Hard & Heart: Kein Safeword für die Fledermaus

Erschienen: 04/2016
Serie: Hard & Heart
Teil der Serie: 2

Genre: Soft-SM / BDSM

Location: Deutschland

Seitenanzahl: 272


Erhältlich als:
paperback & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-217-3
ebook: 978-3-86495-218-0

Preis:
Print: 12,90 €[D]
ebook: 6,99 €[D]

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Hard & Heart: Kein Safeword für die Fledermaus


Inhaltsangabe

Einst war Ella einem dominanten Mann hörig, der ihre Existenz zerstört hat. Niemals wieder will sie einem Mann vertrauen und ihren masochistischen Neigungen nachgeben, doch als sie den charmanten Tim trifft, kann sie ihm nicht widerstehen. Sie lässt sich auf eine unverbindliche Session ein.
Tim lebt humorvoll und mit Genuss seine dominante Gesinnung bei aufregenden BDSM-Spielen aus, hat aber keine Ambitionen auf eine feste Beziehung. Während einer Feier trifft er Ella. Nach einer heftigen Session flüchtet sie vor ihm. Tim findet heraus, dass Ella Passanten in einer Fußgängerzone anbettelt und in einem Supermarkt Lebensmittel stiehlt. Er ist sich sicher, dass sie in Schwierigkeiten steckt, stellt weitere Nachforschungen an und erfährt, dass sie vollkommen mittellos ist.
Tim lässt sich nicht abwimmeln. Er holt Ella gegen ihren Willen zu sich und bringt sie dazu, ihm zu vertrauen.
Sie erleben prickelnden Sex und aufregende SM-Spiele. Doch plötzlich ist echte Liebe im Spiel und beide müssen sich fragen, ob sie einander genug vertrauen, um ihre Bindungsängste aufgeben zu können ...

Teil 2 der Hard & Heart-Reihe.

Über die Autorin

Sara-Maria Lukas (alias Sabine Bruns) war gebürtige Bremerin und lebte mit ihrem Partner und diversen Vierbeinern in einem winzigen Dorf zwischen Hamburg und Bremen. Die Verbundenheit zur Natur, sowie die Liebe zum Meer und der norddeutschen Lebensart bestimmten ihren Alltag...

Weitere Teile der Hard & Heart Serie

Leseprobe

„Fuck! Das ist doch die Fledermaus.“
Tim blinkt, fährt an den Straßenrand und starrt im Rückspiegel auf die schlanke Frau mit den langen, blonden Haaren. „Was macht die denn um diese Zeit hier?“
Er legt den Rückwärtsgang ein und rollt langsam zurück, bis er neben ihr steht und sie die Tür öffnet. „Hi“, flötet sie, beugt sich zu ihm herein und erstarrt.
„Guten Abend, Ella. Steig ein.“
Sie sieht ihn unsicher an, und er grinst. „Was ist, hast du Angst, dass ich dir den Hintern versohle?“
Sie presst die Lippen zusammen und lässt sich auf den Beifahrersitz plumpsen.
Tim fährt...

...los und beobachtet sie aus den Augenwinkeln. Sie hat die Hände ineinander verkrallt und starrt nach vorn auf die dunkle Straße. Sie trägt schon wieder nur diese dünne Jacke, dabei ist immer noch tiefster Winter.
„Wie geht es dir?“, fragt er.
„Gut. Danke“, antwortet sie lässig, ohne den Kopf zu drehen.
„Wo kommst du so spät her?“
„Hannover.“
„Du trampst abends um halb zehn von Hannover nach Soltau?“
Sie zieht die Augenbrauen zusammen. „Ja, was dagegen?“
„Hast du keine Angst?“
„Nein.“
Er seufzt. „Was frage ich, du hast ja auch keine Angst, dich mit zwei fremden Männern auf eine BDSM-Session einzulassen.“
Keine Reaktion. Einige Minuten schweigen sie beide. Dann räuspert er sich. „Was hast du in Hannover gemacht?“
„Geht dich das was an?“
„Nein. Ich wollte nur Small Talk machen.“
Sie reagiert nicht, und allmählich beginnt die Wut in ihm zu brodeln. Genau eine Woche ist es jetzt her und jeden verdammten Tag in München musste er an dieses Psycho-Weibsstück denken.
Leon hatte sie am Sonntagabend zu Hause angetroffen und daraufhin per SMS Entwarnung gegeben. So war Tim am Montag beruhigt in den Flieger gestiegen, aber sie ging ihm nicht aus dem Kopf. Jeden einsamen Abend im Hotel sah er im Geiste ihren nackten Körper vor sich und dachte über die kleinen runden Narben an ihrem Oberschenkel nach. Der Blick, dieser verzweifelte Blick, als sie ihn angebettelt hatte, sie zu ficken, hat ihn gepackt, und das nervt ihn gewaltig. Vielleicht ist es auch nicht sie als Person, sondern die Intensität der Session, die ihn nicht loslässt. Dieses BDSM-Spiel war kein Spiel, sondern … ja, was denn? Er findet keine treffenden Worte für das, was an jenem Abend zwischen ihnen passiert ist. Sie hat ihm ihr Innerstes offenbart, ihm, einem völlig fremden. Ihre Reaktionen, ihre Mimik, die weiche Haut an ihrem Hals, unter der er ihren rasenden Puls gefühlt hatte, ihre Blicke, ihr Zittern, der vollständige Verlust ihrer Selbstkontrolle … all das war so intensiv gewesen und passte nicht zu diesem Abblocken danach. So richtig klar wurde ihm das erst Tage später. Jedes Mal, wenn er an sie denkt, zuckt sein Schwanz, und er stellt sich ihren Gesichtsausdruck vor, während er sich mit einem harten Stoß in ihr versenkt. Dann sieht er ihr Gesicht vor sich, nach der Session, verheult, mit geröteten Augen, und er will sie in den Arm nehmen und ihren Schmerz lindern, damit ihr Blick diese schmerzhafte Verzweiflung verliert. Fuck!
„Hast du heute noch was vor?“ Die Worte rutschen ihm spontan über die Lippen, ohne dass er wirklich nachgedacht hat, und fast hofft er, dass sie Ja sagt, damit er sie nicht einladen kann.
„Nein. Warum?“
Er zuckt betont gleichgültig mit den Schultern. „Unsere Session hat mir gefallen. Keine unnötigen Gefühle, kein sentimentales Geschwätz. Wenn du Interesse hast, könnten wir das wiederholen.“
Aus den Augenwinkeln sieht er, dass sie ihn misstrauisch mustert.
„Heute?“
„Ich war fünf Tage lang zu einem Seminar in München in einem stinklangweiligen Hotel ohne Spielzimmer.“ Er grinst. „Ich könnte heute noch etwas Spaß gebrauchen.“
Einige Minuten ist es still. Sie sieht zum Seitenfenster hinaus, scheint mit sich zu kämpfen. Doch dann dreht sie ihm ihr Gesicht zu und grinst frech. „Gleiche Bedingungen. Keine Fragen, keine Gefühlsduseleien, und ich gehe danach nach Hause. Ich meine, ich gehe wirklich danach.“
Dieses Grinsen schon wieder. Es macht ihn wütend. Warum tut sie das? Was soll das? Es stinkt zum Himmel! Er will wissen, was mit ihr los ist.
Er verkneift sich jeden Kommentar und nickt lässig. „Okay.“
Den Rest der Fahrt verbringen sie schweigend.
Als sie sein Haus erreichen, kommt Pascal gerade zur Tür heraus. Erstaunt zieht er die Augenbrauen hoch, als er Ella und Tim aus dem Auto steigen sieht. Er fasst sie an den Oberarmen und drückt ihr einen sanften Kuss auf die Wange. „Hi Ella, schön dich zu sehen.“
„Hi.“
„Hi Tim.“
„Hi Pascal. Willst du weg?“
„Ja, hab heute Nacht einen Job.“
„Viel Erfolg.“
Pascal nickt und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Und euch viel Spaß.“
Ella reagiert kaum. Nachdem Tim seinen Koffer aus dem Auto genommen hat, geht sie still und anscheinend gelangweilt neben ihm die Treppe hinauf zur Haustür. Während er aufschließt, fragt er sich, was er nun eigentlich mit ihr anfangen will. In der Wohnung wirft er die Schlüssel auf den Tisch, zieht die elende Anzugjacke aus und zerrt sich die Krawatte vom Hals. „Möchtest du was trinken?“
Sie zögert. Er wendet sich in die Küche. „Also, ich brauche einen Kaffee.“ Er sieht sie fragend an, und sie nickt ohne große Begeisterung. Wie ein gelangweiltes Kind mit der Fußspitze immer wieder gegen den Türrahmen stoßend, steht sie im Rahmen der Küchentür und sieht ihm zu, während er sich mit der Kaffeemaschine beschäftigt. Im hellen Licht der Wohnung fällt ihm auf, wie ungepflegt Ella aussieht. Ihre langen Haare hängen in verklebten Strähnen herab, ihre Jeans ist dreckig, die Jacke eingerissen, die Schuhe durchnässt. Er zeigt auf einen der Stühle am Küchentisch. „Setz dich.“
Sie gehorcht, wirkt verloren. Vor ihm kann sie das nicht verbergen. Und sie ist trotz des gut geheizten Autos noch durchgefroren. Ihre Lippen zittern. Er setzt sich ihr gegenüber, nimmt ihre kalten Hände und streicht sanft mit den Daumen darüber. „Ella.“
Sie zieht unwillig die Augenbrauen zusammen. „Was?“
Fuck! Sie wird ihm weglaufen, wenn er so weitermacht.
Sein Griff um ihre Handgelenke wird fester, und er verleiht seiner Stimme einen dominanten Ton. „Okay. Gleiches Safeword wie letztes Mal. Ich will nur deinen Körper zu meinem Vergnügen. Nichts sonst. Aber zwei Fragen musst du mir noch beantworten.“
Sie starrt ihn misstrauisch an.
„Hast du zurzeit was mit anderen Männern?“
„Nein.“
„Keine Sessions, keine Chatbekanntschaften, kein … wirklich nichts?“
„Denkst du, ich geh auf den Strich?“
Er schweigt.
„Wenn du mir nicht glaubst, vergiss es doch einfach“, faucht sie und will sich von ihm losreißen, doch er hält weiterhin ihre Hände und sieht sie an. Sie weicht seinem Blick nicht aus, wenn auch mit verkrampft zitternden Händen.
Er nickt. „Reg dich nicht auf. Ich glaube dir ja. Die zweite Frage. Auf einer Skala von eins bis zehn, wie wichtig ist dir Schmerz?“
„Zehn.“
Sie hat nicht eine Millisekunde gezögert und starrt ihm immer noch direkt in die Augen. Er schluckt und lockert seinen Griff um ihre Handgelenke. „Ella, bitte. Was ist dir passiert?“
Sie reißt die Arme zurück und springt auf. „Keine Fragen, verdammt!“
Er erreicht sie erst, als sie die Wohnungstür schon aufgerissen hat, dreht ihr den Arm auf den Rücken und knallt die Tür wieder zu. Sie wimmert auf.
„Okay. Schluss mit freundlich.“ Er schiebt sie vor sich her ins Wohnzimmer und beachtet nicht, dass sie ins Stolpern kommt und aufschreit. Mit geübten Griffen zerrt er ihr Hose und Slip bis zu den Knien herunter, ohne ihren verdrehten Arm loszulassen. Er zwingt sie vor der Couch auf die Knie und drückt ihren Oberkörper auf das Polster. Weiterhin hält er ihren Arm überstreckt auf dem Rücken, sodass sie jede Bewegung schmerzen muss. Ohne lange zu zögern, beginnt er, sie zu schlagen.

Ella kreischt und zappelt, doch er ist viel stärker als sie und hält sie in diesem Zwangsgriff, der sie absolut wehrlos macht. Er schlägt zu, mit voller Kraft, immer wieder, ohne ihr auch nur eine Sekunde zu geben, sich auf die Schläge einzustellen. Sie hat keine Zeit zum Denken, und schon nach wenigen Minuten fließen die Tränen, und das Brennen in ihrer Seele verschwindet im gleichen Maße, wie sich das Brennen auf ihrem Arsch verstärkt. Erleichtert lässt sie sich fallen, wehrt sich nicht mehr, entspannt alle Muskeln, lässt sich unter seinen Schlägen hemmungslos gehen, bis er sein Werk beendet.
„Du wirst jetzt keine falsche Bewegung mehr machen, sonst war das hier das Harmloseste, was dir heute passiert.“
Er zieht sie hoch und drängt sie ins Bad. Auf dem Weg holt er sich aus dem Schrank ein paar Handmanschetten und eine Kette.
„Die Hände auf das Waschbecken, und wehe, du bewegst dich.“
Sie gehorcht und bleibt, eingebettet in diesem friedlichen, erholsamen Kokon aus Nebel, regungslos mit halb geschlossenen Augen stehen, während er in aller Ruhe die Ärmel seines Hemdes öffnet und sie bis zu den Ellenbogen aufkrempelt. Alles ist weit weg, ihre Gedanken sind wie Watte, bewegen sich einfach nicht. Auf keinen Fall soll das aufhören.
Er zieht sie mit geübten Griffen vollständig aus, schnallt die Manschetten um ihre Handgelenke, schiebt sie unter die Dusche, zieht ihre Hände nach oben und befestigt sie mit der Kette und einem großen Karabinerhaken an einer metallenen Stange, die quer über der Duschwand installiert ist. Sie starrt gegen die weiße Fliesenwand, während er die Brause in die Hand nimmt, das Wasser aufdreht und sorgfältig die Temperatur reguliert.
„Augen zu, und wehe, du zappelst“, knurrt er, und sie gehorcht, ohne zu denken. Dann fühlt sie warmes Wasser und riecht Seife und Shampoo. Seine Hände massieren sorgfältig ihre Kopfhaut und ihre Haare, sanft wäscht er jeden Zentimeter Haut ihres Körpers. Sie nimmt jede Berührung überdeutlich wahr. Die Wärme des Wassers und die Wärme seiner Hände durchdringen jede Faser ihres Körpers, ihr Herz und ihre Seele, alles.
Plötzlich ist da diese Erinnerung an ihre Kindheit. Sie steht zu Hause in der Badewanne, während ihre Mutter davor fröhlich ein Lied summt, sie einseift und anschließend mit der Handbrause abduscht. Eine tiefe, schmerzhafte Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit erwacht in ihr zum Leben. Sie saugt Tims Zärtlichkeit auf wie ein trockener Acker die ersten Regentropfen nach einer monatelangen Dürre. Tränen vermischen sich mit dem Wasser der Dusche, und als er sie abgetrocknet hat und ihre Hände befreit, fällt sie gegen ihn, schlingt ihre Arme um seinen Hals und kann nicht aufhören zu weinen.
Er sagt kein Wort. Gott sei Dank sagt er nichts und lässt sie in ihrem Nebel verweilen.

Er wickelt sie in ein großes Handtuch und föhnt ihre Haare, während sie sich wie eine Ertrinkende, schluchzend, an ihn klammert. Als sie halbwegs trocken ist, bringt er sie in sein Schlafzimmer und legt sich mit ihr im Arm auf das Bett. Er küsst sanft ihre Schläfe. „Scht … ist ja gut, Kleines, ich helfe dir, ich lasse dich nicht allein. Es ist alles gut. Erzähl mir jetzt, was dir so große Sorgen macht, ja? Du bist nicht allein. Hab keine Angst.“
Augenblicklich verspannt sich ihr Körper. Was tut sie hier? Wie konnte sie sich so gehen lassen? Wie konnte das passieren?
Energisch drängt sie ihn weg. „Rede nicht so einen Müll, Sonnyboy. Was wird das hier? Gefühlsduselei? So ein Scheiß war nicht abgemacht.“
Er beißt die Zähne zusammen. Verdammt! Was bildet diese kleine Kröte sich eigentlich ein?
Mit einem Ruck dreht er sie um und zieht sie an sich heran, sodass ihr Rücken sich fest gegen seinen Brustkorb drückt. Er legt eine Hand drohend an ihre Kehle, die andere fest auf ihren Venushügel. „Die kleine Heulsuse braucht einen Nachschlag? Den kannst du bekommen, Schätzchen“, zischt er, und augenblicklich gibt sie ihre Abwehr auf. Ihr Atem geht schnell, ihr Herz rast, und trotz seiner Wut ist sein Schwanz steinhart.
Unter seiner Hand an ihrer Kehle fühlt er die Schluckbewegung. Sie wehrt sich nicht gegen seinen Griff, als ob sie nur darauf wartet, dass er zudrückt und sie umbringt. Sie will Schmerzen. Sie will leiden und ihn dafür benutzen. Aber er will Antworten.

Ella kann den beißenden Druck in ihrer Brust nicht ertragen. Wenn er nur noch einmal so einen liebevollen Scheiß von sich gibt, wird sie verbrennen. Er soll zudrücken, er soll doch einfach festzudrücken. „Was ist, Sonnyboy? Ich warte! Immer diese leeren Versprechungen. Los, schlag zu! Ohne kriegst du doch sowieso keinen hoch. Ich dachte, du hättest mir einen guten harten Fick versprochen?“, stößt sie wütend hervor. Er darf sie nicht mögen. Er soll sie hassen.
Einen endlosen Moment lang reagiert er nicht, dann fasst er mit einem harten Griff in ihre Haare. „Okay, Süße. Es reicht. Mach die Augen zu. Schlaf. Morgen werden wir reden. Noch eine falsche Bewegung und ich fessele dich die Nacht über unten ans Andreaskreuz.“
„Lass mich los! Lass mich sofort los! Du Arsch! Du Mistkerl, Du widerliche Memme!“
Er dreht sie auf den Bauch und hält ihren Arm auf dem Rücken fest. „Gib auf, Ella.“
„Im Leben nicht, du Pisser.“
Er lacht hämisch auf, packt sie am Kinn und zwingt sie, ihn anzusehen. „Du willst unbedingt meine Wut? Weißt du eigentlich, wie gefährlich du lebst? Was, wenn ich jetzt ausraste? Wie viele Schläge ist ein Pisser wert, Ella? Was meinst du? Wie viele würdest du mir verpassen, wenn ich das zu dir gesagt hätte?“
Sie starrt ihn an und grinst böse. „Ich würde dich schlagen, bis du tot bist, aber dazu bist du ja zu feige.“
„So, zu feige. Glaubst du?“
Sie grinst wieder und sieht ihm fest in die Augen. „Feiger Pisser. Feiger Pisser. Feiger Pisser. Feiger …“
Er legt die Hand über ihren Mund. „Verdammt, Ella.“
Endlose Minuten ist es still. Dann hört sie ihn tief ausatmen. „Okay.“
Er entfernt sich, und die Haut auf ihrem Po kribbelt erwartungsvoll.
„Halt dich am Bettgitter fest.“
Sie streckt die Arme nach vorn und greift um die Stangen.
Er schlägt zu, und was sie trifft, ist nicht seine Hand. Es klatscht laut. Er steigert die Intensität der Schläge im gleichmäßigen Rhythmus, bis sie sich schreiend aufbäumt. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, dann hört sie auf zu zählen und irgendwann ist er da, der Nebel. Gott sei Dank ist er da und mit ihm die Erlösung. Alles Denken vergeht, jede Anspannung fällt von ihr ab. Nur noch weinen, ungehemmte Tränenströme und ein unkontrolliertes Beben bleiben, und die Schläge hören auf. Es scheppert. Er hat, was auch immer er benutzt hat, in eine Zimmerecke geschleudert.
Sanfte warme Hände streichen tröstend über ihren Rücken, an den Seiten entlang zu ihrem Brustkorb, streichen über ihre Brüste und wieder nach oben, den Hals entlang. Er fasst in ihre Haare, und sie dreht sich um, sodass er über ihr liegt. Ihre Blicke begegnen sich. Er versteht. Sie sieht es wieder in seinen Augen. Er ist der einzige Mensch, der versteht, warum sie den Schmerz braucht. Es ist wieder da, dieses seltsame Band, diese Nähe zwischen ihnen. Er spürt es auch, ganz sicher. „Bitte“, sagen ihre Lippen, und sie streicht sanft über seine Wange.
„Verdammt, Ella“, flüstert er in ihr Ohr. So viel ist in diesen zwei Worten enthalten, bleibt jedoch ungesagt. Es muss nicht ausgesprochen werden. Sie wissen es beide. Sie zieht ihn zu sich herunter, und ihre Lippen treffen sich. So warm, so weich, so zärtlich. Seine Zunge dringt in ihren Mund, umkreist ihre, ihr Atem vermischt sich.

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