Lemon Kiss

Er­schie­nen: 07/2022

Genre: Con­tem­pora­ry Ro­mance, Soft-SM / BDSM

Lo­ca­ti­on: Deutsch­land, Würz­burg


Er­hält­lich als:
pa­per­back & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-552-5
ebook: 978-3-86495-553-2

Preis:
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ebook: 6,99 €[D]

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Lemon Kiss


In­halts­an­ga­be

Mag­da­le­na lebt für ihren klei­nen Cof­fee­shop, da bleibt ihr keine Zeit für läs­ti­ge Ro­man­zen. Vor allem nicht mit einem do­mi­nan­ten Groß­kotz, der glaubt, sie er­pres­sen zu kön­nen. Ihr Stolz würde nie­mals zu­las­sen, dass sie die Pacht für ihren Laden mit Sex be­zahlt - ihre in Wal­lung ge­ra­te­nen Hor­mo­ne sehen das al­ler­dings an­ders!

Adri­an reizt die für ihn un­ge­wohn­te Her­aus­for­de­rung. Er än­dert seine Tak­tik und weckt er­folg­reich Mag­gies Neu­gier auf ein Spiel aus Do­mi­nanz und Un­ter­wer­fung. Trotz­dem braucht Adri­an all seine Er­fah­rung, damit die selbst­be­wuss­te Mag­gie ihre de­vo­te Seite ak­zep­tiert.

In ihrer Ver­ein­ba­rung haben ro­man­ti­sche Ge­füh­le ab­so­lut kei­nen Platz - vor allem nicht, wenn man über vier­zig Jahre alt und kein jun­ger Heiß­sporn ist. Darin sind sich die zwei Stur­köp­fe einig.

Doch die Liebe lässt sich auf Dauer nicht ver­leug­nen - und schon bald dreht sich alles um die Frage, wer es zu­erst aus­spricht ...

Ein Later in Life-Lie­bes­ro­man.

Über die Au­to­rin

Die im ma­le­ri­schen Fran­ken le­ben­de Au­to­rin be­geis­ter­te sich schon früh für das Schrei­ben. Aber erst ihre zwei er­wach­se­nen Kin­der haben sie dazu er­mu­tigt, den Schritt zum fer­ti­gen Buch zu gehen. Ihre Lei­den­schaft ist die Er­schaf­fung von tief­grün­di­gen Cha­rak­te­ren, die sie...

Wei­te­re Bü­cher der Au­to­rin

Le­se­pro­be

Adri­an

Er schäm­te sich kein biss­chen für die Flun­ke­rei, mit der er Mag­gie ins Haus lock­te. Ei­gent­lich hätte er sich am liebs­ten selbst auf die Schul­ter ge­klopft, weil sein Plan so vor­treff­lich auf­ging. Er hatte sie also doch rich­tig ein­ge­schätzt: Mag­da­le­na Schä­fer lieb­te den di­rek­ten Weg. Als er sei­nem Sach­be­ar­bei­ter den Brief dik­tiert hatte, und um schnel­le Zu­stel­lung bat, hatte er frü­hes­tens am Mon­tag mit ihrem Auf­tau­chen ge­rech­net. Aber so wie es aus­sah, war sie keine Frau, die erst ein Wo­chen­en­de zum ver­zwei­fel­ten Wei­nen brauch­te. Für Adri­an war das ein wei­te­rer Punkt, der sie für ihn in­ter­es­sant mach­te.
Wäh­rend er den...

...​von ihr ge­wünsch­ten Es­pres­so Mac­chia­to zu­be­rei­te­te, be­ob­ach­te­te er sie ins­ge­heim aus dem Au­gen­win­kel. Sie sah auf sei­ner gro­ßen Couch, die den Mit­tel­punkt des Wohn­raums bil­de­te, ein wenig ver­lo­ren aus. Pe­ne­lo­pe hatte sich ihnen an­ge­schlos­sen und lag nun an Mag­gies Seite ge­ku­schelt, die ihr den Kopf kraul­te. Die Zu­nei­gung sei­ner, nor­ma­ler­wei­se scheu­en, Katze zu der für sie frem­den Frau, war durch­aus keine Selbst­ver­ständ­lich­keit. Pe­ne­lo­pe zeig­te sich jetzt we­sent­lich zu­trau­li­cher als sie sonst war. An­schei­nend fand sie Mag­gie ge­nau­so in­ter­es­sant wie er selbst.
Er nahm sich selbst ein Glas Was­ser, brach­te beide Ge­trän­ke zum Tisch und be­merk­te, dass Mag­gies Hände auf­ge­hört hat­ten, die Katze zu strei­cheln. Sie starr­te mit weit auf­ge­ris­se­nen Augen auf einen Punkt vor sich.
Die Glä­ser klirr­ten leise, als er sie sach­te auf der glä­ser­nen Tisch­plat­te ab­setz­te. Der Blick sei­ner Be­su­che­rin ver­harr­te auf der Skulp­tur, die den So­ckel des Ti­sches bil­de­te. Mit dem fei­nen In­stinkt eines Tie­res spür­te Pe­ne­lo­pe, dass die Zeit der Strei­chel­ein­hei­ten vor­über war. Sie sprang von der Couch und husch­te hin­ter die Kü­chen­the­ke zu ihrem Fut­ter­napf.
Adri­an nahm ihren Platz an Mag­gies Seite ein und war­te­te ge­spannt auf ihre nächs­ten Worte. Er mus­ter­te sie ein­ge­hend, ahnte, dass sie nach Wor­ten such­te. Ihre schö­nen Lip­pen zit­ter­ten leicht, wäh­rend sie die Hände in­ein­an­der ver­krampf­te. Er hätte sonst etwas dafür ge­ge­ben, jetzt ihre Ge­dan­ken lesen zu kön­nen. Die Sta­tue der nack­ten Frau, die mit Sei­len fast wie ein Paket ver­schnürt war, trug ein Hals­band, von dem eine Kette her­ab­hing. An ihren Hand- und Fuß­ge­len­ken er­kann­te man Man­schet­ten mit Ösen. Zudem prang­te in der glä­ser­nen Tisch­plat­te die Gra­vur »Serva«. Die­ses Werk eines be­kann­ten Künst­lers war ein Ge­schenk von sei­nem Freund Ni­k­las ge­we­sen und weder er noch Adri­an hat­ten je dar­über nach­ge­dacht, wie es auf Men­schen wirk­te, die ihre se­xu­el­len Vor­lie­ben nicht teil­ten. An Mag­gies Re­ak­ti­on konn­te er das ge­ra­de er­le­ben. Nach et­li­chen Mi­nu­ten wand­te sie den Blick ab, dreh­te ihren Kopf zu Adri­an, um ihn an­zu­se­hen und er konn­te ihre Augen fun­keln sehen.
»Ver­zei­hen Sie, wenn ich mich irre, aber ich fasse Ihre Ein­rich­tung als Hin­weis auf einen, sagen wir, spe­zi­el­len Ge­schmack, was Be­zie­hun­gen be­trifft, auf. Glück­li­cher­wei­se hat Ihr Pri­vat­le­ben ab­so­lut nichts mit un­se­rer, even­tu­ell ent­ste­hen­den, ge­schäft­li­chen Ver­hand­lung zu tun!«
Adri­an muss­te sich zu­sam­men­rei­ßen, um nicht laut los­zu­la­chen. Diese Frau war ein­ma­lig. Aus ihrer Stim­me flos­sen, bei all ihrer über­trie­ben höf­li­chen Wort­wahl, purer Ekel und tiefs­te Ver­ach­tung. Sie press­te den Mund zu einem dün­nen Strich zu­sam­men und schüt­tel­te den Kopf.
»Wol­len Sie das Mär­chen vom un­wis­sen­den Mist­kerl, das sie mir drau­ßen vor der Tür auf­ge­tischt haben, auf­recht­er­hal­ten? Ich glau­be Ihnen näm­lich kein Wort. Keine Ah­nung, wie ich Ihre Auf­merk­sam­keit er­rin­gen konn­te, da wir of­fen­sicht­lich so gar nichts ge­mein­sam haben, aber ich werde mich auf keine Lö­sungs­vor­schlä­ge ein­las­sen, die über das rein Ge­schäft­li­che hin­aus­ge­hen. Nur für den Fall, dass Sie etwas Der­ar­ti­ges ge­plant hat­ten.«
Sie hatte ihn durch­schaut. In Sa­chen Men­schen­kennt­nis, oder bes­ser ge­sagt, Le­bens­er­fah­rung, schien sie Adri­an in nichts nach­zu­ste­hen. Sie war viel zu klug, um nicht die mög­li­chen Zu­sam­men­hän­ge zu er­ken­nen. Na­tür­lich war es von ihr ein Schuss ins Blaue, aber Adri­an be­wun­der­te sie für ihren Mut, ihm das di­rekt ins Ge­sicht zu sagen. Schließ­lich war es seine Ent­schei­dung, ob sie ihr Lokal wei­ter­füh­ren konn­te, oder nicht. Die meis­ten Men­schen wären wahr­schein­lich erst ein­mal de­fen­si­ver ge­we­sen.
Er nick­te daher an­er­ken­nend und schob ihr den Kaf­fee mit der Milch­schaum­hau­be ein Stück­chen ent­ge­gen.
»Pro­bie­ren Sie ihn we­nigs­tens, bevor er kalt wird. Das Ur­teil einer Ba­ris­ta ist mir viel wert. Es tut mir leid, dass Ihnen mein Tisch nicht ge­fällt, ob­wohl die Frau, die dafür Mo­dell stand, Ihnen ziem­lich ähn­lich war.«
»Stand ist wohl nicht der pas­sen­de Aus­druck!«, gif­te­te sie ihn an, nahm die Tasse und nipp­te vor­sich­tig daran. Adri­an sah fas­zi­niert zu, wie sie an­er­ken­nend nick­te und sich dann den Milch­schaum von den Lip­pen leck­te. Wie gern hätte er das für sie getan.
Er ent­schied sich, gleich zur Sache zu kom­men, da sie oh­ne­hin schon ver­mu­te­te, er könne eine eher au­ßer­ge­wöhn­li­che Lö­sung ihres Pro­blems mit der Pacht an­stre­ben. Sie würde ihm ein zö­ger­li­ches Drum­her­um­re­den daher so­wie­so nicht ab­kau­fen.
»Na gut, Sie haben mich er­wischt. Ich ge­ste­he, dass Sie mich völ­lig un­er­war­tet fas­zi­nie­ren und ich Sie des­halb gern näher ken­nen­ler­nen möch­te. Sehr viel näher.«
Er hielt kurz inne, um ihr Zeit für eine Re­ak­ti­on zu geben, doch sie zog nur kurz die Mund­win­kel nach unten. Das war kein gutes Zei­chen, aber da muss­te er jetzt wohl durch.
»Wie Sie be­reits in­stink­tiv er­kannt haben, pfle­ge ich einen ganz be­stimm­ten Le­bens­stil, den ich Ihnen sehr gern nä­her­brin­gen würde. Man könn­te es viel­leicht Er­pres­sung nen­nen, ich be­zeich­ne es je­doch viel lie­ber als Ver­hand­lungs­ba­sis. Quid pro quo, ge­wis­ser­ma­ßen. Ich gebe Ihnen etwas, wenn Sie mir im Ge­gen­zug auch etwas geben.«
»Ich fühle mich ge­schmei­chelt, dass Ihnen ein­mal Sex mit mir so viel wert ist wie ein mehr­jäh­ri­ger Pacht­ver­trag. Wie komme ich zu der Ehre?«
Ihr Sar­kas­mus be­rei­te­te Adri­an ein rie­si­ges Ver­gnü­gen. Diese Frau be­fand sich mit ihm in punc­to Schlag­fer­tig­keit auf Au­gen­hö­he. Es würde in­ter­es­sant wer­den, sie zum Bet­teln nach se­xu­el­ler Be­frie­di­gung zu brin­gen, denn genau das woll­te Adri­an in die­sem Mo­ment. Warum das so war, dar­über war er sich selbst noch nicht ganz klar. Er fand sie über­aus reiz­voll. Nicht nur äu­ßer­lich, son­dern auch wegen ihres Cha­rak­ters, den er gern bes­ser er­for­schen woll­te.
Ihre bern­stein­far­be­nen Augen fla­cker­ten, ver­rie­ten ihr Tem­pe­ra­ment, aber die fei­nen roten Fle­cken über dem Aus­schnitt ihrer Bluse er­zähl­ten ihm von einer ganz an­de­ren Art der Auf­re­gung. Sie sprach auf seine Nähe an. Wahr­schein­lich mehr, als es ihr lieb war und als sie je­mals zu­ge­ben würde.
Sie war kein schüch­ter­nes Mäd­chen, das hatte er ge­wusst, doch jetzt be­gann er zu ahnen, dass sie sehr wohl etwas mit sei­ner Nei­gung an­fan­gen könn­te, wenn er sie nur be­hut­sam genug her­an­füh­ren würde. Er muss­te ihr un­be­dingt klar­ma­chen, dass eine se­xu­el­le Er­fah­rung im Be­reich des BDSM ihre Würde als Frau nicht an­tas­ten oder gar zer­stö­ren würde. Mag­da­le­na Schä­fer war eine stol­ze Frau und Adri­an dach­te nicht im Traum daran, ihr die­sen Stolz zu neh­men. Die Frage war, ob er ihr das be­greif­lich ma­chen konn­te.
Sie trank ihren Es­pres­so aus und dies­mal konn­te er nicht wi­der­ste­hen. Er beug­te sich zu ihr, stütz­te eine Hand auf die Couch und tupf­te mit einem Fin­ger der an­de­ren die sah­ne­ähn­li­che Spur des Milch­schaums von ihrer Un­ter­lip­pe. Be­tont lang­sam steck­te er die­sen dann in sei­nen Mund und be­ob­ach­te­te, wie der Puls an ihrem Hals hef­ti­ger schlug und ihre Pu­pil­len sich wei­te­ten.
»Hmm, fast so süß wie Schlag­sah­ne. Von Kir­schlip­pen aber al­le­mal ein wahr­haft köst­li­ches Ap­pe­tit­häpp­chen!«
Ihre Brust hob und senk­te sich unter ihren schnel­ler wer­den­den Atem­zü­gen, al­ler­dings be­merk­te er auch, wie sie die Mus­keln in ihren Schen­keln an­spann­te. Sie droh­te zu flüch­ten, des­we­gen ging er etwas auf Ab­stand und lä­chel­te sie an.
»Wer hat denn was von ein­mal ge­sagt? So ein Pacht­ver­trag er­for­dert doch eher eine län­ge­re Lauf­zeit.«
Ob­wohl er damit ge­rech­net hatte, wäre sie ihm bei­na­he doch ent­wischt, weil sie seine Hand bei­sei­te schlug und has­tig auf­sprang. An der Tür holte er sie ein und dreh­te sie am El­len­bo­gen zu sich herum. Ihre Hände stemm­ten sich gegen seine Brust.
»Ste­cken Sie sich Ihren Ver­trag sonst wohin, ich lehne dan­kend ab. Kein Laden ist es wert, dass ich mich für ihn ver­kau­fe!«
Adri­an sah auf ihre ge­rö­te­ten Wan­gen, die klei­ne Zor­nes­fal­te über der Nase und ihre be­ben­den Lip­pen. Zu sei­ner Be­ru­hi­gung spür­te er je­doch keine Angst in ihrer Kör­per­hal­tung, sie trau­te ihm also nicht zu, dass er sei­nen Vor­schlag mit Ge­walt durch­set­zen würde. Sie hielt ihn zwar für einen per­ver­sen Mist­kerl, aber nicht für einen ge­walt­tä­ti­gen Ver­bre­cher. Das war ein An­fang, denn somit lag es nur an sei­nem Ver­hand­lungs­ge­schick, sie zwecks einer Über­ein­kunft wegen des Pacht­ver­tra­ges um­zu­stim­men. Er pack­te ihre Hand­ge­len­ke, drück­te sie auf bei­den Sei­ten neben ihrem Kopf an die Glas­tür und beug­te sich ganz nah an ihr Ge­sicht.
»Weg­ren­nen gilt nicht! Ich hatte noch gar keine Zeit, Ihnen die De­tails zu er­klä­ren. Sie müs­sen sich auf nichts ein­las­sen, doch an­hö­ren soll­ten Sie sich mei­nen Vor­schlag. Oder sind Sie zu feige dazu?«
Er löste den Griff an ihren Hand­ge­len­ken und fuhr mit der Rück­sei­te eines Fin­gers über ihre Kehle. Der Ge­dan­ke, dass sie dort sein Hals­band tra­gen würde, be­rausch­te ihn ein klein wenig und lenk­te Hitze in sei­nen Schwanz. Er muss­te sie ein­fach über­re­den, sei­nem Vor­schlag zu­zu­stim­men, denn die Vor­stel­lung, ihr die Trä­nen der Lust von den Wim­pern zu küs­sen, ma­ni­fes­tier­te sich in die­sem Mo­ment tief in ihm.
Die­ser ver­hei­ßungs­vol­le Ge­dan­ke lenk­te ihn für einen Mo­ment ab, so­dass ihn ihre Ohr­fei­ge un­vor­be­rei­tet traf. Sie ver­pass­te ihm doch tat­säch­lich einen Schlag mit der fla­chen Hand ins Ge­sicht und blitz­te ihn dabei auf­ge­bracht an.
»Im Ge­gen­teil, ich habe genug Mut, um Ihnen eine Ab­fuhr zu er­tei­len. Viel­leicht sind Sie das nicht ge­wohnt, aber ich reihe mich nicht bei Ihren bra­ven, un­ter­wür­fi­gen Blond­chen ein.«
Adri­an hielt sich die Wange und spür­te seine Hose enger wer­den. Diese klei­ne Wild­kat­ze zu bän­di­gen, würde ihm ein be­son­de­res Ver­gnü­gen be­rei­ten. Er pack­te sie im Ge­nick, wie er es schon bei ihr zu Hause getan hatte, und zwang sie, zu ihm auf­zu­se­hen.
»Sie haben kei­nen Grund und kein Recht, Sonja zu be­lei­di­gen. Es zeugt von einem lau­si­gen Cha­rak­ter, vor­schnell schlecht über an­de­re zu den­ken. Das sind Sie nicht, Mag­da­le­na! Ich lasse Sie gehen, wenn Sie mir eine ein­fa­che Frage ehr­lich be­ant­wor­ten: Wol­len Sie sich nicht er­pres­sen las­sen oder wol­len Sie schlicht kei­nen Sex mit mir?«

Mag­gie

Sie ver­such­te gar nicht erst, sei­nem Griff zu ent­kom­men. Selt­sa­mer­wei­se ver­spür­te sie keine Angst, ob­wohl ihre Lage be­droh­lich schien. Mag­gie hatte nur un­be­stimm­te Ver­mu­tun­gen hin­sicht­lich des­sen, was er von ihr ver­lan­gen könn­te, war sich al­ler­dings si­cher, dass er nicht plan­te, gegen ihren Wil­len zu han­deln. Adri­an Wolff be­droh­te ihren Stolz, ihre Würde als Frau, nicht ihre kör­per­li­che Un­ver­sehrt­heit.
Nur gut, dass er nicht ahnen konn­te, wie sehr sein Griff ge­ra­de wie ein glü­hen­der Hot­spot in ihrem Na­cken krib­bel­te. Ein an­ge­neh­mes Ge­fühl schien sich davon aus­ge­hend, über ihren Kör­per aus­zu­brei­ten. Dem­ge­gen­über stand aber ihr Stolz, der nicht zu­las­sen woll­te, dass sie ihm ir­gend­wie ent­ge­gen­kam. War das nicht exakt der Grund, warum sie nach ei­ni­gen ent­täu­schen­den Ver­su­chen keine Be­zie­hun­gen mehr ein­ging? Weil sie mit kei­nem Mann über ihre Ge­wohn­hei­ten, Vor­lie­ben, Ab­nei­gun­gen und ihre Art zu leben dis­ku­tie­ren woll­te. Mit einem do­mi­nan­ten Arsch­loch schon gar nicht.
Trotz­dem ge­stand sie sich ein, dass seine Nähe sie ner­vös mach­te. Ihre Hor­mo­ne spiel­ten ver­rückt, wenn er sie ansah, und dreh­ten Sal­tos, wenn er sie be­rühr­te. Sie ließ sich doch sonst nicht so leicht aus dem Kon­zept brin­gen, wieso also aus­ge­rech­net von ihm? Und über­haupt: Was soll­te denn jetzt wie­der diese blöde Frage?
Sie be­müh­te sich, die Feu­er­stel­le in ihrem Na­cken zu igno­rie­ren und such­te sei­nen Blick. Soll­te das wirk­lich nur ein An­nä­he­rungs­ver­such von ihm sein, weil er sich, rein se­xu­ell na­tür­lich, für sie in­ter­es­sier­te? Viel­leicht hatte er tat­säch­lich nur eine äu­ßerst frag­wür­di­ge Me­tho­de dafür ge­wählt. Wie er al­ler­dings auf die Idee kam, sie könn­te eine de­vo­te Ader haben und sich ihm un­ter­wer­fen, blieb ihr ein Rät­sel.
Mag­gie räus­per­te sich und trotz­te die­sen grü­nen Augen, die sie mit un­ver­hoh­le­ner Be­gier­de mus­ter­ten.
»Sie dür­fen es ruhig Weg­lau­fen nen­nen. Ich hin­ge­gen will damit nur meine Ent­schei­dung gegen Ihren Vor­schlag deut­lich ma­chen. Sie soll­ten mei­nen Ent­schluss ak­zep­tie­ren!«, ver­kün­de­te sie mit so fes­ter Stim­me wie mög­lich.
»Ich könn­te jetzt sagen, eine fal­sche Ent­schei­dung. Oder bes­ser ge­sagt, eine vor­ei­li­ge. Hören Sie sich mein An­ge­bot zu­erst an, dann kön­nen Sie immer noch ab­leh­nen.«
Mag­gie glaub­te, einen vi­brie­ren­den Un­ter­ton aus sei­ner Stim­me her­aus­zu­hö­ren. Er woll­te schein­bar un­be­dingt, dass sie auf sein An­ge­bot ein­ging! Warum auch immer, es lag ihm viel daran, dass sie sich dar­auf ein­ließ. Konn­te es sein, dass zwei Men­schen sich aus dem Nichts her­aus der­art mas­siv kör­per­lich an­zo­gen?
Seine Frage, ob sie schlicht kei­nen Sex mit ihm woll­te, war gar nicht so blöd, wie sie zu­erst ge­dacht hatte, denn plötz­lich wuss­te sie genau, was sie ihm ant­wor­ten würde. Jede Pore ihrer Haut schrie förm­lich nach Sex mit ihm. Sie könn­te ein Auge zu­drü­cken, was die ver­meint­li­che Er­pres­sung be­traf, aber seine ero­ti­schen Vor­lie­ben deck­ten sich lei­der gar nicht mit ihren. Trotz­dem sagte ihr Ge­rech­tig­keits­sinn, dass sie ihm tat­säch­lich erst ein­mal eine Chan­ce geben soll­te, sei­nen Vor­schlag zu er­läu­tern. Sie nick­te mit einem lei­sen Seuf­zen und ließ zu, dass er sie un­ter­hak­te.
»Wie wäre es, wenn Sie sich wie­der set­zen und mich in­zwi­schen Ihre Akte aus mei­nem Büro holen las­sen? Sie lau­fen mir doch nicht weg?«
Er hatte sie zur Couch zu­rück­ge­lei­tet und war­te­te, bis sie sich wie­der ge­setzt hatte. Mag­gie war über­haupt nicht über­rascht, dass er eine Akte über sie besaß. Das pass­te auf selt­sa­me Art zu ihm und ge­ne­rell zu die­ser gan­zen ver­wor­re­nen Si­tua­ti­on. Statt Zorn oder zu­min­dest Un­be­ha­gen dar­über zu emp­fin­den, fühl­te Mag­gie je­doch nur Neu­gier, auf den In­halt und schluss­end­lich auf den gan­zen Kerl an sich. Der Mann schien immer für eine Über­ra­schung gut zu sein. Sie hatte schon ge­staunt, dass er ihre Ohr­fei­ge un­kom­men­tiert hin­ge­nom­men hatte. Viel­leicht hatte sie die fal­schen Bü­cher ge­le­sen oder sie miss­ver­stan­den, denn sie glaub­te nicht, dass sich eine Frau eine der­ar­ti­ge Frech­heit leis­ten durf­te, ohne ir­gend­wel­che, wie auch immer ge­ar­te­te, Kon­se­quen­zen tra­gen zu müs­sen. Sie nahm sich trotz­dem vor, bei den Ver­hand­lun­gen si­cher­heits­hal­ber dar­auf zu be­ste­hen, dass ihre bis­he­ri­gen Taten nicht ge­zählt wur­den.
Mo­ment!
Hatte sie ge­ra­de an Ver­hand­lun­gen ge­dacht? Mag­gie schüt­tel­te sich un­be­wusst. Das muss­ten die Hor­mo­ne sein, die da mit ihr durch­gin­gen. Jene mie­sen Ver­rä­ter, die dafür sorg­ten, dass sie ihm hin­ter­her sah, als er die Trep­pe, die of­fen­bar zu sei­nem Büro führ­te, hin­auf­ging. Die tau­ben­graue Hose spann­te sich über eine mehr als an­sehn­li­che Kehr­sei­te und Mag­gie ver­mu­te­te, dass der Mann er­heb­lich ak­ti­ver Sport be­trieb als sie selbst. Wenn alle seine Mus­keln so per­fekt de­fi­niert waren wie sein Arsch, dann …
O Mann, was dach­te sie da nur?
Sie rutsch­te an die Ecke der Couch, nur für den Fall, dass sie doch schnell flüch­ten muss­te, und be­dau­er­te, dass ihre Kaf­fee­tas­se be­reits leer war. Da sie jetzt schon wie­der so nahe an dem ko­mi­schen Tisch saß, besah sie ihn sich etwas ge­nau­er. Dabei ver­lor er einen Groß­teil des Schre­ckens, den sie vor­her noch emp­fun­den hatte. Die Züge der Frau wirk­ten bei­na­he ent­zückt und lie­ßen durch­aus auf woh­li­ge Ge­füh­le schlie­ßen, ob­wohl Mag­gie das nicht nach­voll­zie­hen konn­te. Aber jeder hatte nun mal an­de­re Vor­lie­ben. Die Über­le­gung, viel­leicht selbst ein­mal diese Hal­tung ein­zu­neh­men, blieb zwar für sie ver­rückt, aber nicht mehr so ab­sto­ßend, wie zuvor. Als Adri­an zu­rück­kam, hatte er einen Hef­ter in der Hand, blieb vor ihr ste­hen und lä­chel­te sie sanft an.
»Sie be­vor­zu­gen an­schei­nend eine freie Flucht­bahn. Möch­ten Sie noch etwas trin­ken?«
Mag­gie schüt­tel­te den Kopf und er­wi­der­te sei­nen Blick. Sie woll­te end­lich wis­sen, was er zu sagen hatte, sonst würde sie noch ver­rückt wer­den. Plötz­lich roch sie sehr in­ten­siv sein Af­ters­ha­ve, herb, ein wenig düs­ter und trotz­dem frisch und an­re­gend. Es kit­zel­te sie in der Nase und schien ihr äu­ßerst pas­send für den Mann, den sie auch nicht recht ein­ord­nen konn­te.
Sie streck­te die Hand nach der Akte aus, aber er gab sie ihr nicht, son­dern setz­te sich damit neben sie und schlug die Mappe an einer mar­kier­ten Stel­le auf.
»Sie haben be­reits mehr­mals um Stun­dung der Pacht ge­be­ten, was der zu­stän­di­ge Mit­ar­bei­ter stets be­wil­ligt hat. Viel­leicht weil Ihre Ein­nah­men eine gute Pro­gno­se zu­las­sen, aber wohl eher, weil er Sie sym­pa­thisch fin­det. Wenn er Ihre Um­satz­zah­len je­mals ge­nau­er ge­prüft hätte, wie er es ei­gent­lich soll­te, wäre Ihr Lokal schon längst Ge­schich­te. Diese Ein­nah­men de­cken ge­ra­de so Ihre mo­nat­li­chen Aus­ga­ben. Wovon leben Sie ei­gent­lich? Denn Ge­winn bleibt Ihnen kei­ner übrig. Im Grun­de kön­nen Sie sich diese hohe Pacht gar nicht leis­ten. Ihre Bi­lan­zen, die mein Sach­be­ar­bei­ter zu Ihren Guns­ten freund­li­cher­wei­se igno­riert hat, las­sen kei­nen an­de­ren Schluss zu.«
Er sah sie an. »Kom­men wir also zu mei­nem An­ge­bot. Ich er­las­se Ihnen für den An­fang einen Monat ihrer Pacht, wenn wir uns auf ein Du ei­ni­gen.«
Dabei streck­te er ihr seine Hand ent­ge­gen, die sie nach kur­zem Zö­gern er­griff. »Ich heiße Adri­an.«
Mag­gie starr­te auf ihre Hand in sei­ner und moch­te nicht glau­ben, dass diese, ei­gent­lich all­täg­li­che, Be­rüh­rung sich an­fühl­te, als fasse sie mit nas­sen Fin­gern in eine Steck­do­se. Ihre Fin­ger­spit­zen bit­zel­ten, sie biss die Zähne zu­sam­men und konn­te erst mal nur ni­cken. Dann er­wi­der­te sie sei­nen Blick. »Sie, äh du, weißt, dass ich Mag­da­le­na heiße, doch ich werde meis­tens nur Mag­gie ge­nannt.«
»Fein!«, ver­kün­de­te er mit einem strah­len­den Lä­cheln. »Das war doch gar nicht so schwer, oder Mag­gie?«
Sie nick­te und be­gann, sich mit einem lä­cheln­den Adri­an lang­sam wohl zu füh­len. Eine rein ge­schäft­li­che Ver­hand­lung also, das konn­te ja nicht so schwer sein. Es war schließ­lich nicht ihre Erste. Wenn ihr sein An­ge­bot nicht pass­te, war es letz­ten Endes egal, ob sie es mit einem du Arsch­loch oder Sie Arsch­loch zu­rück­wies. Al­ler­dings wur­den ihre Hände vor Span­nung feucht, als er die Mappe weg­leg­te und sich ihr voll­ends zu­wand­te.
»Ich möch­te dir ohne Um­schwei­fe er­klä­ren, was ich mir unter un­se­rem Ar­ran­ge­ment vor­stel­le. Du bist eine fas­zi­nie­ren­de Frau und, wenn ich nicht ganz falsch liege, fühlst du etwas Ähn­li­ches, was mich be­trifft. Ich schät­ze dich durch­aus als se­xu­ell sehr auf­ge­schlos­sen ein, wobei du mich nicht fra­gen darfst, wie ich auf die­sen Ge­dan­ken komme. Du hast meine se­xu­el­le Nei­gung ja schon er­kannt und ich möch­te dir einen klei­nen Ein­blick in meine Welt geben. Klei­ne Schrit­te, die dir das Wesen einer der­ar­ti­gen Be­zie­hung nä­her­brin­gen sol­len. Es wird nichts gegen dei­nen Wil­len ge­sche­hen. Ich will nur, dass du offen an die Sache her­an­gehst. Du kannst es auch je­der­zeit ab­bre­chen oder be­en­den. Für jeden Schritt, den du frei­wil­lig mit mir gehst, ent­fällt eine mo­nat­li­che Pacht­zah­lung.«
Das klang wirk­lich ge­schäfts­mä­ßig, bei­na­he kühl. So, als wäre sie ein in­ter­es­san­tes Ob­jekt zu Stu­di­en­zwe­cken. Ein biss­chen mehr Lei­den­schaft hätte sie sich schon von ihm ge­wünscht. Es muss­te ja schließ­lich einen Grund dafür geben, warum er das von ihr woll­te. Sie fand, er könne ihr ruhig ein klei­nes Zei­chen sei­nes Be­geh­rens geben.
»Wie kommst du auf die Idee, ich könn­te eine un­ter­wür­fi­ge Ader haben? Bin ich eine Art Her­aus­for­de­rung für dich?«, stell­te sie die Frage, deren Ant­wort sie so bren­nend in­ter­es­sier­te. Nach wel­chen Kri­te­ri­en hielt ein Mann Aus­schau, der eine Skla­vin such­te? Nie im Leben hätte Mag­gie ge­dacht, sie könne Si­gna­le aus­sen­den, die dar­auf hin­deu­te­ten, sie könn­te eine un­ter­wür­fi­ge Ge­lieb­te sein.
»Du de­fi­nierst das Wort falsch! Du setzt es mit Schwä­che und Wert­lo­sig­keit in Zu­sam­men­hang. Das stimmt in die­sem Fall nicht. Mir ist durch­aus klar, dass du nicht ge­ne­rell devot ver­an­lagt bist, des­we­gen ziehe ich eine rein se­xu­el­le Spiel­be­zie­hung in Er­wä­gung. Ich will nicht in dein Leben oder deine Selbst­be­stim­mung ein­grei­fen. Es wird ein ero­ti­sches Spiel, des­sen Re­geln ich dir noch er­klä­ren werde.«
Er senk­te seine Stim­me zu einem las­zi­ven Flüs­tern. »Sag jetzt ja nicht, du wür­dest keine feuch­ten Hände be­kom­men, wenn du an Sex mit mir denkst. Von an­de­ren, even­tu­ell feucht wer­den­den Stel­len dei­nes Kör­pers, will ich gar nicht reden.«
Mag­gie muss­te hef­tig schlu­cken. Er sagte ihr knall­hart ins Ge­sicht, dass sie scharf auf ihn war und er das wuss­te. Ver­dammt! Es stimm­te ja auch. Je­den­falls so lange, wie sie nicht dar­über nach­dach­te, ob er ein per­ver­ser Fies­ling war. Sie spür­te, wie sich ihre Na­cken­här­chen auf­stell­ten, weil sich ihre Sinne nur durch seine Nähe in Ka­ta­pult­ge­schos­se ver­wan­del­ten, die un­ab­läs­sig auf ihren Wi­der­stand ein­trom­mel­ten. Sie kne­te­te ihre ver­schwitz­ten Hände und ver­such­te, das hef­ti­ge Pul­sie­ren ihres Her­zens unter Kon­trol­le zu brin­gen. Wieso, um Him­mels wil­len, re­agier­te sie so stark auf ihn?
»Ver­suchst du ge­ra­de, dei­nen Puls unter Kon­trol­le zu be­kom­men? Ich sehe dir an, wie du mit dei­nen ei­ge­nen Ge­füh­len kämpfst. Warum willst du ver­ber­gen, dass du in mei­ner Ge­gen­wart sinn­li­che Ge­dan­ken hegst? Wäre es nicht schön, nicht mehr dar­über nach­den­ken zu müs­sen, ob und wie du deine Ge­füh­le zei­gen kannst?«, frag­te er mit sanf­ter Stim­me und Mag­gie blieb fast die Luft weg. War ihr wirk­lich so deut­lich an­zu­se­hen, was sie dach­te?
Er klang, als wüss­te er genau, wovon er sprach, und Mag­gie glaub­te zu er­ken­nen, dass in ge­wis­ser Weise auch der do­mi­nan­te Mann ge­spro­chen hatte. Es fühl­te sich für sie auf jeden Fall so an. Es muss­te tat­säch­lich schön sein, mal völ­lig los­ge­löst von allem zu sein. Nicht dar­über nach­zu­den­ken, wie man wirkt, aus­sieht oder fühlt. Sich ein­fach trei­ben las­sen, ohne ein be­stimm­tes Ziel er­rei­chen zu müs­sen. War es das, was er ihr zei­gen woll­te?
Er schien auf jeden Fall in der Lage zu sein, ihre Ge­dan­ken zu lesen, denn er hakte so­fort ein. »Ver­füh­re­risch, nicht wahr? Es ist deine Stär­ke, die dich über­haupt dar­über nach­den­ken lässt, Mag­gie. Ein schwa­cher Cha­rak­ter hätte viel zu viel Angst davor.«
Es half nicht mehr, es zu leug­nen. Mag­gie wuss­te be­reits, dass sie das ero­ti­sche Aben­teu­er er­le­ben woll­te, das er ihr da ver­sprach. Es war viel zu auf­re­gend, um sein ver­lo­cken­des An­ge­bot ab­zu­leh­nen, und schließ­lich hatte er ja ge­sagt, sie könne es je­der­zeit ab­bre­chen. Jetzt muss­te sie ihm, was das be­traf, nur noch ver­trau­en und das war nicht so ein­fach, denn genau ge­nom­men, kann­te sie ihn dazu nicht gut genug.
»Ich habe ei­ni­ge Bü­cher ge­le­sen, in denen BDSM ein, oder bes­ser ge­sagt, das Thema war. Mir haben darin die Sex­sze­nen ge­fal­len, die so gut wie immer sehr viel Lei­den­schaft ent­hiel­ten. Es gab aber auch genug Sze­nen, bei denen ich dach­te, das könn­te ich nie­mals tun oder sein«, be­gann sie un­ge­wohnt schüch­tern. »Be­kom­me ich ein Sa­fe­word oder sowas, wenn ich in eine sol­che Szene ge­ra­te? Woher weiß ich, dass ich, ein­mal fest­ge­bun­den, trotz­dem ent­kom­men kann?«
Sie sah ihm an, dass er bei­na­he ge­lacht hätte, zum Glück nahm er statt­des­sen aber ihre Hände und ant­wor­te­te ihr ernst: »Ich ver­ste­he deine Un­si­cher­heit. Ver­giss die Ge­schich­ten, lass sie ein­fach wahr­wer­den! Wir wer­den ein pas­sen­des Wort für dich fin­den, wenn du dich wirk­lich dar­auf ein­las­sen kannst. Was das Ver­trau­en be­trifft, möch­te ich dir am liebs­ten gleich die erste Lek­ti­on er­tei­len. Du musst als Al­ler­ers­tes ler­nen, zu ver­trau­en. Zu­erst dir selbst, was deine Ge­füh­le be­trifft, auch wenn sie viel­leicht völ­lig neu für dich sind, und da­nach wird es dir auch leich­ter fal­len, mir zu ver­trau­en.«
Was? Jetzt? Mag­gie wurde eis­kalt, das hatte sie nicht er­war­tet. Adri­an stand auf und zog sie an den Hän­den eben­falls auf die Füße. Wie be­ne­belt folg­te Mag­gie ihm unter das Po­dest der Trep­pe, die nach oben führ­te.

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