Unterworfen: Unterworfen

Er­schie­nen: 09/2015
Serie: Un­ter­wor­fen
Teil der Serie: 1

Genre: Soft-SM / BDSM
Sei­ten­an­zahl: 50


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ISBN:
Print: 978-3-93828-126-0
ebook: 978-3-86495-194-7

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Unterworfen: Unterworfen


In­halts­an­ga­be

Con­nie träumt davon, die Skla­vin eines Man­nes zu wer­den, der beim Sex do­mi­niert und sie zu einer ge­hor­sa­men Skla­vin er­zieht. Al­ler­dings: Zu mehr - außer ero­ti­schen Tag­träu­men - ist es bis­her nie ge­kom­men. End­lich ent­schließt sie sich, sich in der BDSM-Sze­ne um­zu­se­hen.
In einem Ero­tik-Club hofft sie auf einen ge­eig­ne­ten Meis­ter zu sto­ßen. Sie wählt ihren Ju­gend­freund Da­ni­el, der ihr ei­fer­süch­tig in den Club ge­folgt ist, zu ihrem künf­ti­gen Herrn. Nach ei­ni­gem Zö­gern stimmt Da­ni­el tat­säch­lich zu. Al­ler­dings ent­puppt er sich als der nicht mehr ganz so harm­lo­se Freund, den Con­nie bis­lang in ihm sah ...

Über die Au­to­rin

Lena Mo­rell war ein Pseud­onym der Au­to­rin Mona Vara, unter dem diese BDSM-Ro­ma­ne schrieb. Mona Vara ver­starb 2016 nach lan­ger Krank­heit. 

...

Wei­te­re Teile der Un­ter­wor­fen Serie

Le­se­pro­be

Szene 1

Bei die­sem letz­ten Ge­dan­ken ver­weil­te Con­nie ein biss­chen, hörte aber gleich­zei­tig sei­ner Schil­de­rung über Süd­ame­ri­ka zu. Wie immer sprach er nur über das Land, nie über seine Ar­beit oder von sei­nem Pri­vat­le­ben. Warum ei­gent­lich nicht? Hatte er kei­nes? Er war ihr meist aus­ge­wi­chen, wenn sie ihn nach sei­nen Freun­din­nen oder Ver­hält­nis­sen fra­gen woll­te. Dabei sah er doch so ver­dammt gut aus, trotz grau­em Anzug, dem sie nicht viel ab­ge­win­nen konn­te. Mit einem Mal wurde sie sich der an­de­ren Leute im Café be­wusst. Vor allem der Frau­en, die immer wie­der her­starr­ten, sich in Po­si­tur setz­ten in der Hoff­nung, dass er...

...​hinsah, weil sie breit rü­ber­g­rins­ten. Sie scho­ben ihre Busen raus und zogen die Bäu­che ein. Wei­ber. Und ver­dammt hüb­sche noch dazu. Rich­tig sexy, wie zum Bei­spiel die dort drü­ben.
Con­nie fühl­te sich mit einem Mal min­der­wer­tig und ihrem gut aus­se­hen­den Be­glei­ter nicht eben­bür­tig. Sie hätte ein Kleid an­zie­hen sol­len. Oder we­nigs­tens den Mi­ni­rock und ein enges T-Shirt mit Push-ups drun­ter. Bes­ser zu viel Busen als zu wenig. Aber nun saß sie mit den alten Jeans und ihrer schwar­zen Bluse da. Auf sie sah na­tür­lich nie­mand. Kein ein­zi­ger Schwanz, der auch nur einen Blick auf sie warf.
Sie über­leg­te ge­ra­de, ob sie einen zu­sätz­li­chen Blu­sen­knopf auf­ma­chen soll­te, als Da­ni­els un­wei­ger­li­che Frage kam. Bis­her hatte sie ver­mie­den, über ihre letz­te Be­zie­hung zu reden, die vor ei­ni­gen Wo­chen in die Brü­che ge­gan­gen war. Sie hatte ihm zwar am Te­le­fon davon er­zählt – na­tür­lich, wem sonst, wenn nicht ihrem bes­ten Freund – aber jetzt, so von An­ge­sicht zu An­ge­sicht war es ihr pein­lich.
Sie tat Mar­tin, der es par­al­lel mit ihr und einer an­de­ren ge­trie­ben hatte, mit einer Hand­be­we­gung ab. „Es stört mich nicht, wie ge­sagt. Diese üb­li­chen Be­zie­hun­gen waren oh­ne­hin schon lang­wei­lig.“
„Ja?“ Er sah sie mit einer Mi­schung aus Mit­ge­fühl und Neu­gier an, bevor er ir­gend­et­was auf dem Grund sei­ner Kaf­fee­tas­se zu fin­den schien, das einem an­de­ren wahr­schein­lich völ­lig ent­gan­gen wäre.
Was sie wie­der­um dazu brach­te, wei­ter­zu­re­den. „Ich habe mich ent­schlos­sen, mein Sex­le­ben von Grund auf zu ver­än­dern“, sagte sie läs­sig. Sie er­trug es plötz­lich nicht, dass er Mit­leid mit ihr hatte. Mit­leid hatte sie die ganze Zeit über genug mit sich selbst ge­habt. Sie woll­te ihm im­po­nie­ren.
Da­ni­el sah hoch. „Ach ja ...?“ Sein Blick glitt se­kun­den­lang über sie, dann wie­der zu­rück zur Tasse.
„Mir ist der nor­ma­le Sex schon die längs­te Zeit zu lang­wei­lig“, fuhr sie fort. „Ich brau­che etwas mehr in mei­nem Leben, ver­stehst du? Mehr An­reiz. Ein biss­chen was Här­te­res.“ Sie mach­te eine Kunst­pau­se, damit der Ein­druck ihrer nächs­ten Worte stär­ker rü­ber­kam: „Sa­do-Ma­so.“
Die­ses Mal sah Da­ni­el län­ger auf. Er mus­ter­te sie ein­ge­hend, wäh­rend er seine Kra­wat­te lo­cker­te und sich räus­per­te. Dann zog er eine Au­gen­braue hoch. „Schwebt dir etwa eine Aus­bil­dung zur Do­mi­na vor?“
Con­nie hätte gerne ja ge­sagt, um ihn zu be­ein­dru­cken, aber so rich­tig lügen woll­te sie auch nicht, des­halb be­schränk­te sie sich dar­auf, nur viel­sa­gend die Schul­tern zu zu­cken.
„Skla­vin?!“
Sie zuck­te aber­mals mit den Schul­tern. Jetzt wurde sie auch noch rot. Blöd, dass sie über­haupt damit an­ge­fan­gen hatte. Aber das wäre auch nicht pas­siert, wenn sie sich nicht so un­in­ter­es­sant vor­ge­kom­men wäre. So un­in­ter­es­sant, dass ihr ehe­ma­li­ger Freund gleich zwei von ihrer Sorte ge­braucht hatte. Das war ihr mit einem Mal vor Da­ni­el pein­lich. Noch dazu, wo er sie nicht ernst zu neh­men schien, ein klei­nes Lä­cheln spiel­te um seine Mund­win­kel, eine Mi­schung aus Be­lus­ti­gung und Un­gläu­big­keit.
„Das glau­be ich kaum“, sagte er end­lich.
Con­nie setz­te sich ge­ra­der hin. „Ach, und warum nicht?“
„Passt nicht zu dir.“ Er wid­me­te sich wie­der sei­ner lee­ren Kaf­fee­tas­se.
„Ich habe aber schon ent­spre­chen­de Kon­tak­te ge­knüpft“, trumpf­te sie auf. Wofür hielt er sie denn? Für ir­gend­ein harm­lo­ses Kind­chen, das nur bra­ven Sex ma­chen woll­te?
Jetzt wur­den seine Augen schmal. „Aha ...“
„In der Szene.“
„Wel­che Szene?“ Das kam wie ein Pis­to­len­schuss.
„Na, die S/M-Sze­ne na­tür­lich!“ Sie hatte die Ge­nug­tu­ung zu sehen, dass er die Kaf­fee­tas­se weg­schob, sich zu­rück­lehn­te und sie be­trach­te­te.
„Das ist kein Spiel, Con­nie. Da kannst du ver­flixt schnell an die fal­schen Leute kom­men. Schlag dir das lie­ber aus dem Kopf.“
„Ich habe schon eine Adres­se. Ein ganz hei­ßer Tipp von einer Freun­din.“
„Wel­cher Freun­din?“ Das war jetzt schon in­qui­si­to­risch.
„Mag­gie.“
„Mag­gie war schon in der Schu­le eine dumme Gans.“ Sein Ge­sichts­aus­druck hatte sich zu­se­hends ver­fins­tert. „Und wel­che Adres­se wäre das?“
Con­nie nann­te den Namen des Clubs. Täusch­te sie sich – oder war da wirk­lich ein wü­ten­des Fun­keln in sei­nen Augen? Sie är­ger­te sich. Das hatte sie nicht nötig. Aber das kam davon, wenn man nicht als trau­ern­de „Sit­zen­ge­las­se­ne“ wir­ken woll­te.

Szene 2

„Nein, na­tür­lich nicht! Ich dach­te nur, wir könn­ten es viel­leicht etwas lang­sa­mer an­ge­hen? Für den An­fang eben“, fügte sie has­tig hinzu, als sie seine hoch­ge­zo­ge­nen Au­gen­brau­en sah. Ko­misch, dass sie plötz­lich wirk­lich Angst vor ihm hatte. Nicht rich­ti­ge Angst na­tür­lich, aber eine ge­wis­se Scheu. Und sie woll­te sich nicht bla­mie­ren. Schließ­lich war sie ja die­je­ni­ge ge­we­sen, die ihn über­re­det hatte.
„Lang­sa­mer? Mein lie­bes Kind, ich bin nur knapp drei Wo­chen in der Stadt und habe nicht ewig Zeit, mich um deine Aus­bil­dung zu küm­mern. Bist du wirk­lich so ein­fäl­tig, dass du an­nimmst, man wird über Nacht Skla­vin? Es dau­ert lange – schmerz­haf­te Wo­chen – bis du so weit bist. Bis du wirk­lich be­grif­fen hast, wor­auf es an­kommt. Sie wird mir bei dei­ner Er­zie­hung hel­fen.“
„Ich hatte ei­gent­lich nicht an einen Blitz-Kurs in Sa­do-Ma­so ge­dacht“, er­wi­der­te Con­nie, ver­le­gen ihre Fin­ger kne­tend. Sie hatte gar nichts ge­dacht, stell­te sich jetzt her­aus. Doch. Sie war neu­gie­rig ge­we­sen, rein grund­sätz­lich. Es er­reg­te sie in ihrer Fan­ta­sie, sich selbst in der Skla­vin­nen-Rol­le vor­zu­stel­len, vor einem Herrn auf den Knien zu lie­gen, sei­nen Be­feh­len zu ge­hor­chen, von ihm be­straft zu wer­den, wenn sie nicht folg­sam war. Sie war ja schließ­lich sogar so weit ge­gan­gen, nach einer Adres­se zu fra­gen.
„Du willst gar nicht wirk­lich, nicht wahr?“ Spott klang in sei­ner Stim­me mit.
Er hatte nicht Un­recht, was die Sache prin­zi­pi­ell be­traf, die in ihrer Fan­ta­sie so viel ein­fa­cher war. Aber sie woll­te – und das be­griff sie in die­sem Mo­ment mit völ­li­ger und durch keine Aus­re­de ge­trüb­te Klar­heit – ihn, Da­ni­el. Aber nicht diese Frau da drin­nen. Sie hatte rein gar nichts da­ge­gen, wenn er ihr Be­feh­le er­teil­te, sie sich sei­nem Wil­len beug­te, mehr noch: Ihm völ­lig zu Wil­len war. Ganz im Ge­gen­teil, sie war rich­tig heiß da­nach, die­ses Spiel mit ihm aus­zu­pro­bie­ren. Aber zu dritt hatte sie sich ihre se­xu­el­len Er­fah­run­gen mit ihm nicht vor­ge­stellt.
„Das ist ty­pisch für dich“, sagte Da­ni­el, als er ihr Zö­gern be­merk­te. „Ich hätte es mir den­ken kön­nen. Zu­erst bist du be­geis­tert und dann kneifst du. Es ist immer das­sel­be mit dir. Du hast dich nicht ver­än­dert. Du bist die glei­che wie da­mals, als du auf den Bun­gee-Turm ge­klet­tert bist und dann Angst be­kom­men hast.“
„Das war etwas ganz an­de­res“, wi­der­sprach Con­nie hef­tig.
„Das war nichts an­de­res“, lau­te­te die kalte Ant­wort. „Es wäre mir auch gleich­gül­tig, wenn du nicht immer mich in deine Ideen rein­zie­hen wür­dest.“
Con­nie senk­te den Kopf. Er hatte recht. Da­mals wie heute. Als sie an die­sem denk­wür­di­gen Tag auf den Turm ge­klet­tert war – er mit ihr, weil sie nicht al­lein da rauf woll­te – hatte sie ge­knif­fen. Und am Ende war er an ihrer Stel­le ge­sprun­gen, weil sie schon dafür be­zahlt hatte, und damit sie vor den an­de­ren nicht zu lä­cher­lich aus­sah. Sie hatte dann über­all be­haup­tet, sie hätte ihn be­glei­tet, um ihm Mut zu­zu­spre­chen. Und er hatte sie ge­deckt. Sie nagte an ihrer Un­ter­lip­pe. Aber wenn sie jetzt kniff, würde sie nie her­aus­fin­den, wie es war, Sex mit ihm zu haben. Und die­ser Ge­dan­ke hatte sich in ihr fest­ge­fres­sen. So sehr, dass sie glaub­te, kei­nen Tag län­ger aus­zu­hal­ten, ohne von Da­ni­el ge­liebt wor­den zu sein. Seine Küsse zu schme­cken. Zu füh­len, wie seine Haut war, her­aus­zu­fin­den, wie er roch, wenn er er­regt war. Sich von ihm zur Ek­sta­se trei­ben las­sen.
„Dir fehlt das Wich­tigs­te“, fuhr Da­ni­el kühl fort. „Nicht nur Durch­hal­te­ver­mö­gen und Kon­se­quenz, son­dern Hin­ga­be und Dis­zi­plin. Ohne diese Ei­gen­schaf­ten wirst du nie eine gute Skla­vin. Ver­giss es und bleib bei dei­nen bis­he­ri­gen Lieb­ha­bern.“
„Ich habe sehr wohl Durch­hal­te­ver­mö­gen!“, fuhr Con­nie auf.
„Dis­zi­plin kann ich dir als dein Meis­ter bei­brin­gen, auch wenn es schwie­rig sein wird“, sprach er un­ge­rührt wei­ter, „aber Hin­ga­be muss von innen kom­men. Der Wunsch zu die­nen, dei­nem Herrn zu ge­hor­chen, sich sei­nem Wil­len un­ter­zu­ord­nen. Du schaffst es ja nicht ein­mal, dich fünf Mi­nu­ten mit mir zu un­ter­hal­ten, ohne zu wi­der­spre­chen. Was glaubst du wohl, was ich jetzt dort drin­nen“, er wies mit der Hand zur Tür, hin­ter der die Do­mi­na auf sie war­te­te, „mit dir ma­chen würde? Zu­se­hen, wie du auf­be­gehrst? Oder dich fes­seln und peit­schen, bis du den Mund hältst?“
Con­nie starr­te ihn an. Fas­sungs­los. Er war so an­ders. So ... über­wäl­ti­gend. So männ­lich. Um­wer­fend. Ihr Kör­per, der vor Schreck, als sie die Do­mi­na ge­se­hen hatte, kalt ge­wor­den war, wurde wie­der wär­mer. Heiß sogar, wenn Da­ni­el sie auf diese Art ansah. Plötz­lich war alles kein Spiel mehr. Es war Ernst ge­wor­den.
Da­ni­el warf einen kur­zen Blick auf seine Uhr.
„Willst du nun oder willst du nicht? Du musst dich ent­schei­den. Schnell. Dei­net­we­gen habe ich einen an­de­ren Ter­min ab­ge­sagt. Und Gina hat auch etwas Bes­se­res zu tun als auf dich zu war­ten.“
Nicht wol­len, hieße auf ihn ver­zich­ten. Es war im Mo­ment die ein­zi­ge Mög­lich­keit, ihn zu be­kom­men. „Gut, ich will“, stieß sie schnell – und ein wenig hei­ser – her­vor.
„Lau­ter.“
Sie räus­per­te sich. „Ich will das ma­chen.“
„In Ord­nung. Dann komm rein.“ Er hielt ihr nicht die Tür auf wie sonst, son­dern ging vor ihr ins Zim­mer. Drin­nen brann­ten Ker­zen, nur zwei Steh­lam­pen in den Ecken waren an­ge­schal­tet.
Die Do­mi­na hatte sich nicht vom Platz ge­rührt und sah ihr jetzt kühl ent­ge­gen.
„Nun? Ist die Skla­vin jetzt end­lich be­reit?“
„Ja.“ Da­ni­el schob sie wei­ter ins Zim­mer hin­ein – zu Gina hin.
Con­nie lä­chel­te ver­krampft.
„Hallo, Gina.“
Statt ihr Lä­cheln je­doch zu er­wi­dern, blitz­te es in den Augen der an­de­ren auf. Sie griff nach einer Gerte und ließ sie knapp neben Con­nie durch die Luft zi­schen.
„Wie kannst du es wagen, mich so an­zu­re­den!“
Con­nies Lä­cheln ver­schwand spur­los. Sie hätte sich gerne um­ge­dreht, um Da­ni­el Hilfe su­chend an­zu­se­hen, aber da kam schon der schar­fe Be­fehl: „Zieh dich aus.“
Con­nie zö­ger­te. Aus­zie­hen? Vor den bei­den? Die Do­mi­na hob die Gerte.
„Lek­ti­on eins, Skla­vin: Nie zö­gern, so­fort ge­hor­chen. Die­ses Mal ge­stat­te ich dir dein Zö­gern noch, aber beim nächs­ten Mal wirst du be­straft. Oder glaubst du, dass es an­ge­bracht ist, be­klei­det vor dei­nem Herrn zu er­schei­nen?“
„Also ...“, be­gehr­te Con­nie auf, wurde je­doch un­ter­bro­chen. Da­ni­el, der hin­ter ihr stand, hatte ihr doch tat­säch­lich einen Klaps auf den Hin­tern ge­ge­ben! Sie wand­te sich um und sah in ein küh­les Au­gen­paar, in dem – das hätte sie schwö­ren kön­nen – noch vor einem Mo­ment ein amü­sier­tes Glit­zern zu sehen war. Und genau die­ses Glit­zern war es, das ihr die Angst nahm und sie nach­ge­ben ließ.
„Du hast es ge­hört: Nie wi­der­spre­chen, son­dern so­fort ge­hor­chen. Wenn du das nicht kannst“, er deu­te­te hin­ter sich, „dort ist die Tür. Was immer Gina dir be­fiehlt, es ist so, als käme es von mir selbst. Ist das klar?“
Con­nie hielt für Se­kun­den sei­nem Blick stand, dann nick­te sie. Sie öff­ne­te den Ver­schluss des Klei­des, schob die Trä­ger über die Schul­tern und ließ es zu Boden fal­len. Jetzt stand sie nur in dem klei­nen Spit­zen­büs­ten­hal­ter und dem Tanga vor ihm. Vor IHM wohl­ge­merkt, nicht vor die­ser Frau, die da glaub­te, ihr Be­feh­le er­tei­len zu kön­nen.
Vor ihm ... Sie at­me­te schnel­ler, als sie den Aus­druck be­merk­te, mit dem er sie ansah. Nicht wie einen Ge­gen­stand, wie das oft in Bü­chern be­schrie­ben wurde, näm­lich kalt und un­nah­bar, auch nicht neu­gie­rig oder bloß gie­rig. Nein, er ver­schlang sie rich­tig mit sei­nen Bli­cken. Und zwar so, dass Con­nie das Ge­fühl hatte, als wären es klei­ne Hit­ze­wel­len, die von ihm aus­gin­gen und sie tra­fen.
„Gut so.“
Sie wand­te sich wie­der der Do­mi­na zu und war­te­te ab, was jetzt kam. Von hin­ten wärm­te Da­ni­els Ge­gen­wart ihren Rü­cken. Sie fühl­te seine Bli­cke rich­tig über ihren Kör­per wan­dern und ihren Hin­tern ent­lang­pri­ckeln. Es war schließ­lich sein Wunsch, dass diese Frau ihr Be­feh­le gab. Und es mach­te ihn an. Sie hoff­te nur, dass er ihr dann eben­falls Auf­trä­ge er­teil­te, sie be­rühr­te, ihr sei­nen Schwanz ver­gönn­te.
„Zieh den Büs­ten­hal­ter aus und den Slip. Du darfst Klei­dung nur an­be­hal­ten, wenn es dir er­laubt oder be­foh­len wird. Jetzt wirst du ler­nen, dass dein Kör­per dei­nem Herrn ge­hört. Er muss offen und an jeder Stel­le zu­gäng­lich sein. Nichts darf den Bli­cken, den Hän­den und wenn nötig, den Be­stra­fun­gen dei­nes Herrn ver­bor­gen blei­ben.“
Con­nie riss sich den Büs­ten­hal­ter her­un­ter. Dann streif­te sie den Slip ab, wobei sie dar­auf ach­te­te, ele­gan­te, sexy Be­we­gun­gen mit ihrem Hin­tern zu ma­chen. Als Show­ein­la­ge für Da­ni­el.
„Sieh einer an. Un­se­re klei­ne Skla­vin ist jetzt schon er­regt.“ Gina mus­ter­te sie von oben bis unten.
Con­nie frag­te sich, woher sie das wuss­te. Sie war wirk­lich er­regt. Aber das konn­te nur sie selbst spü­ren. An dem Krib­beln in ihrem Magen. Und an der Art, wie sich ihre Va­gi­na an­fühl­te. Sie war si­cher schon feucht - al­lein von Da­ni­els Bli­cken. Ihr Slip war je­den­falls nicht mehr ganz tro­cken ge­we­sen, als sie ihn run­ter­ge­zo­gen und weg­ge­wor­fen hatte.
Dann sah sie, dass Ginas Augen auf ihren Busen ge­rich­tet waren.
Sie hatte in ver­schie­de­nen Wer­ken der ero­ti­schen Li­te­ra­tur immer wie­der ge­le­sen, dass sich die Brust­war­zen der Frau­en unter dem Ein­fluss se­xu­el­ler Er­re­gung er­ho­ben. Dass sie – mit an­de­ren Wor­ten – harte Nip­pel be­ka­men. Nur vom Den­ken, von der Si­tua­ti­on, von Ge­füh­len. Sie war sich manch­mal etwas be­nach­tei­ligt vor­ge­kom­men, weil das bei ihr nie der Fall war. Ihre Freun­de oder Lieb­ha­ber muss­ten schon or­dent­lich dran zup­fen, rei­ben, sau­gen, bis sie so stein­hart waren, dass sie of­fen­bar dem li­te­ra­ri­schen ero­ti­schen Durch­schnitt ent­spra­chen.
Jetzt war es das erste Mal, dass sie schon mit stram­men Brust­war­zen in ein ero­ti­sches Aben­teu­er ging. Viel­leicht, weil es die rich­ti­ge Art von Ero­tik und Sex für sie war? Oder weil der Rich­ti­ge dabei war? Sich in die­ser Er­kennt­nis zu ver­lie­ren mach­te sie schwind­lig. Da­ni­el! Ihr bes­ter Freund! Warum war ihr das nicht schon frü­her auf­ge­fal­len? Das war doch ganz of­fen­sicht­lich ge­we­sen, weil sie ihre Freun­de immer mit ihm ver­gli­chen hatte. Kei­ner war ihr auf Dauer gut genug ge­we­sen, immer hatte sie etwas ge­stört oder es hatte etwas ge­fehlt, das Da­ni­el hatte. Und war ihr nicht so­fort die Ähn­lich­keit ihres er­träum­ten „Meis­ters“ mit Da­ni­el auf­ge­fal­len? Sie woll­te sich um­dre­hen, um in sei­nem Ge­sicht nach einer Ant­wort zu for­schen, als die Gerte der Do­mi­na sie daran hin­der­te.
„Hat dir je­mand er­laubt, dich zu be­we­gen?“
Con­nie er­starr­te.
Gina hatte die Gerte an ihr Ge­sicht ge­legt, die jetzt her­un­ter­glitt, ihren Hals, ihre Schul­tern ent­lang. Über ihren Arm, die Hüfte, den Schen­kel. Und zwi­schen den Bei­nen wie­der rauf.
„Jetzt wer­den wir sehen, wie er­regt du wirk­lich bist.“ Die Gerte nä­her­te sich ihren Scham­lip­pen. Con­nie zuck­te zu­sam­men, als sie oben an­ge­kom­men war und sich zwi­schen ihre Beine press­te. Gina schob die Gerte vor und zu­rück, rieb sie an den Scham­lip­pen, dann zog sie sie zu­rück und prüf­te das Leder. Con­nie konn­te sehen, dass es feucht war.
„So, es ge­fällt dir also auch noch?“ Gina hob die Au­gen­brau­en und mus­ter­te sie kalt. „Es er­regt dich, nackt hier zu ste­hen? Du hast wohl noch nicht be­grif­fen, dass du nicht hier bist, um Spaß zu haben, son­dern um er­zo­gen zu wer­den.“

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