­res Ver­hal­ten würde ihr nicht ste­hen.
Doch ir­gend­et­was schien Lukas nicht zu ge­fal­len, denn sie senk­te er­neut den Kopf, um ihn je­doch so­fort wie­der zu heben. Dann ver­schwand sie aus Jules Sicht­feld. Al­ler­dings nicht, weil sie aus dem Zim­mer ge­gan­gen, son­dern an­schei­nend in die Knie ge­sun­ken war.
Jules Hand glitt wie von selbst zwi­schen ihre Schen­kel. In dem Mo­ment dreh­te sich Lukas um, blick­te für den Bruch­teil einer Se­kun­de zu ihrer Woh­nung her­über, griff blitz­schnell nach sei­nem Gür­tel, holte aus und ließ ihn schwung­voll nie­der­sau­sen.
Jule sog scharf die Luft ein. Sie hörte es klat­schen, ob­wohl sie es nicht hören konn­te. Wei­ches Leder, das auf noch wei­che­re, pral­le Haut traf.
Ihr Fin­ger dräng­te sich zwi­schen ihre Scham­lip­pen, drück­te auf ihre Klit und be­gann, sich so­fort zu be­we­gen.
Die Tür­g­lo­cke er­tön­te.
Jule er­starr­te.
Es klin­gel­te?
Sie hatte kei­nen Bock auf Be­such. Nicht jetzt. Sie woll­te sehen, was Lukas mit Sara vor­hat­te. Nichts an­de­res. Sie woll­te sich vor­stel­len, wie das wei­che Leder sie küss­te und sich ihre Haut rö­te­te. Aber es war Sara, die es zu spü­ren be­kom­men hatte, und nicht sie.
Wie­der läu­te­te es.
Ver­dammt!
Schnell rutsch­te sie von der Tisch­plat­te und hielt kurz ihre feuch­ten Fin­ger unter den Was­ser­hahn, dann lief sie in die Diele, riss ihren leich­ten, flie­der­far­be­nen Man­tel von der Gar­de­ro­be, schlüpf­te hin­ein und band ihn vorn zu. Ihr Fin­ger fand den Tür­öff­ner.
„Ja?“, rief sie im Glau­ben, dass je­mand unten vor der Tür stand, und öff­ne­te die Woh­nungs­tür. Er­schro­cken fuhr sie zu­rück.
Der Mann mit dem Dutt thron­te in vol­ler Größe vor ihr, was be­deu­te­te, dass er sie um etwa drei­ßig Zen­ti­me­ter über­rag­te. Er hielt sein Handy am Ohr und schau­te sie durch­drin­gend an.
„Ich habe sie ge­fun­den“, in­for­mier­te er sei­nen Ge­sprächs­part­ner. „Ja, ich werde ihr er­klä­ren, wie das mit heim­li­chem Be­ob­ach­ten ist.“ Er lä­chel­te leicht. „Ich bin si­cher, dass sie es ein­se­hen wird.“
Au­to­ma­tisch trat Jule einen Schritt zu­rück.
Würde er es wagen, ihr in die Woh­nung zu fol­gen? Und was woll­te er? Lukas war am Te­le­fon ge­we­sen – sie wuss­te es. Ihm hatte es schein­bar doch nicht ge­fal­len, be­ob­ach­tet zu wer­den. Des­we­gen hatte er sei­nen Freund ge­be­ten, sich um die un­ge­be­te­ne Zu­schaue­rin zu küm­mern. Und nun stand die­ser Freund an ihrer Woh­nungs­tür, wis­send, dass sie es war, die ihnen be­reits ges­tern beim Sex zu­ge­se­hen hatte.
„Ich würde mich gern mit dir un­ter­hal­ten“, sprach er sie mit einer tie­fen, me­lo­di­schen Stim­me an.
„Ja?“, pieps­te sie.

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